"Schmalzler" und "Bergkameraden" erhielten nicht den erwarteten Zuspruch

Von Reiner Züll Gerade einmal 100 Besucher kamen zum Weihnachtskonzert nach Mechernich, die meisten von außerhalb – Publikum spendete lang anhaltenden Applaus

Am Ende spielten und sangen alle Akteure gemeinsam.Bild: Reiner Züll
Am Ende spielten und sangen alle Akteure gemeinsam.Bild: Reiner Züll

Mechernich „Dieses Konzert hätte viel mehr Zuschauer verdient“ war die einhellige Meinung der Besucher, als das große Weihnachtskonzert mit den beiden bayerischen Gruppen „Die Schmalzler“  und „Die Bergkameraden“  in der Mechernicher Aula am Turmhof vorüber war. Nur etwa 100 Besucher waren zu der Veranstaltung gekommen, die der „Lorbacher Schmalzler-Fan-Club“ (SFC) gemeinsam mit dem Aktivkreis Mechernich zugunsten des Kinderschutzbundes Mechernich und der Hilfsgruppe Eifel organisiert hatten.

Die Bergkameraden, allesamt ehemaligen Regensburger Domspatzen, begeisterten in Mechernich mit ihren Gesängen.
Die Bergkameraden, allesamt ehemaligen Regensburger Domspatzen, begeisterten in Mechernich mit ihren Gesängen. Bild: Reiner Züll

Statt diesen beiden Organisationen etwas Gutes tun zu können, blieben der SFC und der Aktivkreis auf einem dicken Minus sitzen. Besonders enttäuscht war Organisator Olaf Hutzler darüber, dass die Mechernicher Bevölkerung und selbst die Gewerbetreibenden des Aktivkreises der Veranstaltung fern geblieben waren. Die meisten Konzertbesucher waren von außerhalb gekommen.

Die Schmalzler aus dem Bayerischen Wald schlugen besinnliche Töne an. Bild: Reiner Züll
Die Schmalzler aus dem Bayerischen Wald schlugen besinnliche Töne an. Bild: Reiner Züll

Die Protagonisten auf der Bühne boten auch vor der etwas spärlichen Zuschauerkulisse drei unterhaltsame Stunden mit ihrer Musik aus den Bergen. Die Schmalzler, fernsehbekannt aus zahlreichen Volksmusiksendungen wie Musikantenstadl, Lustige Musikanten, Grand Prix der Volksmusik, etc., hatten auch ihren Gasttrompeter Werner George, der auch schon beim Oktoberfest in  Lorbach für Furore gesorgt hat, mit nach Mechernich gebracht.

Erstmals in der Eifel waren die Bergkameraden, eine befreundeter Chor der Schmalzler. Die fünf Sänger sind allesamt ehemalige Regensburger Domspatzen, die von Regenburger Domkapellmeister und Papstbruder Georg Ratziger ausgebildet worden waren. Mit ihrem Lied „Montana Libre“ gelang den Bergkameraden 2008 der große Durchbruch. Beim Grand Prix der Volksmusik gewannen sie 2009 Silber und 2010 Bronze.

 Trompeter Werner George) rechts hatte zusammen mit Schmalzler  Franz Fenzl einen Gastauftritt. Bild: Reiner Züll
Trompeter Werner George) rechts hatte zusammen mit Schmalzler Franz Fenzl einen Gastauftritt. Bild: Reiner Züll

Den Auftakt in Mechernich machten die Schmalzler. Wenn auch die bayerischen Weihnachtslieder den Eifelern nicht gerade so bekannt sind, so luden sie dennoch beim Lied „Wenn die Schneeflocken tanzen…“ zum Mitsingen ein. Aber auch traditionelle Weihnachtslieder wie „Lasst uns froh und munter sein“ oder „Leise rieselt der Schnee“ hatten fünf Profimusiker aus dem Bayerischen Wald drauf. Auch mit „Mutterherz“ und „Heimat heißt nie allein zu sein“ ging es besinnlich zu.

Die Bergkameraden eröffneten ihren Part mit Stücken wie „Heimatsterne“, „Ich hol Dir das Edelweiß“ oder „Cantata Di Montagna“. Später sangen sie klangvoll das „Gloria in excelsis deo“, den Andachtsjodler, „Das Leben ist ein  Weihnachtsmarkt“ und „Gesegnet sei die Heilige Nacht“. Und beim mehrstimmig vorgetragenen „Es ist ein Ros entsprungen“ sangen wieder alle im Saal mit.

Bevor alle Akteure zum großen Finale mit „Auf zur Schlittenfahrt“  und „La Pastorella“ die Bühne eroberten, besangen die Schmalzler „Das Jahr der Menschlichkeit, steht kurz bevor“ und  „Weihnachtszeit heißt aufeinander zu zugehen“. Mit anhaltendem Beifall wurden die Akteure nach drei Stunden von einem dankbaren Publikum  verabschiedet.

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