Über 2200 Besucher bei der 16. Mechernicher Oldie-Nacht

Mit der Übergabe eines 40.000-Euro-Spendenschecks von der Hilfsgruppe Eifel an die DKMS wurde die Typisierungsaktion für den kleinen Lukas restlos bezahlt – 32.500 Euro bekam der Förderkreis der Bonner Uni-Klinik für die Finanzierung zweier Ambulanzschwestern

Die Band "Abba da Capo" ließ die vier weltberühmten Schweden wiederauferstehen. Bild: Reiner Züll
Die Band „Abba da Capo“ ließ die vier weltberühmten Schweden wiederauferstehen. Bild: Reiner Züll

Mechernich-Firmenich – „Das war der absolute Wahnsinn und einfach Spitze“ resümierten der Hilfsgruppen-Vorsitzende Willi Greuel und der Eventmanager der Firmenicher „Tonfabrik“, Arnold Tilz, am Sonntagmorgen nachdem eine lange Nacht vorüber war. Mit über 2200 Besuchern war die 16. Mechernicher Oldienacht die bisher am stärksten besuchte Hilfsgruppen-Veranstaltung aller Zeiten.

Hilfsgruppen-Chef Will Greuel, hier mit Mitgliedern der "Lords", freute sich über den Besucherrekord. Bild: Reiner Züll
Hilfsgruppen-Chef Will Greuel, hier mit Mitgliedern der „Lords“, freute sich über den Besucherrekord. Bild: Reiner Züll

Um 16 Uhr am Samstagnachmittag hatte die „Dominic Sanz Band“ die Oldienacht im Foyer der Großraumdiskothek eröffnet, knapp elf Stunden später, um genau 2.49 Uhr am Sonntagmorgen, beendete die Band „Magic Touch“  den Musikmarathon, bei dem Moderator Tom Sauer insgesamt 13 Auftritte von Bands und Solisten präsentierte.

Tom Sauer ist längst Kult bei der Oldienacht zugunsten der Hilfsgruppe. Am Samstag stand er zum 15. Mal in Mechernich im Rampenlicht. Die Hilfsgruppe bedankte sich dafür mit einem Kuchen, auf dem 15 Kerzen brannten.

Die "Rattles" hatten es immer noch in sich. Einst gingen sie mit den "Stones" und den "Beatles" auf Tour. Bild: Reiner Züll
Die „Rattles“ hatten es immer noch in sich. Einst gingen sie mit den „Stones“ und den „Beatles“ auf Tour. Bild: Reiner Züll

Schon lange Zeit vor Beginn der Veranstaltung knubbelten sich die Besucher vor dem Eingang. Die lange Nacht wurde eröffnet von dem Gitarren-Solisten Franz Josef Raab, einem ehemaligen Polizeibeamten aus dem Saarland. Danach ging es Schlag auf Schlag. „Abba da Capo“, „The Queen Kings“, die Rollings-Stones-Band „Voodoo Lounge“ sowie die „Beatles forever Band“ und „Bosstime“  gestalteten den ersten Teil des Programms.

Die Hilfsgruppe Eifel sorgte nicht nur für Musik, sondern auch für große Geldspenden. Bild: Reiner Züll
Die Hilfsgruppe Eifel sorgte nicht nur für Musik, sondern auch für große Geldspenden. Bild: Reiner Züll

Danach bekam Lena ihren großen Auftritt. Sängerin Lena Fenzl ist ein 16-jähriges Mädchen aus dem Bayerischen Wald und Tochter des Musikers Max Fenzl von der Band „Die Schmalzler“, die schon seit drei Jahren beim großen Oktoberfest in Lorbach zugunsten der Hilfsgruppe Eifel auftritt. Auch Lena ist konzerterprobt: Im vergangenen Jahr hat sie anlässlich des 20-jährigen Bestehens der „Schmalzler“ im Bayerischen Wald im Festzelt vor 5000 Zuhörern gesungen.

Seit Juli vergangenen Jahres laboriert das Mädchen an einer seltsamen und noch unbekannten Viruskrankheit. Sie hat bereits fünf Krankenhausaufenthalte hinter sich, eine Reha steht für den kommenden April an.

