Die Überlebende des Mädchenorchesters Auschwitz gastierte mit der „Microphone Mafia“ im St. Michael-Gymnasium – Traurige Lebenserinnerungen und mutiger Rap gegen Rechts
Bad Münstereifel – Wenn man zum ersten Mal davon hört, dass eine Überlebende von Auschwitz gemeinsam mit einer Band namens „Microphone-Mafia“ Konzerte gibt, hat man das Gefühl, hier passe irgendetwas nicht so recht zusammen. „Total bescheuerter Bandname“, soll die heute 93-jährige Esther Bejarano denn auch gesagt haben, als Bandleader Kutlu Yurtseven vor einigen Jahren bei ihr anfragte, ob sie sich eine Kooperation mit seiner Hip-Hop-Band vorstellen könne. Doch dann begann etwas, was Esther Bejarano vor allen anderen Menschen, die wahrscheinlich nach so einer Anfrage den Hörer wieder auf die Gabel geknallt hätten, auszeichnet: Sie ließ sich nicht vom Äußeren eines Namens abschrecken, sondern gab den Musikern eine Chance und hörte sich ihre Lieder an. Mehr noch, sie war sogleich begeistert von den Texten der Band, weil sich darin ihr eigenes Lebensgefühl widerspiegelte, und also willigte sie ein. Esther Bejarano: Mit 93 Jahren noch immer Mitglied einer Hip-Hop-Band weiterlesen