Rotarier spenden 5000 Euro für die Tafel Euskirchen

Menge der gespendeten Lebensmittel hat sich halbiert, der Bedarf jedoch verdreifacht – Vertreter des Rotary Clubs Euskirchen übergaben Erlös der Rotary-Weihnachtslotterie

Dr. Stefan Gau (v.l.), Präsident Rotary Club Euskirchen und Dr. Norbert Golz, Vorsitzender Förderverein Rotary Club Euskirchen übergeben Spendengelder an Walter Feckinghaus und Michael Barion, 1. u. 2. Vorsitzender der Tafel Euskirchen, sowie Dr. Uwe Friedl, Bürgermeister a. D. und Schirmherr des Vereins von Beginn an. Bild: Rita Witt
Dr. Stefan Gau (v.l.), Präsident Rotary Club Euskirchen und Dr. Norbert Golz, Vorsitzender Förderverein Rotary Club Euskirchen übergeben Spendengelder an Walter Feckinghaus und Michael Barion, 1. u. 2. Vorsitzender der Tafel Euskirchen, sowie Dr. Uwe Friedl, Bürgermeister a. D. und Schirmherr des Vereins von Beginn an. Bild: Rita Witt

Euskirchen – „Derzeit versorgen wir jede Woche dienstags und freitags insgesamt über 1000 Menschen mit Lebensmitteln“, informierte Walter Feckinghaus, 1. Vorsitzender der Tafel Euskirchen, bei der Übergabe des Erlöses der Rotary-Weihnachtslotterie und freute sich, dass über 60 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen. Dr. Stefan Gau, Präsident des Rotary Clubs Euskirchen und Dr. Norbert Golz, Vorsitzender des Fördervereins des Rotary Clubs Euskirchen sowie Initiator der Charity-Spendenaktion zeigten sich beeindruckt von den organisatorischen Anforderungen an die Logistik und den anspruchsvollen Betrieb der Tafel.

Lebensmittel werden bei den Geschäften abgeholt und anschließend sortiert. Dabei ist bei empfindlichen Lebensmitteln auf eine ununterbrochene Kühlkette zu achten und schnell verderbliche Lebensmittel müssen auch mal vor dem Wochenende ad-hoc verteilt werden. Die Zahl der Bedürftigen, die zur Tafel kommen, steigt stetig. Dies entwickelt sich allerdings konträr zur abnehmenden Menge an Lebensmitteln, die die Märkte zur Verfügung stellen können. Denn seit einigen Monaten hat sich in den Lebensmittelmärkten die „30%-Theke“ etabliert, wo Lebensmittel angeboten werden, deren Haltbarkeitsdatum bald erreicht ist.

„Diese Ware haben wir früher immer für die Tafeln erhalten. Etwas kompensieren können wir den Wegfall durch einige Großspender“, zeigte sich Michael Barion, 2. Vorsitzender des Vereins, erleichtert. „Insbesondere die Spenden der Firmen Hochwald, dm, Rasting, der Zuckerfabrik Euskirchen und von Obsthandel Wiskirchen helfen uns sehr, die Versorgung aufrechtzuerhalten“, dankt der engagierte Vorstand den regionalen Unternehmen.

„Damit keine Lebensmittel verderben und diese die Bedürftigen erreichen, arbeiten wir mit den anderen Tafeln in der Region zusammen und tauschen Lebensmittel auch bedarfsorientiert aus“, erläutert Barion die flexible Arbeitsweise des Teams und freut sich, dass mit der Spende in Höhe von 5.000 Euro die dringend benötigte Erweiterung der Infrastruktur, insbesondere die Anschaffung weiterer Kühlanlagen und eine Ergänzung der Küchenausstattung, möglich ist.

„Das erleichtert die Arbeit“, bestätigt Feckinghaus. Glücklich sind die Vorsitzenden des Vereins und der ehemalige Bürgermeister der Stadt Euskirchen, Dr. Uwe Friedl, der bei Gründung der Tafel Euskirchen im Jahr 2000 als amtierender Bürgermeister die Schirmherrschaft übernommen hatte und den Verein bis heute unterstützt, auch mit den Räumlichkeiten in der Gottlieb-Daimler-Straße, die Platz für die erforderlichen Kühlbereiche und Verteilflächen bieten.

Auf Teamwork wird großer Wert gelegt. Walter Feckinghaus, der über 40 Jahre in Brasilien im Missionsdienst tätig war, sagt: „Wir sind ein tolles Vorstandsteam“ und mit Blick auf die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer „wie eine große Familie.“ Der Verein bietet seinen Mitarbeitenden über den Bundesverband auch Fortbildungen im Bereich Hygiene, Umgang mit Lebensmitteln und Erste Hilfe an. Weitere helfende Hände sind immer erwünscht. Mit Blick auf sein eigenes Alter denkt der umtriebige Vereinsvorsitzende auch an Menschen, die gerne Verantwortung im Verein übernehmen möchten. Interessierte können sich melden unter:  kontakt@euskirchener-tafel.de  (RiWi/epa)

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