Über 2000 Besucher kamen zur Oldienacht nach Mechernich, ein neuer Besucherrekord. Bild: Reiner Züll
Über 2000 Besucher kamen zur Oldienacht nach Mechernich, ein neuer Besucherrekord. Bild: Reiner Züll

Die Hilfsgruppe, schon seit mehreren Jahren mit den „Schmalzlern“ befreundet, wollte Lena Mut für die Zukunft machen, in dem sie der 16-Jährigen den Auftritt bei der Oldie-Nacht ermöglichte. Lena sang drei Lieder, wobei sie sich unter anderem mit dem Song „1000 Küsse“ beim Eifeler Publikum bedankte. Mit Vater Max sang sie eine Hommage an die Hilfsgruppe Eifel. „Wir sind eine große Familie“ solle Symbol sein für die große Schar der Menschen, die in der Hilfsgruppe mitarbeiten oder sie unterstützen. Kein Geringerer als Peter Alexander hat das Lied 1973 erstmals gesungen.

Immer noch Kult: Die "Lords" heizten den Besuchern kräftig ein. Bild: Reiner Züll
Immer noch Kult: Die „Lords“ heizten den Besuchern kräftig ein. Bild: Reiner Züll

Bevor es im Programm rockig weiterging, verteilte die Hilfsgruppe viel Geld. Mit der Übergabe des 40.000-Spendenschecks an die DKMS wurde die Typisierungsaktion für den kleinen Lukas restlos bezahlt.  Einen 32.500-Euro-Scheck bekam der Förderkreis der Bonner Uni-Klinik für die Finanzierung zweier Ambulanzschwestern, die mehrere krebskranke Kinder aus der Eifel nach ihren Klinikaufenthalten zu Hause betreuen und ihnen lange Wege nach Bonn ersparen.

Die Sensation des Abends: Erstmals in 50 Jahren standen die "Rattles" und die "Lords" gemeinsam auf der Bühne. Bild: Reiner Züll
Die Sensation des Abends: Erstmals in 50 Jahren standen die „Rattles“ und die „Lords“ gemeinsam auf der Bühne. Bild: Reiner Züll

Kurz vor 23 Uhr standen dann endlich die legendären „Rattles“ und später die ebenso kultigen „Lords“ auf der Bühne. Die beiden Bands, die einst mit den „Rollings-Stones“ und den „Beatles“ auf Tour gingen, absolvierten ihre Auftritte, ehe anschließend eine echte Weltpremiere folgte. Beide Bands, schon über 50 Jahre im internationalen Geschäft, standen zusammen auf der Bühne, um gemeinsam die einstigen Ohrwürmer „Stand by me“, „Let the good times roll“  und „Roll Over Beethoven“  zu intonieren. Das hatte es in den 50 Jahren noch nie gegeben.

Moderator Tom Sauer stand zum zum 15. Mal im Rampenlicht. Bild: Reiner Züll
Moderator Tom Sauer stand zum zum 15. Mal im Rampenlicht. Bild: Reiner Züll

Mit ihrem gemeinsamen Auftritt sprengten „Rattles“ und „Lords“ den Zeitplan, so dass die BAP-Coverband die Bühne erst gegen 1.30 Uhr verließ. Zwar hatten sich die Reihen im Publikum gelichtet, als „Magic Touch“ bis fast drei Uhr morgens spielte. Trotzdem lieferte die Band eine große finale Show ab.

Die "Lords" und die "Rattles" eroberten das Mechernicher Publikum im Sturm. Bild: Reiner Züll
Die „Lords“ und die „Rattles“ eroberten das Mechernicher Publikum im Sturm. Bild: Reiner Züll

Nachdem die Oldie-Nacht im vergangenen Jahr einen Reinerlös von rund 28.000 Euro für die Hilfsgruppe erbracht hatte, hoffen die Veranstalter, in diesem Jahr einen etwa gleich hohen Betrag für die Kinderkrebshilfe zu erlösen. „Das Eifeler Publikum ist nicht nur einfach toll, sondern auch treu und verlässlich“, weiß Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel. Aber nicht nur aus der Eifel waren die Fans nach Firmenich gekommen. „Kartenbestellungen lagen schon frühzeitig aus der ganzen Republik von Hannover bis München vor“, so Hilfsgruppensprecher Reiner Züll.

(Text: Reiner Züll)

 

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