Schlagwort-Archive: Pogromnacht

An jedem „Stolperstein“ in Kall brannte eine Kerze

Stilles Gedenken an die Opfer der Pogromnacht 1938 – Station auch am Ort von Hermann Nathans Stolperstein, der mit der Flut verschwand, aber neu verlegt werden soll

Kaller Bürger und Ratsvertreter gedachten gemeinsam mit Bürgermeister Hermann-Josef Esser (rechts) der Judenverfolgung in Kall. Musikalisch begleitete Friederike Nesselrode die Gedenkveranstaltung mit dem Fagott. Foto: Alice Gempfer/Gemeinde Kall
Kaller Bürger und Ratsvertreter gedachten gemeinsam mit Bürgermeister Hermann-Josef Esser (rechts) der Judenverfolgung in Kall. Musikalisch begleitete Friederike Nesselrode die Gedenkveranstaltung mit dem Fagott. Foto: Alice Gempfer/Gemeinde Kall

Kall – Kaller Bürger und Ratsvertreter trafen sich jetzt in Erinnerung an die die Pogromnacht vom 9. November 1938 gemeinsam mit Bürgermeister Hermann-Josef Esser am Ort der ehemaligen Synagoge zum stillen Gedenken an die 23 Opfer der Judenverfolgung in den Jahren des Nationalsozialismus. Zunächst machten sie Station an der Ecke Aachener-/ Kallbachstraße. Dort nämlich lebte Hermann Nathan, der bei der Machtergreifung Hitlers 40 Jahre alt war. 1942 wurde der Kaller nach Trawniki (Polen) deportiert und ermordet. Auch an sein Schicksal erinnert ein Stolperstein – den man momentan allerdings an der Stelle vergeblich sucht, denn der Stein fehlt seit der Flutnacht. An jedem „Stolperstein“ in Kall brannte eine Kerze weiterlesen

Stolpersteine gesäubert

Im Gedenken an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten vor 83 Jahren haben Mitglieder der SPD Weilerswist zusammen mit Mitgliedern der Weilerswister Grünen die Mahnsteine von ermordeten jüdischen Mitbürgern gepflegt

Wie auch in Weilerswist erinnern in vielen Städten und Gemeinde Stolpersteine an Opfer des Nazi-Terrorregimes. Foto: Daniel Rudan
Wie auch in Weilerswist erinnern in vielen Städten und Gemeinde Stolpersteine an Opfer des Nazi-Terrorregimes. Foto: Daniel Rudan

Weilerswist – „Vor 83 Jahren begann mit den Novemberpogromen die offene Verfolgung unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland“, so Daniel Rudan Vorsitzender SPD Weilerswist. Jüdische Geschäfte wurden verwüstet, Synagogen abgebrannt und Jüdinnen und Juden auf offener Straße gejagt, verfolgt, verprügelt, vergewaltigt und ermordet. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 mussten auch in Weilerswist jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger den nationalsozialistischen Terror über sich ergehen lassen. Stolpersteine gesäubert weiterlesen

Statt Mahngänge zur Pogromnacht Stolpersteine gereinigt

Mitglieder der SPD Weilerswist wollen mit ihrer Aktion an die Verbrechen in der Novembernacht 1938 erinnern

Zur Erinnerung an die Pogromnacht und als Mahnung gegen Rassismus und Antisemitismus putzen die SPD-Mitglieder die Stolpersteine – jeder steht für ein jüdisches Leben, dass die Nazis genommen haben. Foto: Daniel Rudan
Zur Erinnerung an die Pogromnacht und als Mahnung gegen Rassismus und Antisemitismus putzen die SPD-Mitglieder die Stolpersteine – jeder steht für ein jüdisches Leben, dass die Nazis genommen haben. Foto: Daniel Rudan

Weilerswist – Vieles leidet unter den staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, auch die Mahngänge gegen das Vergessen der Pogromnacht am 9. November 1938 dürfen nicht in gewohnter Form stattfinden. Um an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern und als Mahnung, dass sich solche Geschehnisse nicht wiederholen dürfen, haben jetzt Mitglieder der SPD Weilerswist alle 21 Stolpersteine in der Gemeinde gereinigt. Statt Mahngänge zur Pogromnacht Stolpersteine gereinigt weiterlesen