Vierstündiger Würfel-Marathon um den „Luisjen-Cup

Johannes Thur aus Golbach gewann die achte Schockermeisterschaft – Die „Schockies“ aus dem Schleidener Tal gingen mit sieben Würfel-Artistinnen an den Start – Goldene Ananas für das Schlusslicht

Die Gewinner des Turniers von links: Beste Dame Christel Sander, Gesamtsieger Johannes Thur, Schock-Aus-König Johannes Müller und Schlusslicht Patrick Sander.  Foto: Reiner Züll
Die Gewinner des Turniers von links: Beste Dame Christel Sander, Gesamtsieger Johannes Thur, Schock-Aus-König Johannes Müller und Schlusslicht Patrick Sander. Foto: Reiner Züll

Kall – Wenige Stunden vor Beginn der 8. Schockermeisterschaft um den „Luisjen-Cup“ des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier am Samstagabend hatte der Golbacher Johannes Thur es prophezeit: „Der Titel geht diesmal nach Golbach“ hatte er seinem Nachbarn und Turnierleiter Reiner Züll angekündigt. Und er sollte Recht behalten. Nach einem mehr als vierstündigen Würfel-Marathon im Saal der Gaststätte Gier, hielt „Wahrsager“ Thur kurz vor Mitternacht tatsächlich sowohl den Turnier-Siegerpokal als auch den begehrten Luisjen-Cup in den Händen. Mit 164 Punkten hatte er sich die Meisterschaft gesichert, gefolgt von Johannes Müller aus Hellenthal-Paulushof (161 Punkte) und Christel Sander aus Schleiden, die mit 155 Zählern auch die Damenwertung gewann.

Mit 44 Teilnehmern aus Kall, Schleiden, Gemünd, Blumenthal, Paulushof, Sötenich, Golbach, Frohnrath, Broich und Anstois war das Turnier restlos ausgebucht. Die Damenrunde „Die Schockies“ aus den Schleidener Tal war gleich mit sieben Würfelartistinnen zur Meisterschaft im Kaller „Schockertempel“ der Gaststätte Gier angetreten.

Fast fünf Stunden lang tanzen die Würfel auf den elf Spieltischen, wobei die Teilnehmer verbissen um „Schock aus“, „Straße“ und General („Drei Deutsche“) kämpften. Die Meisterschaft wurde ausgetragen in drei Durchgängen je 15 Spielrunden. Nach jedem Durchgang wurde die Besetzung der Spieltische neu ausgelost.

Über vier Stunden lang ließen die Teilnehmer der Meisterschaft die Würfel über die Spieltische tanzen. Foto: Reiner Züll
Über vier Stunden lang ließen die Teilnehmer der Meisterschaft die Würfel über die Spieltische tanzen. Foto: Reiner Züll

Zum achten Mal hatte der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier die Meisterschaft veranstaltet, bei der es zum siebten Mal neben dem Großen Preis der Gaststätte Gier um den Wanderpokal „Luisjen-Cup“ ging. Dieser erinnert an die Kultwirtin Luise Gier, die 70 Jahre lang die Gäste in dem denkmalgeschützten Gasthaus bewirtet hat, ehe sie den Betrieb 1983 im Alter von 84 Jahren krankheitsbedingt aufgeben musste und 1985 wenige Tage vor Weihnachten im Alter von 86 Jahren verstarb. Andreas Gier, der Enkel der ehemaligen Kult-Wirtin, hatte 2017 den 58 Zentimeter hohen Luisjen-Cup, den Johannes Thur jetz nach Golbach entführte, als Wanderpokal gestiftet.

Es ging schon auf Mitternacht zu, als Turnierleiter Reiner Züll und dessen Assistentin Marion Groll zur Siegerehrung schritten und Pokale und Sachpreise überreichten. In den insgesamt 45 Spielrunden wurden insgesamt 613 Schock-Aus (Drei Einsen) erzielt. Den Titel des Schock-Aus-Königs errang Johannes Müller aus Paulushof mit 21 Volltreffern. Schlusslicht in der Wertung wurde Patrick Sander aus Schleiden, der für seine magere Ausbeute von nur 105 Punkten vom Turnierleiter einen Pokal in Form einer goldenen Ananas überreicht bekam.

Sieger und Verlierer bekommen nun bei der neunten Meisterschaft im September die Möglichkeit, ihre Leistungen zu bestätigen oder zu verbessern. „War ein schöner Abend; jetzt heißt das neue Projekt Titelverteidigung“, ließ Gesamtsieger Johannes Thur einen Tag nach seinem vorausgesagten Sieg verlauten.  (Reiner Züll/epa)

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