„Henry Plotter“ für DAVID-Preis nominiert

KSK Euskirchen sorgt in der bundesweit agierenden Sparkassen-Finanzgruppe mit besonderem Stiftungsprojekt für Aufsehen – Schülerinnen und Schüler der Sankt-Nikolaus-Schule in Kall fiebern bereits der Musicalaufführung entgegen

Wurden mit dem Musical-Projekt „Henry Plotter“ für den DAVID-Preis der Sparkassen-Finanzgruppe nominiert: Die Schülerinnen und Schüler der Sankt-Nikolaus-Schule in Kall, hier mit ihren Lehrern, den beiden Musicalprofis Lucas und Martijn Theisen sowie Initiatorin Rita Witt von der KSK Euskirchen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Wurden mit dem Musical-Projekt „Henry Plotter“ für den DAVID-Preis der Sparkassen-Finanzgruppe nominiert: Die Schülerinnen und Schüler der Sankt-Nikolaus-Schule in Kall, hier mit ihren Lehrern, den beiden Musicalprofis Lucas und Martijn Theisen sowie Initiatorin Rita Witt von der KSK Euskirchen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Die Kreissparkasse Euskirchen wurde jetzt für den DAVID-Preis 2020 nominiert. Dabei handelt es sich um einen Wettbewerb für Stiftungsprojekte innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, zu der 530 Unternehmen, rund 17.500 Geschäftsstellen und rund 300.000 Mitarbeiter zählen. Beim Wettbewerb um den DAVID-Preis sind Ideen, Innovation und Kreativität gefragt. Nicht die dickste Finanzspritze für ein kulturelles, sportliches oder gesellschaftliches Projekt hat dabei die größten Siegeschancen, sondern clevere Ideen, die mit überschaubarem finanziellen Aufwand etwas Großes leisten, ebenso wie einst König David mit ein paar einfachen Steinen im Beutel und einer Schleuder in der Hand den Riesen Goliath außer Gefecht setzte.

„Wir freuen uns sehr, als verhältnismäßig kleine Sparkasse in der Sparkassen-Finanzgruppe für den DAVID-Preis 2020 nominiert worden zu sein“, berichtet die Direktorin des Vorstandsstabs der KSK Euskirchen, Rita Witt. Insgesamt gebe es in der Sparkassen-Finanzgruppe knapp 750 Stiftungen, die sich an dem Wettbewerb alljährlich beteiligen dürften. Zusammengenommen hielten die Stiftungen ein Kapital von rund 2,61 Mrd. Euro. Im Jahr 2017 seien beispielsweise deutschlandweit Förderleistungen in Höhe von rund 75 Mio. Euro von den Stiftungen erbracht worden.

„Deutschlandweit unter den zwölf Nominierten zu sein, bedeutet eine hohe Wertschätzung des Projekts und ist im Grunde genommen bereits der Preis“, berichtet Rita Witt weiter. Denn die Projekte aller zwölf Nominierten würden nun deutschlandweit beworben und vorgestellt, zwei Projekte erhielten darüber hinaus einen Pokal.

Ins Rennen ging die Bürgerstiftung der KSK Euskirchen mit dem Projekt „Henry Plotter“. Dabei handelt es sich um eine Musical- und Theaterproduktion der beiden Musicalprofis Lucas und Martijn Theisen die die beiden mit der Sankt-Nikolaus-Schule in Kall, eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, umsetzen. Bereits seit Ende vergangenen Jahres wird an der Schule im Rahmen eines Workshops einmal in der Woche getanzt, gebastelt und gesungen. Es werden Choreografien erarbeitet, Tänze eingeübt, Gesänge einstudiert und Theaterdialoge auswendig gelernt. Darüber hinaus werkeln die Schüler an der Bühnenkulisse, schneidern Kostüme und basteln Requisiten vom Zauberstab bis zum Verbotenen Wald aus Pappe, von blitzenden Schwertern bis zu magischen Büchern.

Die KSK hat als Initiatorin wesentlichen Anteil am Zustandekommen des Projekts, das zum großen Teil vom NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“ finanziert wird.

„Wir haben zum einen die Musicalprofis und die Schule zusammengebracht und zum anderen dafür gesorgt, dass die Arbeit mit den jungen Leuten keine schulinterne Angelegenheit bleibt, sondern durch zwei Aufführungen im Stadttheater Euskirchen auch für Schüler anderer Schulen sowie für Vertreter von Institutionen und Vereinen zugänglich wird“, so Rita Witt.

Doch nicht nur den Auftritt in Euskirchens bester Stube finanziert die KSK, sondern neben einem Einstiegs-Workshop zum Aufwärmen und Kennenlernen ermöglicht es das regionale Kreditinstitut auch, dass die jungen Leute in einem weiteren Workshop lernen, wie sie ihre Arbeit selbst dokumentieren und anschließend in einem Video präsentieren.

„Geknüpft haben wir die Kontakte zwischen der Schule sowie Lucas und Martijn Theisen, weil wir aus anderen Projekten, welche die beiden begleitet haben, wissen, dass sie es auf besondere Weise verstehen, junge Leute während einer solchen künstlerischen Arbeit über sich selbst hinauswachsen zu lassen und dadurch ihr Selbstwertgefühl zu stärken“, so Witt.

Auch Schulleiterin Andrea Luxenburger-Schlösser freut sich über die Nominierung. „Bewegung, Spiel, Tanz, das ist etwas, was vielen von unseren Schülerinnen und Schülern besonders liegt. Aus diesem Grund wollten auch fast alle bei dem Projekt mitmachen.“ Besonders begeistert zeigte sich die Schulleiterin über den Austausch zwischen den Künstlern und den Pädagogen.

So gelinge es Lucas und Martijn Theisen gemeinsam mit den Pädagogen vor Ort, auch junge Leute, die im Rollstuhl säßen, schwere kognitive Beeinträchtigungen hätten oder einfach nur über zu viel Energie verfügten, für die Aufführung zu begeistern und sie intensiv am Geschehen zu beteiligen.

Aufgeführt wird das „Henry-Plotter“-Musical am Mittwoch, 27. Mai, vormittags und nachmittags, im Stadttheater Euskirchen.

Die Ehrung der Nominierten des DAVID-Preises erfolgt am 17. März im Rahmen der Stiftungsfachtagung der Sparkassen-Finanzgruppe in Berlin. An diesem Tag wird Rita Witt das Musical-Projekt auch in der deutschen Hauptstadt vorstellen.

Eifeler Presse Agentur/epa

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