Hilfsgruppe Eifel vermeldet Monatsrekord

Das Geld wird keinesfalls gehortet, sondern 40.000 Euro gehen an die DKMS für die Typisierungsaktion des kleinen Markus und 32.500 Euro an die Bonner Kinderklinik

Hanni Latz (2.v.l.) und Claudia Nießen (rechts) übereichten in Vollem die Spende von 1800 Euro vom Pfarrgemeinderat Vlatten an Renate Engels (links) und Kathi Greuel (2.v.r.) von der Hilfsgruppe Eifel. (Bild: Reiner Züll)
Hanni Latz (2.v.l.) und Claudia Nießen (rechts) übereichten in Vollem die Spende von 1800 Euro vom Pfarrgemeinderat Vlatten an Renate Engels (links) und Kathi Greuel (2.v.r.) von der Hilfsgruppe Eifel. Bild: Reiner Züll

Kreis Euskirchen/Vollem. Gute Nachrichten hatte der Vorsitzende der Hilfsgruppe Eifel, Willi Greuel, beim jüngsten Monatsstammtisch des Kaller Förderkreises im Haus Kronenberg in Vollem zu verkünden. Der Vorverkauf für die 16. Oldienacht am 9. März in der Firmenicher „Tonfabrik“ deutet auf ein ausverkauftes Haus hin. Die Spendenquelle der Eifeler Bevölkerung sprudelte vor Weihnachten und zum Jahreswechsel wie selten zuvor und der vierjährige Lukas, für den am 18. November eine Typisierungsaktion in Bad Münstereifel  stattgefunden hat, befindet sich nach einer Stammzellenübertragung auf dem Weg der Besserung.

Mit einem Spendenaufkommen von 62.000 Euro im Dezember war ein Monatsrekord erreicht worden. Rund 15 Eifeler Firmen hatten auf die Vergabe von Weihnachtspräsenten verzichtet und stattdessen die Hilfsgruppe mit großzügigen Spenden unterstützt. Im ganzen Kreisgebiet waren zahlreiche Basare zugunsten der Hilfsgruppe veranstaltet worden. Der Pfarrgemeinderat Lommersdorf zum Beispiel überwies der Hilfsgruppe einen Basar-Erlös in Höhe von 1500 Euro.

Auch der Kaller Bürgermeister Herbert Radermacher hatte der Hilfsgruppe anlässlich seines 60. Geburtstages eine Förderung von 1000 Euro zukommen lassen. Der Bad Münstereifeler Sänger und „Neurocker“ Heino  hatte 1000 Euro für den Kaller Förderkreis locker gemacht. 5000 Euro spendeten die Gebrüder Schilles aus Floisdorf. Der Arloffer „Äffzeh“-Fanclub überwies 1355 Euro auf das Hilfsgruppenkonto.

Die Spendenquelle sei auch im Januar und Februar nicht versiegt, berichtete Willi Greuel am Dienstag beim Stammtisch in Vollem. Über einen unerwarteten Spendeneingang habe er sich ganz besonders gefreut. Es war das Finanzamt Köln-Nord gewesen, das der Hilfsgruppe eine Spende in Höhe von 5000 Euro zukommen ließ. Greuel: „Wann bekommt man schon mal vom Finanzamt Geld geschenkt“.

Spenden in Höhe von 2600 Euro wurden am Dienstagabend in Vollem persönlich übergeben. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Vlatten, Hanni Latz, war mit ihrer Vorstandkollegin Claudia Nießen nach Vollem gekommen, um den 1800-Euro-Erlös eines Basars und eines Dämmerschoppens zu übergeben. Damit wolle der Pfarrgemeinderat die Finanzierung der Typisierungsaktion für den kleinen Lukas unterstützen. Willi Greuel berichtete, dass der kleine Junge inzwischen transplantiert worden sei und es ihm gut gehe. Der Hilfsgruppen-Chef bezeichnete den Ort Vlatten als „dankbares Pflaster“ für die Hilfsgruppe. Man habe von dort schon viel Unterstützung erfahren.

Einen Spendenscheck in Höhe von 800 Euro überreichten die Karnevalisten der Interessengemeinschaft aus dem Ländchen an Renate Engels und Kathi Greuel (2. und 3. von links) von der Hilfsgruppe Eifel. (Bild: Reiner Züll)
Einen Spendenscheck in Höhe von 800 Euro überreichten die Karnevalisten der Interessengemeinschaft aus dem Ländchen an Renate Engels und Kathi Greuel (2. und 3. von links) von der Hilfsgruppe Eifel. Bild: Reiner Züll

Die Interessengemeinschaft Ländchener Karneval war mit Sitzungspräsident Mike Schneider, dem Prinzenpaar Guido du Andrea Knips, sowie den beiden Musikern Markus und Stefan Schlenger („De Schlingele“) in Vollem aufmarschiert, um eine Spende von 800 Euro zu übergeben. Diese Spende hatte einen recht ernsten Hintergrund: Das Musikduo „De Schlingele“ musiziert seit Jahren bei allen Veranstaltungen der Interessengemeinschaft. Im Sommer 2011 diagnostizierten die Ärzte bei Stefan eine Krebserkrankung. Ein Jahr dauerte der Kampf um Leben und Tod, den der junge Musiker am Ende gewann. Seit dem Sommer letzten Jahres ist er wieder gesund.

In Stefan und dessen Bruder Markus  reifte schnell die Idee aus Dankbarkeit etwas Gutes zu tun. Nach dem Veilchendienstagszug im Ländchen musizierten sie beim Zugausklang im Saal in Hecken zugunsten der Hilfsgruppe, so dass ein stolzer Betrag von 800 Euro zusammenkam.  Sitzungspräsident Mike Schneider lobte die Arbeit der Hilfsgruppe und kündigte an, weitere Aktionen für die Kaller Kinderkrebshilfe zu starten.

Wie Willi Greuel anschließend berichtete, hatte auch die Karnevalsgesellschaft aus Udenbreth der Kinderkrebshilfe 500 Euro gespendet. Der Karnevalsverein Effelsberg habe auf die Vergabe von Orden verzichtet und stattdessen 700 Euro an den Förderkreis übergeben. Eine Spende von 210 Euro habe er im Kindergarten „Purzelbaum“ in Mechernich selbst entgegengenommen, berichtete Willi Greuel. In dieser Gruppe würden Kinder aus neun Nationen betreut. Sie hätten vor Weihnachten zugunsten der Hilfsgruppe Plätzchen gebacken und verkauft.

Das Spendengeld werde keinesfalls auf dem Konto des Förderkreises gehortet, berichtete Willi Greuel. Bei der Oldienacht am 9. März werde der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) ein Scheck über 40.000 Euro übergeben. Damit sei die Typisierungsaktion für den kleinen Markus restlos bezahlt. Der Bonner Kinderklinik werde man in Firmenich einen Scheck über 32.500 Euro für die beiden Ambulanzschwestern, die die Hilfsgruppe für die Betreuung krebskranker Kinder finanziert, überreichen.

(Autor: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel)

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