Die Zukunft des Handwerks auf den Weg gebracht

Fast 100 Lehrlinge entließ Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer im S-Forum der Kreissparkasse Euskirchen in das Gesellendasein – KSK-Chef Udo Becker ermutigte die jungen Fachkräfte, sich stetig weiterzubilden und auch über die Meisterschule nachzudenken

Die Prüfungsbesten stellten sich zusammen mit Ausbildern und den Gastgebern der Kreissparkasse Euskirchen zum Pressefoto auf. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Prüfungsbesten stellten sich zusammen mit Ausbildern und den Gastgebern der Kreissparkasse Euskirchen zum Pressefoto auf. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – Häuslebauer wären entzückt gewesen über die geballte Kompetenz, die sich am vergangenen Dienstagabend im S-Forum der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) tummelte: Rund 100 Noch-Lehrlinge samt Ausbilder konnte Udo Becker, KSK-Vorstandsvorsitzender, zu der Lossprechungsfeier in den Gesellenstand begrüßen. Gewohnt humorvoll versprach der Bankchef: „Es stehen nur noch die Reden zwischen dem Zeugnis und dem Essen, deshalb fasse ich mich kurz!“

Zuvor betonte Becker aber, wie wichtig die neuen Gesellen sind: „Es geht heute Abend um Sie und damit um die Zukunft des Handwerks. Der Fachkräftemangel ist auch im Kreis Euskirchen bereits spürbar, wir haben mit vielen Unternehmen Kontakt, die uns das spiegeln.“ Die Niedrigzinsphase sorge aber für einen wahren Bauboom und damit für zahlreiche Baustellen, so Becker: „Noch nie gab es so günstiges Baugeld, nur die Älteren unter uns wissen vielleicht noch, was Zinsen sind.“ Baustellen gebe es dadurch allerdings auch im übertragenden Sinne, denn die Sparer freue die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank weniger, doch dieses Thema sei allein für sich bereits abendfüllend und müsse deshalb an anderer Stelle Raum bekommen.

Mut zur Weiterqualifikation wünschte KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker den neuen Gesellen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Mut zur Weiterqualifikation wünschte KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker den neuen Gesellen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Neben der konjunkturell bedingten rosigen Gegenwart müsse sich das Handwerk allerdings auch künftigen Herausforderungen stellen. Udo Becker: „Hier lautet das Stichwort Digitalisierung, die auch im Handwerk immer bedeutsamer wird. Ihre individuellen Fähigkeiten werden entscheidend für die Zukunft sein.“ Der Vorstandsvorsitzende ermutigte die jungen Fachkräfte, sich deshalb stetig weiterzubilden und auch über die Meisterschule nachzudenken. „Durch den Gesellenbrief stehen Ihnen viele Wege offen, unsere Berater helfen gerne, Sie auf Ihrem weiteren Weg zu begleiten“, sagte Becker.

Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer ermahnte die jungen Fachkräfte, mit positiver Problemlösung statt mit düsteren Gedanken auf Herausforderungen zu reagieren. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer ermahnte die jungen Fachkräfte, mit positiver Problemlösung statt mit düsteren Gedanken auf Herausforderungen zu reagieren. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Ehe Kreishandwerksmeister Gerd Pelzer die jungen Menschen traditionell vom Lehrlingsdasein lossprach, lobte er sie für die erbrachte Leistung, auf die sie stolz seien dürften, erinnerte aber an die vielen Menschen, die diesen Weg begleitet hatten: Freunde, Familie, Ausbilder und Meister. In der Ausbildung hätten sie gelernt, die Arbeit mit Überlegung zu erledigen. Gerd Pelzer: „Der Kopf entscheidet darüber, ob ich versage oder bewältige. Was uns umwerfen kann ist nicht, was passiert, sondern wie ich mit Problemen umgehe.“ Nicht in düstere Gedanken zu versinken, sondern nach Lösungen zu suchen, das sei wahrscheinlich der wichtigste Faktor für Erfolg.

