HA Schult besuchte Hermann-Josef-Kolleg

Die Schüler der Klassen 9 hatten in Anlehnung an ihr Vorbild Kunstobjekte aus Müll hergestellt

Aktionskünstler HA Schult hier mit Kunstlehrerin Malgorzata Chyrzynska besuchte das Hermann-Josef-Kolleg. Bild: HJK
Aktionskünstler HA Schult hier mit Kunstlehrerin Malgorzata Chyrzynska besuchte das Hermann-Josef-Kolleg. Bild: HJK

Kall-Steinfeld – HA Schult, einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler, war gestern im Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld zu Gast, um mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 über Kunst zu diskutieren. Die ungewöhnliche Begegnung fand auf Vermittlung von Helmut Lanio statt. Der Geschäftsführer des Weiss-Druck-Verlags ist nämlich nicht nur Mitglied des Kuratoriums des Klosters Steinfeld, sondern auch ein enger Freund von HA Schult.

„Stundenlang hatten sich die Schüler der Klassen 9 zunächst theoretisch mit dem Thema ‚Müll‘ auseinandergesetzt und Ideen entwickelt, die sie schließlich im praktischen Teil zu Kunstobjekten werden ließen“, heißt es auf der Homepage des Hermann-Josef-Kollegs im Anschluss an den Besuch. Damit sei man bewusst in die Fußstapfen von HA Schult getreten, für den das Thema Müll ja bekanntlich ein Lebensthema sei.

Für die Schulbibliothek hatte HA Schult einen opulenten Bildband über seine Arbeiten mitgebracht. Bild: HJK
Für die Schulbibliothek hatte HA Schult einen opulenten Bildband über seine Arbeiten mitgebracht. Bild: HJK

Seine „TrashPeople“ beispielsweise, eine Armee aus Müll, sind mittlerweile in der ganzen Welt ausgestellt worden. „Letztlich geht es dem Künstler darum, der Konsumgesellschaft mit seinen Werken einen Spiegel vorzuhalten“, heißt es weiter.

Zunächst habe HA Schult, angeregt und unterstützt durch einen Bildvortrag der Kunstlehrerin Malgorzata Chyrzynska von seinen Müllobjekten und Installationen rund um den Globus – von der Arktis bis nach China, von Ägypten bis nach Moskau – erzählt. Anschließend stellte er sich gern den zahlreichen Fragen der Schüler, begeisterte sie für die Kunst und weckte nebenbei noch ihr gesellschaftskritisches Bewusstsein.

Sodann aber wurde es ernst, denn die Schüler durften dem Künstler ihre eigenen Werke vorstellen, die sie aus Müll erschaffen hatten. Schult habe nicht mit anerkennenden und lobenden Worten gegeizt und sich sehr interessiert gezeigt. Die Nachwuchskünstler entließen ihr Vorbild mit begeistertem Applaus und baten ihn, doch recht bald noch einmal nach Steinfeld zu kommen. (epa)

 

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