„Das war und bleibt unsere KEV“

Gemeinde Nettersheim vergab die Konzession erneut an die Kreis-Energie-Versorgung Schleiden

Der Nettersheimer Bürgermeister Wilfried Pracht (rechts) und der KEV-Geschäftsführer Helmut Klaßen unterschrieben den Neukonzessionierungsvertrag, der erneut für 20 Jahre Bestand haben wird. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Der Nettersheimer Bürgermeister Wilfried Pracht (rechts) und der KEV-Geschäftsführer Helmut Klaßen unterschrieben den Neukonzessionierungsvertrag, der erneut für 20 Jahre Bestand haben wird. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Nettersheim – Die Gemeinde Nettersheim hatdas „Wegenutzungsrecht Strom“ (Konzession) erneut für 20 Jahre an die Kreis-Energie-Versorgung Schleiden (KEV) vergeben. Bürgermeister Wilfried Pracht betonte bei der Vertragsunterzeichnung im Zingsheimer Rathaus, dass der Rat diesen Entschluss einstimmig gefasst habe.

Er persönlich freue sich, dass man auch in Zukunft mit der KEV zusammenarbeiten werde. „Es waren insgesamt vier Bewerber im Rennen, die aber nach und nach ihr Interesse zurückgezogen haben“, berichtete Pracht. Letztlich habe die die KEV den Kriterienkatalog für eine Vergabe am besten erfüllt.

„Die Zusammenarbeit mit der KEV war stets sehr kooperativ“, so der Verwaltungschef, der daran erinnerte, wie zuverlässig und im Einklang mit der Verwaltung beispielsweise die Erdverkabelung auf dem Gemeindegebiet vonstattengegangen war. Aus diesem Grund freue er sich besonders, dass die Zusammenarbeit weitergehe. „Das war und bleibt unsere KEV“, so Pracht.

Auch KEV-Geschäftsführer Helmut Klaßen verwies auf das gute Verhältnis zwischen der Gemeinde Nettersheim und der KEV. Probleme habe man immer auf dem kurzen Wege lösen können. „Der Konzessionsvertrag, den wir heute gemeinsam unterschrieben haben, ist wesentlich kommunalfreundlicher gestaltet als noch vor 20 Jahren“, so Klaßen. So verpflichte sich die KEV beispielsweise jetzt zu einer noch intensiveren Kooperation und billige den Kommunen mehr Mitspracherecht bei Investitionsvorhaben zu.

Klaßen freut sich darüber, dass bereits viele Kommunen im Versorgungsgebiet die Neukonzessionierung wieder mit der KEV abgeschlossen hätten. Nach Kall, Bad Münstereifel, Schleiden, Hellenthal und Dahlem ist Nettersheim die sechste Kommune, die der KEV erneut das Vertrauen aussprach. Für Blankenheim steht der Unterzeichnungstermin für den Vertrag ebenfalls schon fest.

„Zu den Kommunen in unserem Versorgungsgebiet ist über viele Jahre ein Vertrauensverhältnis gewachsen“, so der KEV-Geschäftsführer. Dies liege vor allem daran, dass die KEV regional verortet sei und es daher einen sehr persönlichen Bezug zur Bevölkerung gebe. „Fast jeder kennt ja jemanden, der bei der KEV arbeitet“, so Klaßen. Nicht zuletzt sei die KEV darüber hinaus einer der wichtigsten Ausbildungsbetriebe im Südkreis.

Hintergrund

In vielen Städten und Gemeinden sind kürzlich die Konzessionsverträge, insofern sie vor 20 Jahren geschlossen wurden, für die Energieversorgungsnetze ausgelaufen oder aber sie werden in nächster Zeit ihre Gültigkeit verlieren. Auch das Versorgungsgebiet der Kreis-Energie-Versorgung (KEV) Schleiden ist davon betroffen. Städten und Kommunen steht es frei, die Vergabe der Konzession erneut an den bisherigen Vertragspartner zu erteilen, einen anderen Bewerber zu wählen oder auch das Energieversorgungsnetz in eigener Regie zu übernehmen.

Ob es Sinn ergeben kann, die Konzession an einen überregionalen Bewerber zu vergeben, haben die betroffenen Städte und Kommunen zuvor in einem aufwendigen Konzessionierungsverfahren überprüfen lassen. Auch die Möglichkeit, das Energieversorgungsnetz in Eigenregie zu übernehmen, wurde geprüft. Im Falle einer beabsichtigten Rekommunalisierung des Netzes wird der kommunale Handlungsspielraum aber vor allem durch die Finanzkraft eingeschränkt sowie durch die geographische Lage mancher Gemeinden.

Eifeler Presse Agentur/epa

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