Eine moderne „Ideenfabrik“ im historischen Ambiente

Beratung für Unternehmensgründer, Begleitung zu mehr Nachhaltigkeit, Steigerung der Innovationsfähigkeit, Weiterbildung und Qualifizierung: Die frisch eröffnete „Ideenfabrik Nachhaltige Wirtschaft“ ist der neue Knotenpunkt im Kreis Euskirchen, wenn es um die großen Zukunftsthemen unserer Zeit geht

Rund 100 Gäste waren zur Eröffnung des neuen „Ideenfabrik Nachhaltige Wirtschaft“ in die alte Tuchfabrik gekommen. Foto: Wolfgang Andres/Kreis Euskirchen
Rund 100 Gäste waren zur Eröffnung des neuen „Ideenfabrik Nachhaltige Wirtschaft“ in die alte Tuchfabrik gekommen. Foto: Wolfgang Andres/Kreis Euskirchen

Euskirchen – Eingebettet in die alte Tuchfabrik vor den Toren der Stadt Euskirchen findet sich hier ein zentraler Marktplatz für Wirtschaft und Unternehmen, die eine Austausch- und Netzwerkplattform suchen und hier neue Ideen entdecken. Die Bauarbeiten für dieses neue Vorzeigeprojekt konnten in einem sehr sportlichen Zeitfenster von einem halben Jahr erfolgreich abgeschlossen werden.

„Mit der Eröffnung der Ideenfabrik haben wir einen Meilenstein erreicht“, freute sich Landrat Markus Ramers bei der Eröffnung vor mehr als 100 Gästen. Er ermunterte die (künftigen) Unternehmer und die weiteren Beteiligten: „Nutzen Sie die Chance und experimentieren Sie. Probieren Sie neue Dinge aus und lernen Sie aus möglichen Fehlern. Vor allem: Haben Sie keine Angst vor Fehlern.“

Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den britischen Designer, Erfinder und Unternehmer James Dyson, dessen beutellose Staubsauger heutzutage weltbekannt sind und einen hohen Marktanteil haben. Doch bis dahin sei es ein weiter Weg gewesen: „Dyson hat sage und schreibe 5127 Versuchsmodelle bis zum endgültigen Durchbruch gebraucht – über einen Zeitraum von 15 Jahren. Er hat trotzdem weiter an sich und sein Produkt geglaubt – und es immer weiter verbessert. Heute ist er Weltmarktführer.“

Co-Working, Meeting- und Eventräume, Beratungs- und Wissensfabrik: Das Innovations- und Gründungszentrum (630 Quadratmeter, Gesamtkosten: ca. 1,9 Mio. Euro) soll zum zentralen Element bei der Befähigung von Unternehmen zur nachhaltigen Transformation werden und dabei wichtige Entwicklungsherausforderungen der Wirtschaftsstruktur im Kreis Euskirchen in den Blick nehmen wie etwa die Innovationsfähigkeit oder die Fachkräfteattraktivität. Bis 2026 soll auf diesem Weg die Marke von 100 nachhaltigen Unternehmen im Kreis Euskirchen erreicht werden. Und sicherlich finden hier kleinere Start-Ups ein optimales Umfeld für ihre Ideen und Aktivitäten. Landrat Markus Ramers: „Ich wünsche mir, dass hier Menschen zusammenkommen, Gründer, Kammern, Verbände und Unternehmen, um gemeinsam aktiv zu werden. Und ich setze hier auf Dynamik, Flexibilität und Kreativität.“

Ein Highlight der Ideenfabrik ist der moderne Co-Workingspace. Hier findet man Arbeitsplätze für jeden Bedarf bis hin zu einer Werkstatt mit 3D-Drucker, 3D-Scanner und VR-Technik. Die Digital-Werkstatt bietet zum Beispiel die Möglichkeit, an einer Produktidee zu arbeiten oder einen Prototyp zu entwerfen. Zur Auswahl stehen darüber hinaus agile, flexible Arbeitsplätze in einem gemütlichen und modernen Ambiente. Für private und ungestörte Telefonate stehen zwei „Phoneboxen“ zur Verfügung. Bei Interesse kann auch ein technisch ausgestatteter Seminarraum für rund 20 Personen genutzt werden.

Die Ideenfabrik ist zu 70 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert worden. Referatsleiterin Ruth Lochte war eigens aus Berlin zur Eröffnungsfeier gekommen und betonte den Modellcharakter der Ideenfabrik. „Wir hoffen, dass sich dieses Projekt als beispielhaft erweist und damit ein Vorbild für andere Regionen in Deutschland haben kann. Sie können sicher sein: Die Blicke aus Berlin werden nun auf den Kreis Euskirchen gerichtet sein.“ (eB/epa)

Weitere Informationen: www.ideenfabrik-euskirchen.de

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