Historisches Museum Shanghai war klarer Sieger
Mechernich-Kommern – Wie lässt sich nicht mehr erhaltenes kulturelles Erbe durch digitale Technologien rekonstruieren? Wie nutzen Museen und historische Stätten heute audiovisuelle Medien für die Vermittlung von Vergangenheit und für die Gewinnung von Besuchern? Und wie können Menschen interaktiv Zugang zu musealen Themen finden?
Wegweisende Beispiele präsentierte das Festival des Medien-Komitees AVICOM, eines der rund 40 Fachverbände des „Internationalen Museumsrates“ ICOM, jetzt im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Rund 50 Gäste aus aller Welt präsentierten ihre Medien-Kreationen. 24 Preise wurden für die überzeugendsten Beiträge verliehen.
Klarer Gewinner war das Historische Museum Shanghai, das in den Kategorien „Museumskurzfilme“ und „Digitale interaktive Installationen“ ausgezeichnet wurde und für seinen neuen Image-Film den begehrten AVICOM-Sonderpreis erhielt. Museumsdirektor Jiang Hu nahm die Preise aus den Händen von AVICOM Präsident Dr. Janos Tari und dem Vizepräsidenten Dr. Michael H. Faber entgegen. Aber auch das Tsarskoye Selo Museum bei St. Petersburg und das Kreml-Museum Moskau erhielten mehrere Preise. Insgesamt waren 40 Beiträge aus China, Frankreich, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Russland, Spanien, der Tschechischen Republik, USA und Ungarn eingereicht worden.
„Für unsere Medienproduktion hat uns das Festival viele Anregungen geliefert“, resümiert Dr. Josef Mangold, Direktor des LVR-Freilichtmuseums Kommern. Nach Kommern eingeladen hatte sein Vertreter Dr. Michael H. Faber, der Anfang der 1990er-Jahre AVICOM mitgegründet hat. Das deutsche ICOM-Nationalkomitee, Partner des diesjährigen Festivals, war durch seinen neuen Geschäftsführer Dr. Klaus Staubermann vertreten. (epa)