Frauen zwischen Fremd-  und Selbstbestimmung

Geschichtsverein des Kreises Euskirchen lädt zur Buchvorstellung im EifelMuseum Blankenheim ein

Mit „Frauen. Zwischen Fremd- und Selbstbestimmung.“ präsentiert der Kreis-Geschichtsverein sein neuestes Werk, ein weiterer Band über Gleichberechtigung ist in Vorbereitung.
Mit „Frauen. Zwischen Fremd- und Selbstbestimmung.“ präsentiert der Kreis-Geschichtsverein sein neuestes Werk, ein weiterer Band über Gleichberechtigung ist in Vorbereitung.

Blankenheim – „Frauen: Zwischen Fremd- und Selbstbestimmung“: So lautet der Titel eines neuen Buches, das der Kreis-Geschichtsverein am Sonntag, 3. Februar, um 15 Uhr im EifelMuseum Blankenheim vorstellen will. Das Werk enthält Geschichte und Geschichten über Frauen, die aus dem Gebiet des heutigen Kreises Euskirchen stammten oder dort gelebt und gewirkt haben. In zahlreichen, kurzen Artikeln werden die ausgewählten Protagonistinnen, die unterschiedlichen sozialen Schichten angehörten, biographisch vorgestellt und in das jeweilige gesellschaftliche Umfeld und den historischen Kontext eingeordnet.

Die Geschichte von Frauen in Deutschland war lange kein Gegenstand systematischer historischer Forschung. In einer von Männern regierten Welt stand Frauen selten ein Platz in der Öffentlichkeit zu. Erst die Ende der 1970er Jahre entstehende Frauenbewegung machte gezielt auf dieses Thema aufmerksam und forderte, Frauen in der Geschichte sichtbar zu machen.

Die historische Frauenforschung, die das Geschlecht nicht nur als biologische, sondern auch als soziale Kategorie definiert, fand allmählich Eingang in die deutschen Universitäten, entwickelte sich zur Geschlechtergeschichte weiter und ist weitgehend etabliert.

Allerdings wurde die Geschichte von Frauen bislang vor allem in größeren Städten in den Blick genommen. Entsprechende Darstellungen für ländliche Regionen fehlen vielfach noch. Auch für den Kreis Euskirchen existierte bislang keine historische Aufarbeitung der Frauengeschichte, so dass das in zwei Bänden geplante Werk „Frauen. Zwischen Fremd- und Selbstbestimmung“ und „Frauen. Auf dem Weg zur Gleichberechtigung“, dessen erster Band nun druckfrisch vorliegt, eine Lücke schließt.

Dabei werden einerseits herausragende Frauengestalten präsentiert, deren Stellung, Leistungen und Lebenswege in ihrer Zeit ungewöhnlich waren. Andererseits werden aber auch bislang nicht beachtete, „normale“ Frauen mit ihren für die Zeit typischen Lebensentwürfen und Handlungsräumen vorgestellt.

Das Werk verfolgt das Ziel, alle Interessierten, Historikerinnen und Historiker wie auch historisch interessierte Laien, mit den wichtigsten Themenfeldern der Frauengeschichte im Kreis Euskirchen vertraut zu machen. In neun Kapiteln wird die Geschichte von Frauen vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert mit einem Ausblick in die Gegenwart dargestellt. Es geht um Frauen an der Macht, ganz „normale“ adelige Hausfrauen, Witwen, Stiftsdamen, Klosterfrauen, Stifterinnen, Angeklagte und Mütter. Vier Autoren: Gisela Arnold, Karin Trieschnigg, Hans-Helmut Wiskirchen und Dr. Gabriele Rünger haben sich an dem fast 400-seitigen Buch beteiligt.

(epa)

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