Pelzer dankte der Kreissparkasse für die langjährige Unterstützung der Lehrlingslossprechung, denn die stellt nicht nur die Räumlichkeiten und die anschließende Bewirtung zur Verfügung, sondern sorgt mit der Hausband „Snowbird“ auch immer wieder für eine gekonnte musikalische Umrahmung des Programms, welches Uwe Günther, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Rureifel, immer mit großer Souveränität moderiert. Dieser dankte der KSK ebenso wie Markus Ramers, Stellvertretender Landrat Kreis Euskirchen, der den frisch Losgesprochenen gegenüber betonte: „Ihr Zeugnis legt im wahrsten Sinne des Worte Zeugnis ab – von Ihrem Können, Ihrer Leistungsbereitschaft und Ihrem Durchhaltevermögen.“

Auch den Ausbildern dankte Markus Ramers, Stellvertretender Landrat, denn die sorgten für die Zukunft ihrer Branchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Auch den Ausbildern dankte Markus Ramers, Stellvertretender Landrat, denn die sorgten für die Zukunft ihrer Branchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Jedes vierte Unternehmen in Deutschland zähle zum Handwerk, fast 3000 Betriebe seien es allein im Kreis Euskirchen. Wie bedeutsam Handwerker sein können, habe er beim Umbau seines Hauses selbst erlebt. „Wenn wir der Verzweiflung sehr nahe waren, haben sich Handwerker immer wieder als wahre Problemlöser erwiesen.“ Ramers dankte aber auch denjenigen, die sich für Ausbildung engagieren und erntete dafür spontanen Applaus des zahlreich erschienenen Publikums. „Wer ausbildet, erhält sich die Zukunft der eigenen Branche“, so Ramers. Der weitere Aufstieg winke demjenigen, der sich zusätzlich und fortwährend qualifiziert.

Bei der Übergabe der Zeugnisse, Geschenke und guten Wünsche half eine weitere Auszubildende mit: Anne Weyers absolviert zurzeit bei der KSK die Ausbildung zur Bankkauffrau und kam an dem Tag der Lossprechung in den Genuss eines ganz besonderen Ausbildungsabschnitts. Udo Becker: „Wir ermöglichen unseren Auszubildenden einen Tag mit dem Vorstand, bei dem uns die- oder derjenige einen kompletten Tag bei sämtlichen Terminen begleiten darf.“

Prüfungsbeste der jeweiligen Innung wurden der Bäcker Karsten Sengespeick, als Bäckereifachverkäuferin Stefanie Scholz, Maximilian Reineke bei den Beton- und Stahlbauern und Sebastian Krewel im Straßenbau. Bester Elektroniker wurde Johannes Roth, im Friseurhandwerk hatten Annchristin Berners und Celina Höger die Nase vorn. Anlagenmechaniker Jonas Sittler und Tischler Felix Sebastian schnitten als Beste in ihrem jeweiligen Handwerk ab, während Lucas Lippertz der beste Zimmerer war.

Die weiteren Gesellen und Gesellinnen:

Julian Bannert

Peter Paul Genz

Sven Gerhard

Alexander Lingscheid

Mario Steiner

Dominik Tharr

Tatjana Becker

Jenny Hambach

Denise Karuschka

Jenny Klinkhammer

Jennifer Krings

Stephanie Schmitz

Lydia Wied

Christina Lehrheuer

Katrin Nonnen

Anna Bernhardt

Denisa Ferataj

Michelle Friedrichs

Julia Gölden

Annika Graf

Annalena Heift

Maike Krupp

Janus Lanzerath

Marina Poschen

Anna-Maria Sarianidis

Sabine Schmuck

Bianca Wallraff

Niklas Bodengesser

Moritz Goebel

Frederik Heilmann

Fernando Heinen

Vitali Lukanenko

Dominik Sures

Ibrahim Akar

Alexander Arns

Patrick Baumann

Pascal Dahm

Tobias Hohnen

Sebastian Krombach

Kai Ostermann

Manuel Thiel

Marius Kump

Furkan Esenkar

Rico Weyand

Fabian Breiner

Ralf Esser

Tobias Henk

Alexander Schmitz

Daniel Hupp

Nico Karuschka

Jan Rettke

Sabrina Nüsken

Mark Behnke

Julia Greuel

David Kohns

Marcel Leber

Hendrik Lübeck

Alexander Prinz

Karl Schäfer

Fabian Meli

Anton Berg

Andreas Graff

Kay Heimbach

Marc Heiter

Ruth M. Hedwig Hellmanns

Isaak Henrichs

Pascal Hündgen

Florian Junghanß

Markus Koch

Normen Kops

Niklas Krischer

Florian Kursch

Brian Joachim Schmitz

 

Weitere Bilder auf dem Blog der KSK unter www.ksk-eu.sparkasseblog.de

Eifeler Presse Agentur/epa

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

dreizehn + 12 =