„Vom Himmel in die (grüne) Hölle“: Baumgartner am Nürburgring

Von Reiner Züll (Text und Bilder) Am Wochenende stellte Baumgartner bei Qualifikationsrennen am Nürburgring unter Beweis, dass er auch Autofahren fahren kann

Der Iversheimer Audi-Rennfahrer Frank Stippler (links) mit seinem neuen Markenkollegen Felix Baumgartner. (Foto: Reiner Züll)
Der Iversheimer Audi-Rennfahrer Frank Stippler (links) mit seinem neuen Markenkollegen Felix Baumgartner. (Foto: Reiner Züll)

Eifel/Nürburgring – Als er am 14. Oktober 2012 in 36,4 Kilometern Höhe aus der Druckkapsel eines Heliumballons sprang und mit einer Geschwindigkeit von 1357,6 Stundenkilometer im freien Fall der Erde entgegen raste, hielt die ganze Welt den Atem an. In den letzten Wochen war der Himmelsspringer Felix Baumgartner öfter in der Eifel unterwegs, um sich dort einer neuen Herausforderung zu stellen: Der 44-jährige in der Schweiz wohnende Österreicher hat nach vielen Runden auf der Nordschleife des Nürburgringes eine Rennfahrerlizenz erworben.

„Vom Himmel in die (grüne) Hölle“ umschrieb die Iversheimer Moderatorin Eve Scheer den Wechsel Baumgartners vom Fallschirmspringen zum Rennfahren bei der Pressekonferenz zum 24-Stunden-Rennen am Samstag am Nürburgring. Dort zeigte sich der 44-jährige „Frischling“ (Eve Scheer) gewohnt locker im Kreise seiner neuen Sportkollegen, zu dem auch der Iversheimer Audi-Rennfahrer Frank Stippler zählt, der ebenfalls 2012 einen großen Triumph feiern konnte, als er das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring zum ersten Mal für Audi gewann.

 

Frank Stippler zählt auch in diesem Jahr wieder zu den ganz heißen Favoriten für einen Gesamtsieg beim 24-Stunden-Marathon im Juni.

Den ersten Lauf der Langstreckenmeisterschaft der VLN konnte der Iversheimer bereits auf dem Siegertreppchen beenden.

Und so können sich die Zuschauer auf spannende Duelle zwischen den Markenkollegen Stippler und Baumgartner gefasst machen. Ein siegfähiges Auto haben beide. Doch nicht nur Stippler und seine Profikollegen werden versuchen, Baumgartner die Rücklichter zu zeigen, auch viele Amateurfahrer aus dem Kreis Euskirchen greifen beim 24-Stunden-Rennen ins Geschehen mit ein.

Am Samstag zeigte sich Felix Baumgartner erfreut darüber, dass es ihm nun offensichtlich nach vielen „Fahrstunden“ mit der Rallye-Legende Sepp Haider gelungen sei, „im zarten Alter von 44 Jahren“ die Eintrittskarte zum Motorsport beschafft zu haben. Der 44-Jährige zeigte sich auch dankbar darüber, dass die „Audi race experimence“ ihm die Möglichkeit dazu verschafft habe.

„Ankommen“ sei sein Ziel beim 24-Stunden-Rennen, dem härtesten Rennen der Welt. Dabei sei er sich bewusst, dass er der Schwächste im vierköpfigen Team mit den Profirennfahrern Frank Biela, Pierre Kaffer und Marco Werner sei. Er suche in der Grünen Hölle des Nürburgringes eine neue Herausforderung.

Am Wochenende stellte Baumgartner bei Qualifikationsrennen um zehn der vorderen Startplätze für den 24-Stunden-Marathon im 570 PS starken „Audi R8 LMS super“ unter Beweis, dass er ein gelehriger Fahrschüler war und diese neue Herausforderung mit Bravour meistert.

Der Audi R8 des Teams von Baumgartner stand in der ersten Startreihe. Dort war der 44-jährige Österreicher stets von Fans und Journalisten umringt. Baumgartner schrieb fleißig Autogramme und erfüllte die Wünsche der Fans, die sich mit ihm fotografieren lassen wollten.

Auf der Rennstrecke zeigte „Frischling“ Baumgartner dann, dass er die Tücken der Nordschleife schon profihaft beherrschte, obwohl vor dem Rennen recht tiefgestapelt hatte: „Ich beginne hier bei null, denn diese Sportart ist neu für mich“.

 

 

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