„Dorfrad“ macht Station in Firmenich und Obergartzem

Pilotprojekt ist Teil des „Eifel e-Bike“

Stellten das neue Dorfrad-Angebot für Firmenich-Obergartzem vor: (v.l.) Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Nico Schmitz (Eifel-e-Bike-Projektleiter der Stadt Mechernich), Achim Blindert (Allgemeiner Vertreter des Landrats), Regina Garbes (Eifel-e-Bike-Projektleiterin der Kreisverwaltung) und René Höller (Eifel-e-Bike-Projektleiter der RVK). Foto: W. Andres / Kreisverwaltung
Stellten das neue Dorfrad-Angebot für Firmenich-Obergartzem vor: (v.l.) Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Nico Schmitz (Eifel-e-Bike-Projektleiter der Stadt Mechernich), Achim Blindert (Allgemeiner Vertreter des Landrats), Regina Garbes (Eifel-e-Bike-Projektleiterin der Kreisverwaltung) und René Höller (Eifel-e-Bike-Projektleiter der RVK). Foto: W. Andres / Kreisverwaltung

Mechernich – Umweltfreundliche Mobilität im ländlichen Bereich ist das Ziel des Pilotprojektes „Dorfrad“. Mit dem Dorfrad werden Mobilitätsketten und -angebote auch für kleinere Ortschaften abseits der ÖPNV-Hauptachsen gestärkt. Nun ist das „Dorfrad“ in Mechernich in den Ortschaften Firmenich und Obergartzem angekommen:  Die neuen virtuellen Stationen sind vor Ort beschildert und in der nextbike-App mit Ortsmarkern gekennzeichnet.

In Obergartzem stehen den Radlern nun vier und demnächst fünf Ausleihstationen zur Verfügung: Am Lindenberg, Euskirchener Straße, Josef-Linden-Platz, Sinzenicher Weg, dazu soll in Kürze die virtuelle Station Gewerbegebiet III eingerichtet.

In Firmenich sind es drei und künftig vier virtuelle Stationen: Brühler Straße, Zikurrat, Spielplatz Lohbenden, die virtuelle Station Antoniusstraße soll in Kürze eingerichtet werden.

Als Teil des „Eifel e-Bike“ hat das „Dorfrad“ seinen Auftakt im Sommer 2021 in Bürvenich / Eppenich (Stadt Zülpich) genommen, dann ging es 2022 nach Keldenich in der Gemeinde Kall. Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter des Landrats: „Jedes Jahr beobachten wir ein wachsendes Interesse an alternativen und klimaschonenden Mobilitätsangeboten. Mit dem »Eifel e-Bike« und dem »Dorfrad« haben wir im Kreis und nun hier in Firmenich und Obergartzem ein innovatives Instrument, das diesem Bedürfnis verstärkt nachkommt und durch die Einbindung in das ÖPNV-Angebot Regionalverkehr Köln zusätzliche Vorteile mit sich bringt.“

Ausleihen der „Eifel e-Bikes“ können dort begonnen und beendet werden. Sollte der Weg aber an einen anderen Standort im Kreis führen, kann jede verfügbare feste oder virtuelle Station für die Abgabe genutzt werden. Sogar bis in den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis kann das „Eifel e-Bike“ gefahren werden und auch dort an allen Stationen des RVK e-Bikes kostenlos zurückgegeben werden.

Mechernichs Bürgermeister Hans-Peter Schick freut sich: „Rund 2.000 Bürgerinnen und Bürger profitieren nun von einem verdichteten Netz virtueller E-Bike-Stationen. Insbesondere werden damit Alltagsziele besser erreicht. Ein großer Gewinn ist es für die Bürgerinnen und Bürger natürlich, an besondere Ziele wie das Freizeit- und Erlebnisbad Zikkurat in Mechernich-Firmenich oder den Krewelshof angebunden zu sein.“

Rene Höller, tätig für das Projektmanagement Intermodalität bei der Regionalverkehr Köln, ist gespannt, wie sich das „Dorfrad“ in Firmenich und Obergartzem etablieren wird. Er schaut auf die schon existierenden Stationen in Mechernich, an denen die Räder schon knapp 1000 Mal im ersten Halbjahr 2023 ausgeliehen wurden. Insgesamt erfreue sich das „Eifel e-Bike“ steigender Beliebtheit: Nach nun über zwei Jahren im Einsatz wurden die e-Bikes kreisweit über 17.000 mal ausgeliehen. Alleine im ersten Halbjahr 2023 waren es über 5.000 Ausleihen. Knapp 3000 Kunden haben, seit dem Start in 2021, mindestens einmal ein „Eifel e-Bike“ ausgeliehen.

Das „Eifel e-Bike“ ist ein digitalisiertes E-Bike-Verleihsystem im Kreis Euskirchen mit 129 Rädern an aktuell 14 festen und 30 virtuellen Stationen, zu denen sich ab sofort die sieben neuen Dorfradstationen gesellen. Zählt man das RVK e-Bike in Weilerswist hinzu, sind dort zwei weitere, feste und vier virtuelle Stationen mit 15 Rädern vorhanden. Die Ausleihe der „Eifel e-Bikes“ kann per Smartphone-App von nextbike (kostenlos verfügbar in den gängigen App-Stores), über das VRS e-Ticket oder per Telefon erfolgen. Registrieren können sich Personen ab einem Alter von 16 Jahren. Die Räder können 45 Minuten im Voraus reserviert werden, was besonders für ÖPNV-Pendelnde eine hilfreich sein kann. Feste Entleih- und Rückgabestationen befinden sich vor allem an den Bahnhöfen sowie an viel frequentierten Bushaltestellen.

Die Nutzung der E-Bikes kostet standardmäßig 2 Euro pro halbe Stunde. Inhaber eines gültigen VRS-Abotickets radeln die erste halbe Stunde jeder Ausleihe kostenlos. Für jede weitere halbe Stunde zahlt man 1 Euro (max. 12 Euro/24 h). Durch eine Übernachtpauschale fallen für die Pedelecs von 17 Uhr bis 8 Uhr des Folgetages nur 3 Euro bzw. für VRS-Abokunden nur 2 Euro an. Das Rad kann also mit nach Hause genommen werden. Der Tageshöchstsatz beträgt 18 Euro bzw. 12 Euro für VRS-Ticketinhaber.

Das „Eifel e-Bike“ richtet sich vor allem an ÖPNV-Pendler, Freizeitradler und Touristen. Es wird im Auftrag des Kreises Euskirchen umgesetzt und durch das regionale ÖPNV-Unternehmen Regionalverkehr Köln (RVK) in Zusammenarbeit mit der Firma nextbike by Tier koordiniert und betrieben. Das Vorhaben wird gefördert im Rahmen des vom NRW-Verkehrsministerium aufgesetzten Programms „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“. Weitere Informationen unter: www.rvk.de/e-bike

(epa)

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