Statt Mahngänge zur Pogromnacht Stolpersteine gereinigt

Mitglieder der SPD Weilerswist wollen mit ihrer Aktion an die Verbrechen in der Novembernacht 1938 erinnern

Zur Erinnerung an die Pogromnacht und als Mahnung gegen Rassismus und Antisemitismus putzen die SPD-Mitglieder die Stolpersteine – jeder steht für ein jüdisches Leben, dass die Nazis genommen haben. Foto: Daniel Rudan
Zur Erinnerung an die Pogromnacht und als Mahnung gegen Rassismus und Antisemitismus putzen die SPD-Mitglieder die Stolpersteine – jeder steht für ein jüdisches Leben, dass die Nazis genommen haben. Foto: Daniel Rudan

Weilerswist – Vieles leidet unter den staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, auch die Mahngänge gegen das Vergessen der Pogromnacht am 9. November 1938 dürfen nicht in gewohnter Form stattfinden. Um an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern und als Mahnung, dass sich solche Geschehnisse nicht wiederholen dürfen, haben jetzt Mitglieder der SPD Weilerswist alle 21 Stolpersteine in der Gemeinde gereinigt.

Daniel Rudan, Vorsitzender der SPD Weilerswist: „In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 mussten auch in Weilerswist die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger den nationalsozialistischen Terror über sich ergehen lassen. Im Hinblick auf die rechtsextremistisch motivierten Anschläge in jüngster Vergangenheit müssen wir wachsam bleiben. Wir dürfen nicht schweigen bei Rassismus und Antisemitismus. Um es mit den Worten von Erich Kästner zu sagen: »Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf.«“

(epa)

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