Start des Kreishausanbaus

Neue Rettungsleitstelle und neue Büroräume für Kreisverwaltung Euskirchen und Jobcenter sollen für rund 40 Millionen Euro bis Ende 2021 gebaut werden

Beim Spatenstich zum Kreishausanbau: Carsten Opitz (von links), Projektverantwortlicher der Kreisverwaltung, Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen,  und Hans Wiesner, stellvertretender Projektleiter des Generalplaners. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung
Beim „Spatenstich“, allerdings per Bagger ausgeführt,  zum Kreishausanbau: Carsten Opitz (von links), Projektverantwortlicher der Kreisverwaltung, Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen, und Hans Wiesner, stellvertretender Projektleiter des Generalplaners. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung

Euskirchen – Den Beginn des Kreishausanbaus Euskirchen konnte Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen, jetzt zusammen mit Carsten Opitz, Projektverantwortlicher der Kreisverwaltung, und Hans Wiesner, stellvertretender Projektleiter des Generalplaners „agn“, verkünden. Nach intensiven Diskussionen hatte der Kreistag im April 2018 „grünes Licht“ für den Anbau gegeben. Mit der Fertigstellung des Gebäudes, das Platz für 250 Mitarbeiter bietet, ist im Idealfall in zwei Jahren zu rechnen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro.

Der Neubau sei aus mehreren Gründen erforderlich, wie es aus dem Kreishaus heißt. Zum einen sind in den vergangenen Jahren die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes massiv gestiegen, so dass eine neue Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst unabdingbar ist. Weitere Leitstellenplätze können am jetzigen Standort nicht untergebracht werden. Auch mit Blick auf Katastrophenfälle muss die Leitstelle technisch aufgerüstet werden, zumal sie mit den umliegenden Leitstellen eng vernetzt wird. „Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle“, betonte Landrat Günter Rosenke, für den die Ausfallsicherheit eine hohe Priorität hat.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Neubau: „Unser Kreishaus platzt aus allen Nähten“, so der Verwaltungsleiter. Zusätzliche Aufgaben und zusätzliches Personal machen es seit 2016 unmöglich, die politisch gewünschte Konzeption der zentralen Unterbringung aller Verwaltungseinheiten unter einem Dach umzusetzen. Zwei prominente Beispiele: Sowohl die Struktur- und Wirtschaftsförderung wie auch das Kommunale Bildungs- und Integrationszentrum mussten das „Mutterhaus“ verlassen, um dringend benötigte Räume im Kreishaus freizumachen.

Darüber hinaus soll das Jobcenter zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit als Mieter in das Gebäude einziehen, um dort unter anderem die Aufgaben einer Jugendberufsagentur zu übernehmen. Dafür sind 112 Büros vorgesehen. Dadurch sollen bessere Voraussetzungen für die Integration in Ausbildung und Arbeit geschaffen werden, zumal dann die betroffenen Bürgerinnen und Bürger die für sie wichtigen Behörden und Ämter in unmittelbarer Nachbarschaft finden: Jobcenter, Berufsberatung der Arbeitsagentur, Jugendamt, Schulamt, Gesundheitsamt, Ausländeramt und KoBIZ sind dann nur wenige Schritte voneinander entfernt.

Der Neubau wird auf dem hinteren Kreishausgelände errichtet, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rotkreuzzentrum. Das barrierefreie Gebäude hat vier Geschosse und wird in konventioneller Massivbauweise gebaut. Auch an die Umwelt wurde gedacht: So wird das Gebäude mittels Geothermie im Winter geheizt und im Sommer gekühlt. Zudem sei eine kontrollierte Lüftung der Büroräume mittels energieeinsparender Wärmerückgewinnung vorgesehen.

Durch die Großbaustelle werden im hinteren Bereich des Kreishausgeländes Parkplätze wegfallen, der Kundenparkplatz vor dem Haupteingang ist nicht betroffen. Für die Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, den vor wenigen Wochen fertiggestellten Parkplatz West zu nutzen. Bei Großveranstaltungen im Kreishaus werden die Besucher vorübergehend gebeten, nahe gelegene Parkplätze wie den Charleviller Platz anzusteuern. Nach Beendigung der Bauarbeiten werden zusätzlich 200 Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Neubaus ausgewiesen.

Die Kreisverwaltung geht derzeit von Gesamtkosten in Höhe von 39,7 Millionen Euro aus. Enthalten ist dabei ein Teuerungsrisikoaufschlag von 5 Prozent. Von den rund 40 Millionen Euro entfallen etwa 15,5 Millionen Euro auf die neue Rettungsleitstelle. Nach den vorbereitenden Arbeiten Ende 2019 soll Anfang des Jahres mit dem Rohbau begonnen werden. Ende 2021 ist nach derzeitigem Stand und bei optimalem Verlauf mit den ersten Umzügen zu rechnen. (epa)

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