Foto-Ausstellung: „Dem Leben hinterher – Fluchtorte jüdischer Verfolgter“ kommt nach Euskirchen

Gezeigt werden Fotos Berliner Fluchtorte, die Häuser von Pankok und Emonds in Pesch geben darüber hinaus einen lokalen Bezug.

In der Ausstellung wird das Haus des Malers Otto Pankok als Beispiel eines damaligen Verstecks für Juden zu sehen sein. Foto: Veranstalter
In der Ausstellung wird das Haus des Malers Otto Pankok als Beispiel eines damaligen Verstecks für Juden zu sehen sein. Foto: Veranstalter

Euskirchen – Die Foto-Wanderausstellung: „Dem Leben hinterher – Fluchtorte jüdischer Verfolgter“ soll von Dienstag, 29. April, bis Dienstag, 13. Mai, im Kreishaus der Stadt Euskirchen zu sehen sein. Die Ausstellung von Caritas sowie Kreis und Stadt Euskirchen zeigt ehemalige Verstecke der Juden in und um Berlin im Dritten Reich.

Die Fotografinnen Sibylle Baier und Daniela Friebel haben für das Ausstellungsmaterial gezielt die Verstecke der damaligen Flüchtlinge aufgesucht. Zu diesen zählen nicht nur die Häuser und Wohnungen von Helfern und Helferinnen und Kirchen, sondern auch unter anderem ein Ziegenstall und die S-Bahn. Die Fotos sehen zwar meist nicht allzu außergewöhnlich aus, doch hinter jedem dieser Fotos steckt eine Geschichte, welche neben den Bildern nachzulesen ist. Mehr als 56.000 Berliner Juden wurden in Vernichtungslager und Mordstätten deportiert. Vor dieser Deportation flohen 5.000, nur 1.700 Juden überlebten diese Flucht. Die Ausstellung stellt mit der Ergänzung der Häuser von Dechant Joseph Emonds und des Malers Otto Pankok, die während des Krieges im Eifeldorf Pesch lebten, einen lokalen Bezug her, Dort versteckten Emonds und Pankok Flüchtlinge.

Gesprächsgäste bei der Eröffnung sollen Dr. Gabriele Rünger vom Stadtarchiv Euskirchen und die Jüdin Faye Cukier sein. Cukier floh zur Nazizeit nach Antwerpen und überlebte diese Zeit. Dr. Rünger soll über die damaligen Helfer Emonds und Pankoks informieren.

Die Idee zur Ausstellung stammt von der deutsch-israelischen Autorin Inge Deutschkron. Ermöglicht wird diese Idee durch die Berliner Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt und den Förderverein Blindes Vertrauen e.V.

Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, 29. April, um 11 Uhr statt. Schirmherr ist Landrat Günter Rosenke. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr. Am Dienstag, 13. Mai, endet die Ausstellung. (dr/epa)

 

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