Gewinner des „Mehrsprachigen Gedichte-Wettbewerbs“ ausgezeichnet

Zur Erinnerung an den Anschlag in Halle wurde zu Beginn ein jüdisches Lied gespielt

Freuten sich über ihren Erfolg: Die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten „Mehrsprachigen Gedichte-Wettbewerbs“. Bild: Ilhan Güngör/KoBiZ
Freuten sich über ihren Erfolg: Die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten „Mehrsprachigen Gedichte-Wettbewerbs“. Bild: Ilhan Güngör/KoBiZ

Euskirchen – In der Gesamtschule Euskirchen fand jetzt die Siegerehrung desersten „Mehrsprachigen Gedichte-Wettbewerb“ statt. Die Idee zu diesem besonderen Wettbewerb stammt ursprünglich vom Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration in Köln und wurde im Kreis Euskirchen vom Kommunalen Bildungs- und Integrationszentrum umgesetzt. Beteiligen konnten sich alle Lehrkräfte des Herkunftssprachlichen Unterrichts im Kreis Euskirchen und Düren. Insgesamt wurden 47 Gedichte auf Albanisch, Italienisch, Spanisch und Russisch eingereicht. Die 16 ausgewählten Gewinner erhielten im Anschluss einen Workshop zur Vorbereitung auf die Abschluss-Präsentation in der Logopädie-Praxis Fischer-Wittenburg in Euskirchen.

„Zur Abschluss-Präsentation in der Aula der Gesamtschule Euskirchen haben die elf Gewinner zwischen sieben und 14 Jahren ihre Gedichte in ihrer Familiensprache vorgestellt. Die Übersetzung auf Deutsch wurde parallel im Hintergrund eingeblendet“, berichtete Julia Gennet, Pädagogische Mitarbeiterin des KoBiZ.

Thomas Müller, Schulleiter der Gesamtschule Euskirchen, der die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, begrüßte das Publikum auf Albanisch, Spanisch, Italienisch und Russisch. Der Islam-Wissenschaftler und Realschullehrer Aziz Fooladvand führte als Moderator durch das Programm und kam mit den Kindern und Jugendlichen über die Inhalte ihrer Gedichte und über die Herkunftsländer der Eltern ins Gespräch. Dabei erinnerten ihn die Gedichte an sein eigenes Leben zwischen Iran und Deutschland. Als Lehrer hat ihn besonders das Gedicht „Shkolla – Schule“ auf Albanisch gefallen. Darin preist die Schülerin Erblina Krasniqi die Schule mit den Worten „Du wirst immer unser Schlüssel zur Zukunft sein.“

Die Veranstaltung wurde vom Albanisch-Lehrer Emin Tahiri musikalisch begleitet. Zur Erinnerung an den Anschlag in Halle an der Saale hatte er am Anfang ein jüdisches Lied gespielt. Danach folgten Lieder aus Italien, Russland, Albanien, dem Kosovo und Spanien.

Am Ende sangen alle zusammen das Lied „Wir werden immer größer“. Der mehrsprachige Gedichte-Wettbewerb soll auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. (epa)

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