Mit Dr. Lutz Dalbeck auf den Spuren der Biber

Der stellvertretende Leiter der Biologischen Station Kreis Düren bietet eine Exkursion und einen anschließenden Vortrag im Naturschutz-Bildungshaus Eifel-Ardennen-Region

Hier haben die Biber ihre Spuren an einer Weide hinterlassen. Bild: Maria Pfeifer
Hier haben die Biber ihre Spuren an einer Weide hinterlassen. Bild: Maria Pfeifer

Schleiden-Vogelsang – Am Samstag, 27. Januar, bietet der Arbeitskreis „Pflanzen und Tiere“ im Naturschutz-Bildungshaus Eifel-Ardennen-Region eine Veranstaltung zum Thema „Biber“ an, die mit einer Exkursion bei Heimbach beginnt und mit einem Vortrag im Naturschutz-Bildungshaus in Vogelsang endet. Die Veranstaltung startet um 14 Uhr. Voraussichtliches Ende ist 17.30 Uhr. Referent ist der Diplom-Biologe, stellvertretende Leiter der Biologischen Station Düren sowie Biber-Experte Dr. Lutz Dalbeck.

Natürlicherweise waren Biber einst weit verbreitet und häufig im eurasischen Raum. Wegen ihres Fells, ihres Fleischs und ihrer Duftdrüsen, deren Flüssigkeit als Aphrodisiakum („Bibergeil“) galt, wurden sie in Europa weitgehend ausgerottet und waren um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch in der Eifel verschwunden. Ihre Ausrottung zog eine Artenverarmung der Bachtäler nach sich. Doch seit ihrer Wiederansiedlung in der Eifel bei Hürtgenwald im Jahr 1981 geht an den Stellen, an denen sie ihre Dämme bauen, die Artenverarmung zurück.

Mit ihrem Dammbau legen Biber stehende Gewässer an, und mit ihnen kommen auch die dafür typischen Tier- und Pflanzenarten ins Gebiet, die andere sind als die des fließenden Bachs. Besonders artenreich sind die Biberdämme selbst. Untersuchungen haben ergeben, dass in mitteleuropäischen Biberdämmen etwa 120 verschiedene Tierarten direkt im Holzgewirr des Damms leben. Für die Dämme in der Eifel wurden allein 30 Insektenarten nachgewiesen. Dieses „aquatische Totholz“ ist somit ein eigener Lebensraum.

Zudem schaffen Biber „stehendes Totholz“ durch das Abschälen der Baumrinde an der Stammbasis. Es entsteht Nahrungs- und Nistraum für zahlreiche Insekten und für ihre Fressfeinde wie Spechte und Kleiber. Biber bringen auf diese Weise dynamische Entwicklungen in die Landschaft, die das Artenspektrum bereichern. So werden sie zu Landschaftsgestaltern, die Lebensraum für weitere Tier- und Pflanzenarten schaffen.

Der genaue Treffpunkt in Heimbach wird bei Anmeldung bekannt gegeben.

Kosten: Als Schnupperkurs ist die Teilnahme an diesem Termin für Erstbesucher kostenfrei.

Anmeldung: anfrage@nabear.de

Weitere Informationen: www.nabear.de

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