Gemeinde Kall erfragt die aktuelle Situation bei den Flutgeschädigten

Mit einer umfassenden Bestandsaufnahme per Fragebogen, bei der alle von der Flutkatastrophe Betroffenen um Mithilfe gebeten werden, soll der noch anstehende Hilfebedarf in der Kommune abgeschätzt werden

In einer Sondersitzung hatte Bürgermeister Hermann-Josef Esser über den Sachstand der Hochwasser-Katastrophenfolgen berichtet. Jetzt soll ein Fragebogen weitere Informationen liefern. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
In einer Sondersitzung hatte Bürgermeister Hermann-Josef Esser über den Sachstand der Hochwasser-Katastrophenfolgen berichtet. Jetzt soll ein Fragebogen weitere Informationen liefern. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall – Die Gemeinde Kall leidet noch immer stark unter den Folgen der Flutkatastrophe vom 14. und 15. Juli. Nicht nur große Teile der Infrastruktur, auch zahlreiche Häuser wurden zerstört. Aber wie sieht es heute, fast zwei Monate später, bei den von der Flut Betroffenen aus? Diese Frage möchte Bürgermeister Hermann-Josef Esser jetzt so detailliert wie möglich beantwortet haben. Aus diesem Grund wurde ein Fragebogen entwickelt, mit dem die aktuelle Situation bewertet und eingeschätzt werden kann.

„Wir wollen beispielsweise wissen, ob die Flutkatastrophe zu einem Wohnungswechsel geführt hat oder ob vielleicht sogar in der nächsten Zeit Obdachlosigkeit droht“, so Esser. Vor Einbruch der kalten Jahreszeit müssten diese Fragen dringend geklärt werden. „Wir können ja als Gemeinde nur helfen, wenn wir über die Probleme auch in Kenntnis gesetzt werden“, betont Esser.

Der Bürgermeister bittet daher alle Haushalte, die von der Hochwasserkatastrophe betroffen sind, den Fragebogen auszufüllen. „Wichtig ist dabei, dass man uns mitteilt, ob wir die eingereichten Daten verwenden dürfen, damit wir die Betroffenen unmittelbar über Hilfsangebote oder weitere Informationen in Kenntnis setzen können“, so Esser weiter. Eine solche Einwilligung sei schon allein aufgrund der Datenschutzgrundverordnung nötig. „Aber selbstverständlich wollen wir uns auch nicht aufdrängen, wenn von Seiten der Gemeinde Kall keine Hilfe gewünscht wird“, erklärt Esser. In diesem Fall würden die Daten nur anonymisiert für die Bewertung der aktuellen Situation ausgewertet. „In jedem Fall aber werden so oder so alle gemachten Angaben vertraulich behandelt“, verspricht der Bürgermeister.

Den Fragebogen zum Download findet man auf der Website der Gemeinde Kall unter www.kall.de. Darüber hinaus wird der Fragebogen im Rathaus der Gemeinde Kall ausgedruckt zur Verfügung gestellt. Ausgefüllt muss dieser dann bis Freitag, 1. Oktober, im Rathaus der Gemeinde Kall abgegeben oder per E-Mail an posteingang@kall.de  gesendet werden.

Neben Fragen zur Unterbringung wird beispielsweise auch nach der allgemeinen Versorgungssituation gefragt, also ob die Betroffenen bereits wieder über Strom verfügen, ob es eine funktionsfähige Heizung gibt, wie es mit der Warmwasserversorgung oder der sanitären Situation aussieht.

„Nur wenn wir uns hier ein klares Bild über die nötigen Hilfsmaßnahmen in unserer Kommune verschaffen können, sind wir in der Lage, weder am Bedarf vorbei noch über den Bedarf hinaus zu planen. Wir bitten daher alle, die von der Flutkatastrophe betroffen sind, diesen Fragebogen auszufüllen und so dabei mit zu helfen, dass kein Bürger und keine Bürgerin der Gemeinde Kall in der Not vergessen wird“, so Hermann-Josef Esser abschließend.

 

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