Landrat-Elf wird 40 Jahre alt

Idee zur Gründung entstand 1982 im Partykeller des damaligen Kreis-Pressesprechers Herbert Born – FIFA-Schiedsrichter Walter Eschweiler als Geburtshelfer – Auch Kalls Bürgermeister Werner Schumacher zählte zur Gründer-Mannschaft

Die Landrat-Linden-Elf in den Anfangsjahren beim Sportfest in Olef. Obere Reihe von links: Werner Fuß (Flamersheim), Werner Schumacher (Bürgermeister Kall), Malte Ewert (Kölner Stadt-Anzeiger), Hermann Josef Mießeler (Gemeindedirektor Nettersheim), Rudi Dick (Kreis Euskirchen), Heino, Helmut Graf (Kall/Standard Lüttich), Heinz Vohsen (Euskirchen). Untere Reihe von links: Karlheinz Kleimann (Polizeidirektor), Professor Josef Steinhäuser (Chefarzt Orthopädie Zülpich), Herbert Born (Kreis-Pressesprecher), Heinz Flohe (1.FC Köln), Peter Kersken (Kölnische Rundschau). Foto: Reiner Züll
Die Landrat-Linden-Elf in den Anfangsjahren beim Sportfest in Olef. Obere Reihe von links: Werner Fuß (Flamersheim), Werner Schumacher (Bürgermeister Kall), Malte Ewert (Kölner Stadt-Anzeiger), Hermann Josef Mießeler (Gemeindedirektor Nettersheim), Rudi Dick (Kreis Euskirchen), Heino, Helmut Graf (Kall/Standard Lüttich), Heinz Vohsen (Euskirchen). Untere Reihe von links: Karlheinz Kleimann (Polizeidirektor), Professor Josef Steinhäuser (Chefarzt Orthopädie Zülpich), Herbert Born (Kreis-Pressesprecher), Heinz Flohe (1.FC Köln), Peter Kersken (Kölnische Rundschau). Foto: Reiner Züll

Kreis Euskirchen – Sie ist das fußballerische Aushängeschild des Kreises Euskirchen und kann jetzt im Dezember auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Rede ist von der Landrat-Elf, die 1982 kurz vor Weihnachten in der Kuchenheimer Sporthalle erstmals als „Landrat-Linden-Elf“ in Erscheinung trat. Über vier Jahrzehnte kicken Promis und bekannte Fußballer aus den Kreis Euskirchen in dieser Elf mit. Zuerst als Landrat-Linden-Elf, später als Landrat-Rosenke-Elf und inzwischen als Landrat-Ramers Elf.

Beim Sportfest in Olef war auch Schlagerbarde Heino dabei. Unser Foto zeigt ihn mit Landrat Josef Linden (links) und dem Kaller Bürgermeister Werner Schumacher. Foto: Reiner Züll
Beim Sportfest in Olef war auch Schlagerbarde Heino dabei. Unser Foto zeigt ihn mit Landrat Josef Linden (links) und dem Kaller Bürgermeister Werner Schumacher. Foto: Reiner Züll

Vater der Landrat-Elf ist der ehemalige Pressesprecher des Kreises, Herbert Born, der bis 1979 Redakteur beim „Kölner-Stadt-Anzeiger“ in Euskirchen war und auch dort ein Fußballteam mit Redakteuren gegründet hatte. Schon vor seinem Wechsel in die Pressestelle des Kreises Euskirchen hatte Born, selbst leidenschaftlicher Fußballer,  freundschaftliche Kontakte zu dem bekannten Euskirchener FIFA-Schiedsrichter Walter Eschweiler gepflegt, der damals international zu den ganz Großen zählte und der in Fußballkreisen als „Pfeife der Nation“ oder auch als „Schwarze Diva“ bekannt war.

