Rotary-Rhetorikwettbewerb lebt wieder auf

Schülerinnen und Schüler zeigten ihre sprachliches Können – Beeindruckende Leistungen begeisterten die Jury

Erika Krieger vom Franken-Gymnasium Zülpich (Mi.) gewann den Rhetorikwettbewerb mit ihrer lebensbejahenden Ansprache. Auch Paul Weißenfels (li.) und Mustafa Mustafa (re.) überzeugten die Jury. (Foto: privat)
Erika Krieger vom Franken-Gymnasium Zülpich (Mi.) gewann den Rhetorikwettbewerb mit ihrer lebensbejahenden Ansprache. Auch Paul Weißenfels (li.) und Mustafa Mustafa (re.) überzeugten die Jury. (Foto: privat)

Bad Münstereifel – Krieg, Klimawandel und Flutkatastrophe – Gründe für trübsinnige Gedanken gibt es aktuell zahlreiche. Doch besonders in derartigen, von Krisen bestimmten Zeiten sei es wichtig, auch die positiven Aspekte des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren, betonte Erika Krieger, eine der Teilenehmerinnen des Rhetorikwettbewerbs der Rotarier: „Wenn gerade alles schlecht zu sein scheint, muss man sich das Positive für den eigenen Alltag selbst schaffen. Zum Beispiel eine kleine Tradition, auf die man sich immer wieder freuen kann und die, wenn auch nur kurz, von den düsteren Gedanken ablenkt.“

Wie dies gelingen kann, präsentierte die Schülerin des Zülpicher Franken-Gymnasiums während des Rhetorik Wettbewerbs der Rotary Clubs Euskirchen und Euskirchen-Burgfey. Unter dem Motto „Positives Denken verändert das Leben“ konnte Erika Krieger dabei nicht nur ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter, sondern auch die Jury überzeugen und dadurch nach Verkündung der Punktverteilung ganz oben auf dem Treppchen Platz nehmen. „Ich habe wirklich viel zu diesem Thema gelesen und mir vorgenommen, damit auch andere Menschen zu inspirieren. Vielleicht ist mir das heute gelungen.“

Glückliche Gesichter, bei den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, der prominent besetzten Jury sowie den Mitgliedern und Mitgliederinnen der Rotary-Clubs Euskirchen und Euskirchen-Burgfey. (Foto: privat)
Glückliche Gesichter, bei den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, der prominent besetzten Jury sowie den Mitgliedern und Mitgliederinnen der Rotary-Clubs Euskirchen und Euskirchen-Burgfey. (Foto: privat)

Die jungen Menschen hinterließen großen Eindruck bei den Jurorinnen und Juroren, wie Manfred Poth berichtete: „Allen Teilnehmenden gebührt großer Respekt, dass sie den Mut aufgebracht haben, hier vor anderen Menschen zu reden. Das hilft euch nicht nur heute, sondern auch im Beruf und vielen weiteren Lebenslagen.“ Für den Rotarier gehören derartige Angebote längst fest in den Schulalltag integriert und sollten nicht nur auf einige wenige Referate im Deutschunterricht beschränkt werden. „Schon die Vorbereitung, das Einüben des Vortrages und schließlich die Überwindung der eigenen Nervosität sind ein großartiges Training“, so Poth.

Neben Erika Krieger und ihrem lebensbejahenden Beitrag wurden auch Mustafa Mustafa mit einem kritischen Blick auf die Konsumgesellschaft und Paul Weißenfels‘ Einblick in die Jugendsprache von der Jury ausgezeichnet und mit einem Geldpreis belohnt. Doch auch die übrigen Vorträge zeugten von der Kreativität der Schülerinnen und Schüler. Von den Folgen der Pandemie über Träume und die Erste Liebe bis zu dem Einfluss von Videospielen auf die Psyche hätte die Themensammlung kaum breiter gefächert ausfallen können.

„Ein Ziel der Rotary Clubs ist die Befähigung junger Menschen in der Gesellschaft ihren Platz zu finden“, erklärte Angelica Netz. „Mit derartigen Veranstaltungen wird das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestärkt und dies fördert auch die Chancen in ihrem zukünftigen Berufsleben.“ Zudem sei die Auseinandersetzung mit der Sprache und das Pflegen ebendieser von großer Bedeutung, stimmte Manfred Poth zu. „Sprache kann beruhigen, begeistern aber auch verletzen. Sie ist ein wahres Wunderwerkzeug der Kommunikation und diese möchten wir mit dem Wettbewerb hochleben lassen.“

Die hervorragend besetzte Jury, bestehend aus Rike Nieuwenhus, Horst Kläuser, ehemaliger Korrespondent und Moderator des WDR, und Gerda Maria Hein, Inhaberin einer Schauspielagentur in Köln, zeigte sich ebenso begeistert wie Rosi Bitterberg, ebenfalls Rotarierin und eine der Mitorganisatorinnen: „Schön, dass eine solche Veranstaltung für die Jugendlichen wieder möglich wurde. Das Niveau war großartig und wir freuen uns schon auf die nächste Runde im kommenden Schuljahr.“

Sieben weitere Schülerinnen und Schüler der Marienschule Euskirchen, des Emil-Fischer-Gymnasiums Euskirchen, des St. Michael-Gymnasiums Bad Münstereifel, der Gesamtschule Mechernich und des Franken-Gymnasiums Zülpich hatten teilgenommen und angetan von der Atmosphäre und den netten Gastgebern des St. Michael-Gymnasiums. (eB/epa)

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