An der Astrid-Lindgren-Schule wird gezielt gefördert

Schleidener Förderschule bietet breite Möglichkeiten von klassischen Unterrichtsfächern über handwerkliche Tätigkeiten und Sport bis zu Kreativität im eigenen Kinderatelier – ene-Unternehmensgruppe unterstützt Anschaffung von Laptops

Moderne Medien im Unterricht sind nicht nur motivierend, sondern auch berufsvorbereitend. Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule vor den neuen Notebooks. Hinten (v.l.) EDV-Lehrer Yanek Frings, Sandra Ehlen und Hanna Berners von der „ene“ und Schulleiter Wolfgang Schmitz. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Moderne Medien im Unterricht sind nicht nur motivierend, sondern auch berufsvorbereitend. Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule vor den neuen Notebooks. Hinten (v.l.) EDV-Lehrer Yanek Frings, Sandra Ehlen und Hanna Berners von der „ene“ und Schulleiter Wolfgang Schmitz. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Schleiden – Individuelle Förderung wünscht sich wohl jeder Heranwachsende. An der Astrid-Lindgren-Schule (ALS) Schleiden, einer Förderschule für Sprache, Lernen, emotionale und soziale Entwicklung, ist das nicht nur wichtiger Bestandteil des Leitbildes, sondern alltäglich gelebte Unterrichtspraxis bis hin zur 1:1 Situation. Mit Erfolg: 70 Prozent der ALS-Schulabgänger finden eine Ausbildung oder einen Beruf, wie Schulleiter Wolfgang Schmitz jetzt berichtete, als er Sandra Ehlen, Pressesprecherin des Kaller Energiedienstleisters ene-Unternehmensgruppe, durch die Schule führte.

Neben den klassischen Unterrichtsfächern wird auch viel Wert auf darüber hinausgehende Möglichkeiten für die 200 Schülerinnen und Schüler gelegt. Schmitz: „So ist es für manche unserer Schüler z. B. sehr wichtig, dass sie handwerkliche Tätigkeiten ausführen können.“ Auch im künstlerisch-kreativen Bereich können sich die Heranwachsenden ausleben, im Unterricht, in Projektwochen oder auch in den Pausen, etwa im eigens eingerichteten Kinderatelier.

Obwohl es eine sehr gute und wohlwollende Zusammenarbeit mit der Stadt Schleiden und dem Schulzweckverband gebe, blieben dennoch hier und da Wünsche offen. „Deshalb sind wir sehr dankbar für jede Förderung und Spende sowie Kooperation“, so Schmitz. Die ene-Unternehmensgruppe habe die Schule in dieser Hinsicht schon mehrfach unterstützt.

In der Klasse von Yanek Frings saßen an diesem Vormittag Schüler vor frisch angeschafften Laptops, die mit Hilfe der „ene“ gekauft werden konnten. „Wir wollen uns im Bereich Neue Medien weiter gut aufstellen, denn der Umgang mit dem Computer ist aus der Berufswelt nicht mehr wegzudenken“, betonte der Schulleiter.

Sandra Ehlen berichtete: „Unsere Förderungen kommen einmal im Jahr ja auch durch eine Sammlung unter den Mitarbeitern zusammen. Dann sammelt der Betriebsrat für einen guten Zweck. Die gespendete Summe stockt das Unternehmen dann noch auf.“ Die mobilen Computer werden für Lernsoftware genutzt, für Internetrecherche oder auch zur Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung, wie Frings sagte. Die Notebooks hätten auch gegenüber Tablets den Vorteil, dass sie sich leichter mit den vorhandenen Smartboards, also elektronischen Tafeln, verbinden ließen.

Die „ene“ ist auch bekannt für ihre Lernpartnerschaften und Praktikumsangebote – was ein Schüler beim Besuch gleich bewies, indem er fragte: „Muss man eigentlich 18 Jahre alt sein, um ein Praktikum bei der »ene« zu machen?“ Sandra Ehlen konnte ihn beruhigen: „Nein, es geht auch schon vorher. Bewirb dich einfach bei uns, schreibe uns, in welchen Bereich du gerne hineinschnuppern willst und was dich daran interessiert!“

Auffällig war, dass der Schulleiter beim Rundgang jeden Schüler und jede Schülerin mit Namen begrüßen konnte. Begeistert berichtete Schmitz von den kreativen Ergebnissen seiner Schützlinge bei der jüngsten Projektwoche und den Kooperationen mit lokalen Sportvereinen, die etwa einen Spinning-Raum für „stationäres Indoor-Radfahren“ und als jüngsten Coup einen Boulderraum für seilfreies Klettern in Absprunghöhe ermöglichen. In der Turnhalle des Städtischen Johannes-Sturmius-Gymnasiums sind die „Kids“ der Schule auch regelmäßig an der Kletterwand am Seil anzutreffen. Für die dazu notwendige Sicherheit haben sich vier Kollegen, darunter auch der Schulleiter selbst, fortbilden lassen.

Schmitz: „Unserem Team ist es wichtig, für alle Schüler ein Konzept zu haben, auch für die mit einem erhöhten Förderbedarf.“ Die Investitionen dafür würden sich nicht nur menschlich lohnen, sondern auch finanziell, so der Schulleiter: „Es kostet die Kommunen eine hohe Summe, wenn jemand von Hartz 4 leben muss.“

Eifeler Presse Agentur/epa

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