Vom Aussterben bedrohte Libelle fliegt noch im Nationalpark Eifel

Die Speer-Azurjungfer ist selten geworden

Die vom Aussterben bedrohte Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum) lebt im Nationalpark Eifel. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Pardey
Die vom Aussterben bedrohte Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum) lebt im Nationalpark Eifel. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Pardey

Schleiden-Gemünd – Im Süden des Nationalpark Eifel ist die Speer-Arzurjungfer (Coenagrion hastulatum) noch heimisch. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland) und die Gesellschaft deutscher Odonatologen haben sie zum zweiten Mal zur Libellenart des Jahres 2020 gewählt, um auf die besorgniserregenden Rückgänge der Kleinlibelle, die vom Aussterben bedroht ist, aufmerksam zu machen und sich für ihren Schutz einzusetzen.

Die Speer-Arzurjungfer gehört zur Familie der Schlanklibellen und kann eine Körperlänge von bis zu 33 Milimeter erreichen. Sie ist meist nur für erfahrene Libellenkundler erkennbar, da ihr verwandte Libellenarten wie die Hufeisen-Azurjungfer oder die Mond-Azurjungfer sehr ähnlich sehen. Typisch für die Art ist das namensgebende speerförmige Abzeichen auf der Oberseite der Männchen. Besonders wohl fühlt sich die Speer-Azurjungfer an nährstoffarmen moorigen Standorten, wie sie beispielsweise im Hohen Venn und teilweise noch im Süden des Nationalpark Eifel zu finden sind.

Mit seiner Größe von fast 11.000 Hektar leistet der Nationalpark Eifel einen wichtigen Beitrag zum Erhalt gefährdeter Tier- und Pflanzenarten in seinen naturnahen Biotopen und Rückzugsorten ohne menschlichen Eingriff. Die Speer-Arzurjungfer leidet besonders unter dem Verlust ihres natürlichen Lebensraums, durch zu starken Nährstoffeintrag und durch Klimaveränderungen (Austrocknung von Kleingewässern). Dem Nationalpark Eifel und dem Land Nordrhein-Westfalen kommt eine bedeutende Rolle für die Bestandserhaltung der Speer-Azurjungfer zu, da diese Libellenart dort ihre westliche Verbreitungsgrenze erreicht.

(epa)

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