Spatenstich zum Breitbandausbau in Schleiden

Glasfaserleitungen werden jetzt auch in der Stadt Schleiden verlegt

Spatenstich zum Abschluss der ersten Tiefbauarbeiten in Dreiborn: Gerd Wolter (v.l.), Deutsche Telekom, Bianka Renn, Wirtschaftsförderung Stadt Schleiden, Marcus Derichs, Kreis Euskirchen, Anja Wilhelm, Deutsche Telekom, Ingo Pfennings, Bürgermeister Stadt Schleiden, und Ron Pfeiffer, Baubegleitung Telekom für Schleiden. Foto:  Kerstin Wielspütz/Stadt Schleiden
Spatenstich zum Abschluss der ersten Tiefbauarbeiten in Dreiborn: Gerd Wolter (v.l.), Deutsche Telekom, Bianka Renn, Wirtschaftsförderung Stadt Schleiden, Marcus Derichs, Kreis Euskirchen, Anja Wilhelm, Deutsche Telekom, Ingo Pfennings, Bürgermeister Stadt Schleiden, und Ron Pfeiffer, Baubegleitung Telekom für Schleiden. Foto:  Kerstin Wielspütz/Stadt Schleiden

Schleiden – Über den Spatenstich für ein schnelleres Internet in der Nationalparkkommune Schleiden freut sich deren Bürgermeister Ingo Pfennings: „Dadurch erreichen wir in einem absehbaren zeitlichen Rahmen eine Mindestversorgung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 30 Mbit pro Sekunde im gesamten Stadtgebiet uns somit eine flächendeckende Grundversorgung.“

Die Deutsche Telekom beginnt im Rahmen des kreisweiten Förderprogramms mit der Verlegung von Glasfaserleitungen, um in unterversorgten Gebieten eine zukunftsfähige Internetanbindung, ausschließlich mit Glasfaserkabeln, sicher zu stellen. Die Umsetzung wird mit Fördermitteln von Bund und Land sowie Eigenanteilen der Kommunen in Höhe von rund 30 Millionen Euro realisiert.

In insgesamt 15 Bauabschnitten soll das Projekt bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Schleiden ist der elfte Bauabschnitt, in dem nun die ersten Tiefbauarbeiten beginnen und Glasfaserkabel verlegt werden. Die Planungen sehen den Ausbau von 178 Adressen vor.

Das Breitbandförderprojekt sieht den Ausbau mit der zukunftsfähigen Glasfasertechnologie bis in die Gebäude (FTTH – Fiber to the home) vor. Damit wird eine wesentlich höhere Bandbreite (bis zu 1 Gigabit) erreicht als mit einem kupferbasierten Ausbau. Das gesamte Ausbaugebiet im Kreisförderprojekt umfasst alle Adressen, die bislang noch nicht mit mindestens 30 Mbit/s von einem beliebigen Anbieter versorgt sind. Der meiste Teil davon sind private Haushalte. Dazu kommen Schulen, Bildungseinrichtungen und rund 900 Gewerbetriebe. Es werden rund 404 Kilometer Tiefbauarbeiten ausgeführt und rund 519 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Um die Behinderung im Alltag der Bürger möglichst gering zu halten und zusätzliche Arbeiten zu vermeiden, sollen die Straßenbaumaßnahmen des Landes, des Kreises und der Kommunen miteinander koordiniert werden.

Ein Großteil der Arbeiten wird im klassischen Tiefbau durchgeführt. Zusätzlich soll das innovative „Trenching“-Verfahren eingesetzt werden, bei dem mit Spezialgerät nur ein kleiner, etwa 30 Zentimeter tiefer Graben am Straßenrand gefräst wird. In diesen werden dann Leerrohre mit Glasfaserkabeln verlegt.

Für den überwiegenden Teil der Hausanschlüsse, also den Weg von der Hauptleitung in der Straße zu den Gebäuden, kommt das sogenannte Erdverdrängungsverfahren zum Einsatz. Hierbei erfolgt mittels einer „Erdrakete“ eine Erdbohrung, durch die das Glasfaserkabel von einer kleineren Grube an der Straße aus bis zu einer kleinen Grube am Haus eingezogen wird. Das Grundstück wird hierdurch nur minimal beansprucht. Anschließend wird das Glasfaserkabel über einen Wanddurchbruch ins Haus gelegt und am Hausübergabepunkt neben der Telefondose eine Glasfaserdose installiert, über die in Verbindung mit dem Router der Anschluss der Wohneinheit(en) erfolgt. Der Wanddurchbruch sowie die Gruben am Haus und an der Straße werden wieder ordnungsgemäß verschlossen und verdichtet. In Ausnahmefällen muss in offener Bauweise gearbeitet werden, sofern das Erdverdrängungsverfahren wegen Hindernissen (z.B. Fremdleitungen) oder aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht möglich sein sollte.

Für die im Förderprojekt befindlichen Anschlüsse sind die Glasfaser-Hausanschlüsse kostenfrei. Um in den Genuss der Bandbreite zu kommen, ist jedoch Voraussetzung, dass der jeweilige Grundstückeigentümer dem Anschluss ins Gebäude, also den erforderlichen Arbeiten auf dem Grundstück und dem Hausanschluss, zustimmt. Vor Beginn der Arbeiten erhalten die im jeweiligen Bauabschnitt betroffenen Hausbesitzer eine entsprechende Information und können dann ihre Zustimmung rechtzeitig vor Baubeginn abgeben.

Der Kreis stellt auf seiner Website unter www.kreiseuskirchen.de/kreishaus/breitband/index_31174.php ausführliche Informationen rund um das Breitbandförderprojekt zur Verfügung. Bei der Stadt Schleiden steht wirtschaftsförderin Bianka Renn für Fragen rund um die Breitbandversorgung unter Telefon 0 24 45 8 93 18 oder der E-Mailadresse bianka.renn@schleiden.de zur Verfügung. (epa)

 

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