FIFA Schiedsrichter Walter Eschweiler, der 1982 mit Herbert Born die Idee zur Gründung der Landrat-Elf hatte, pfiff mehrere Spiele des Kreishaus-Teams. Unser Foto zeigte ihn1983 in Kall mit Bürgermeister Werner Schumacher (links) und Landrat Josef Linden. Foto. Reiner Züll.
FIFA Schiedsrichter Walter Eschweiler, der 1982 mit Herbert Born die Idee zur Gründung der Landrat-Elf hatte, pfiff mehrere Spiele des Kreishaus-Teams. Unser Foto zeigte ihn1983 in Kall mit Bürgermeister Werner Schumacher (links) und Landrat Josef Linden. Foto. Reiner Züll.

Am Zustandekommen der Landrat-Elf war Eschweiler dann auch nicht ganz unbeteiligt gewesen, wie sich Herbert Born noch heute gern erinnert: „Bei mir im Party-Keller in Euskirchen kamen wir beide 1982 auf die Idee, mit Fußball begeisterten Männern aus dem Kreis Euskirchen eine »Landrat-Linden-Elf« zu gründen“, so der ehemalige Kreis-Pressesprecher. Landrat Josef Linden und der damalige Oberkreisdirektor Dr. Karl-Heinz Decker seien von der Idee begeistert gewesen und hätten mitgezogen.

Das erste Spiel der neuen Elf fand in der Sporthalle in Kuchenheim gegen eine Mannschaft des Weilerswister Gemeinderates statt. In der Linden-Elf kickten damals unter anderem Zülpichs Bürgermeister  Josef C. Rhiem, Kreissparkassen-Direktor Hans Bösch, Polizeidirektor Karlheinz Kleimann und die Profifußballer Heinz Flohe und Helmut Graf mit. Auch der Kaller Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Werner Schumacher habe die ersten Spiele der Kreishaus-Kicker mit bestritten.

1983 spielte die Landrat-Linden-Elf auch beim Sportfest in Kall gegen den WDR mit. Landrat Josef Linden (Mitte) spielte selbst mit. Hinten in der Mitte Kalls Bürgermeister Werner Schumacher. Foto: Reiner Züll
1983 spielte die Landrat-Linden-Elf auch beim Sportfest in Kall gegen den WDR mit. Landrat Josef Linden (Mitte) spielte selbst mit. Hinten in der Mitte Kalls Bürgermeister Werner Schumacher. Foto: Reiner Züll

Im Tor des Weilerswister Gemeinderates stand damals ein gewisser Ratsherr Günter Rosenke. „Ich erzielte beim 2:2 Unentschieden ein Tor gegen Rosenke“, blickt Herbert Born zurück. In der Folgezeit hätten bekannte Fußballer zu besonderen Anläsen wie Sportfesten in der Elf mitgekickt, wobei meist der gute Zweck im Vordergrund gestanden habe. Viele Jahre, so Herbert Born, habe die Elf die Zülpicher Gala Tolbiac unterstützt. Nicht selten habe FIFA-Schiedsrichter Eschweiler die Spiele gepfiffen.

Als Günter Rosenke dann als Nachfolger von Josef Linden Landrat wurde, sei die Mannschaft in Landrat-Rosenke-Elf umbenannt worden. Die Kreis-Kicker hätten gegen FC-Ikonen wie Wolfgang Overath & Co gespielt, seien gegen Mannschaften des WDR und des ZDF angetreten, um soziale Projekte zu unterstützen.

„Es waren ganz, ganz tolle 20 Jahre für mich mit einer beispiellosen Kameradschaft, einer tollen Truppe und später wohl den besten Fußballern aus dem Kreis Euskirchen wie Heinz Flohe, Jochen Förster, Wilfried Seifert, Helmut Graf, Erich Willms, Hansi Neuburg, Willi Küpper“, erinnert sich Herbert Born heute, 40 Jahre nach der Gründung.  Herbert Born ist dem jetzigen Landrat Markus Ramers dankbar, dass die Tradition der Landrat-Elf auch in den nächsten Jahren weiter lebt, denn so der ehemalige Kreis-Pressesprecher: „Ich möchte diese Zeit nicht missen“. (Reiner Züll/epa)

 

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