Bertelsmann-Stiftung hob besonders die familienfreundlichen Leistungen des regionalen Energiedienstleisters hervor
Kall – Die ene-Unternehmensgruppe war 2013 eines der ersten Unternehmen im Kreis Euskirchen, dem das Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ verliehen wurde. Drei Jahre nach Verleihung des Siegels entschied man sich im vergangenen Jahr zu einer Re-Zertifizierung. „Uns war dabei klar, dass die hervorragenden Ergebnisse von 2013 nicht zu toppen sein würden“, berichtete Walter Bornemann von der Personalentwicklung.
„Aber darum ging es uns auch nicht. Wir wollten sehen, was sich in diesen Jahren in den Köpfen unserer Mitarbeiter verändert hat – und ob es eventuell im Arbeitsumfeld Dinge gibt, die die Mitarbeiter beschäftigen und die wir im Blick haben sollten.“
Denn seit 2013 ist bei der „ene“ einiges passiert. Wie andere Wirtschaftsunternehmen auch, unterliegt der regionale Energiedienstleister einem hohen Wettbewerbsdruck und hat in den vergangenen Jahren tiefgreifende innerbetriebliche Umstrukturierungen vorgenommen, die von den Mitarbeitern notwendigerweise auch Veränderungsbereitschaft und –fähigkeit abverlangte. „Auch wird in Zeiten des Facharbeitermangels das Thema Familienfreundlichkeit heute noch weitaus kritischer gesehen als vor einigen Jahren“, so Bornemann.
Die Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren, bewerten die Befragten bei der „ene“ insgesamt sehr positiv.
Positiv wird auch das Engagement der Führungskräfte gesehen, die Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen. Auch die Dialogbereitschaft von Personalabteilung und Führungskräften wurde von den Mitarbeitern als sehr gut bewertet.
„Besonders gefreut hat man sich in der Geschäftsführung über die sehr hohe Engagementbereitschaft der Beschäftigten“, so Bornemann. So erklärten fast alle Befragten, dass sie bereit seien, bei Engpässen jederzeit im Betrieb einzuspringen. „Dies wird von der Unternehmensleitung auch so wahrgenommen“, berichtete Bornemann.
In ihrem Abschlussbericht kam die Bertelsmann-Stiftung zu dem Ergebnis, dass die in 2013 geplanten Mitarbeitergespräche umgesetzt worden seien und es laut Rückmeldung der Workshop-Teilnehmer erkennbar sei, „dass individuelle Lösungen an der Schnittstelle Beruf und Familie – teilweise auch mit Unterstützung der Personalabteilung – im Dialog gestaltet werden.“
Bei der „ene“ sei eine mitarbeiter- und familienorientierte Unternehmens- und Führungskultur erkennbar. „Einzelschicksale zählen hier noch“, wird dazu die Originalaussage eines Mitarbeiters zitiert. Besonders hob die Prüferin die familienfreundlichen Leistungen der „ene“ hervor. So sei unter anderem eine betriebsinterne Kontaktstelle „Familie und Beruf“ im Personalmanagement eingerichtet worden. Es würden Gesundheitskurse finanziell unterstützt, und die „ene“ habe für ihre Mitarbeiter eine zusätzliche betriebliche Krankenversicherung im Bereich der Gesundheitsvorsorge abgeschlossen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit vermerkt die Bertelsmann-Stiftung positiv, dass das Unternehmen unabhängig vom vertraglich vereinbarten Stundenkontingent konsequent in die Qualifizierung von Beschäftigten investiert. Insbesondere neue Beschäftigte würden die guten Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr wertschätzend hervorheben, heißt es weiter.
„Insgesamt können wir mit dem Ergebnis der Befragung sehr zufrieden sein“, so Bornemann. „Die Antworten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen, dass der überwiegende Teil der Beschäftigten den Unternehmensbemühungen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, positiv und wertschätzend gegenübersteht.“ Man wolle aber auch den kritischen Stimmen nachgehen und weiterhin eine hohe Diskussionskultur im Unternehmen pflegen, um das verliehene Siegel lebendig zu halten.
„Eine solche Zertifizierung hilft uns dabei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer wieder im Alltagsgeschäft neu zu thematisieren“, so Bornemann abschließend. „Denn letztlich sind nur zufriedene Mitarbeiter gute Mitarbeiter, so dass wir daran arbeiten müssen, auch in Zukunft verlässlich attraktiv für Arbeitnehmer zu bleiben.“
Eifeler Presse Agentur/epa