GdG-Rat betont, dass Kirche mehr ist als ihre Fehler

Neben dem Missbrauchsskandal, der ohne Frage lückenlos aufgeklärt werden müsse, dürfe man die positiven Entwicklungen in der Kirche nicht aus den Augen verlieren

Der neue GdG-Rat konstituierte sich kürzlich auf einem Klausurtag im Don Bosco Haus Jünkerath. Bild: GdG Blankenheim/Dahlem
Der neue GdG-Rat konstituierte sich kürzlich auf einem Klausurtag im Don Bosco Haus Jünkerath. Bild: GdG Blankenheim/Dahlem

Blankenheim/Dahlem – Die GdG (Gemeinschaft der Gemeinden) Hl. Apostel Matthias Blankenheim/Dahlem hat einen neuen GdG-Rat, der sich kürzlich auf einem Klausurtag im Don Bosco Haus Jünkerath konstituiert und bereits gemeinsame Ziele entwickelt hat. Aus fast jeder Pfarrei der GdG Blankenheim/Dahlem gibt es gewählte oder berufene Mitglieder, insgesamt 24 Ehrenamtliche. „Diese Mitglieder beobachten auch kritisch viele Fehler, die von Menschen in der Kirche gemacht wurden, die einen schon manchmal zweifeln lassen, ob man sich wirklich noch ehrenamtlich in der katholischen Kirche engagieren möchte“, heißt es in einer Pressemitteilung des GdG-Rats. Manche seien bereits öffentlich deswegen angefeindet worden, dass sie diesen „Verein“ noch unterstützten.
Deutschlandweit gebe es schon viele Bewegungen, die gut und wichtig seien, damit sich etwas in der Kirche bewege. Leider dominiere in der Presse stets der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. „Man liest täglich davon, so dass manch einer glauben mag, dass es kein anderes Thema mehr in der Kirche gibt. Wir in der GdG Blankenheim/Dahlem stehen für eine lückenlose Aufklärung der Missbrauchsfälle. Es gibt aber auch noch andere Themen“, heißt es weiter.
Dem GdG-Rat Blankenheim/Dahlem lägen vor allem die Gemeinschaften vor Ort, aber auch die große Gemeinschaft der gesamten GdG am Herzen. Hier unten an der Basis passiere ganz viel Kirche, denn Auftrag sei es, allen Menschen – egal ob katholisch oder nicht, hetero- oder homosexuell, queer oder nicht, männlich oder weiblich – das Evangelium zu verkünden, damit sie Gemeinschaft mit Gott und untereinander erleben und spüren könnten. „Unser Glaube basiert auf der Grundlage des Evangeliums, das die Liebe Jesu zu allen Menschen verkündet. Diese Liebe wollen wir weitergeben“, so der GdG-Rat.
Es gebe schon viele Angebote und Initiativen in der GdG. So habe sich gerade ein Kinderchor in Dollendorf mit bereits 20 Kindern gegründet. „In Dahlem gibt es schon länger Kinderchöre für die verschiedenen Altersgruppen und auch ein Jugendchor. Hier ist die GdG-Kantorin, Christina Kothen, Ansprechpartner. Sie bietet sogar Singen für Menschen an, die glauben, nicht singen zu können. Infos gibt es auf der Homepage gdg-blankenheim-dahlem.de“, heißt es weiter.
Vom 27.März bis 3. April finde wieder eine Glaubenswoche statt unter dem Motto „Komm und sieh!“ Täglich gebe es mehrere Angebote, verteilt über die ganze GdG, wo sicher jeder etwas finde, was ihn anspreche. Das komplette Programm gibt es auf der Homepage.
Weiterhin weist der GdG-Rat auf ein gut vernetztes Trauerpastoral hin, auf Seniorennachmittage, Besuchsdienste, spirituelle Angebote, Besinnungsmöglichkeiten und mehrere Kirchenchöre. „All das wird überwiegend ehrenamtlich geleistet, unterstützt von einem Pastoralteam, das aus drei Priestern, einer Pastoralreferentin, einem Pastoralreferenten und einer Pastoralassistentin besteht“, so der GdG-Rat. Man freue sich über jeden, der die Angebote annehme, und über jeden, der Wünsche und Anregungen äußere. Ansprechpartner seien die GdG-Ratsmitglieder, das Pastoralteam und die Pfarrbüros.
„Wir wollen allen signalisieren: Ja, es läuft nicht alles rund bei der Kirche und es gibt sicher ausreichend Anlass für Kritik. Aber Nein, davon lassen wir uns nicht davon abhalten, uns weiter ehrenamtlich zu engagieren. Wir wollen den Facettenreichtum des Ausdruckes von Glauben und des Miteinanders allen zeigen und anbieten“, so der GdG-Rat abschließend. (epa)

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