Hier geht es zum Video – Beim „4. Eifel Vital Tag“ gab es wieder viele gesundheitsfördernde, kosmetische und therapeutische Angebote zu entdecken – Urlaubsarrangements und kandierte Vogelbeeren
Blankenheim – Beim „4. Eifel Vital Tag“, der diesmal im Kernort von Blankenheim stattfand, spielte in gewisser Weise sogar das Wetter mit, denn anstatt Sonnenschein gab es ein gesundheitsförderndes Reizklima mit kleineren Wassergüssen zwischendurch. Die zahlreichen Aussteller ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken. Wem es zwischenzeitlich zu feucht wurde, der konnte auch ins Eifelmuseum flüchten.
Zum einen präsentierten sich unter dem Dach des Museums einige Aussteller, die beispielsweise Naturkosmetika oder Klangschalen-Massage anboten. Zum anderen konnte man die Ausstellung „Eifeler Kräuterwelten“ besuchen, eine Erlebnisausstellung, die die Gäste einlud, ihre eigenen Erfahrungen mit Kräutern zu machen.
Gemeinsam mit seinen Amtskollegen Wilfried Pracht aus Nettersheim und Reinhold Müller aus Dahlem – für Alexander Büttner war Hajo Dederichs nach Blankenheim gekommen – begrüßte Bürgermeister Rolf Hartmann die Gäste gegen Mittag auf dem Museumsvorplatz. Hartmann betonte, dass es bei „Eifel Vital“ primär um die Bildung eines Netzwerks gehe, mit dem der Gesundheitstourismus in der Nordeifel angekurbelt werden solle.
„Wir wollen nicht nur Tages-, sondern vor allem Übernachtungsgäste in der Eifel“, so Hartmann. Aus diesem Grunde seien zahlreiche Angebote im Rahmen von „Eifel Vital“ miteinander kombiniert und zu neuen Arrangements zusammengestellt worden, die man nun aktiv bewerbe.
„Die Eifel empfiehlt sich mehr und mehr als Geheimtipp für Erholungsuchende, für Aktive und alle die, die für ihr Wohlbefinden etwas mehr tun wollen“, berichtete Projektmanager Sebastian Lindt am Rande der Veranstaltung. In kaum einer anderen Region könne man auf so einfache Weise die Vorzüge einer intakten Naturlandschaft mit so vielen gesundheitspraktischen Angeboten und Anregungen verknüpfen.
Zu entdecken gab es an diesem Tag denn auch viele gesundheitsfördernde, kosmetische und therapeutische Angebote. Man konnte sich zu Urlaubs- und Wochenendarrangements informieren lassen oder auch zu kulturellen und touristischen Höhepunkten in der Region.
Besonders stand das leibliche Wohl im Vordergrund der Veranstaltung. An mehreren Ständen galt es, gesunde Genüsse zu erleben, von der Gemüsesuppe über Biokäse bis hin zur in Teig ausgebackenen Brennnessel oder vom deutschen Wildbret über Kräuterköstlichkeiten bis hin zu bunten Salaten. Für jeden Geschmack war etwas dabei.
Wer mutig war, der konnte bei den Kräuterdamen im Museum sogar kandierte Vogelbeeren versuchen. „Bis heute hält sich das Gerücht, die Früchte seien giftig“, erzählte Gudrun Rother. Dies sei jedoch nicht richtig. Zwar enthalten die Beeren Parasorbinsäure, die bei übermäßigem Verzehr zu Magenproblemen führen kann. Doch durch das Kochen wird die Parasorbinsäure zu Sorbinsäure abgebaut, die gut verträglich ist. „Tatsächlich sind Vogelbeeren aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts sehr gesund und waren früher ein wichtiges Mittel gegen Skorbut“, so Rother weiter.
Gemeinsam mit den ebenfalls zertifizierten Volksheilkundlerinnen Petra Lüttgau und Irmgard Löffelmann sowie der Märchenerzählerin Angelika Coppers hat sie die Ausstellung zu Eifeler Kräutern liebevoll organisiert und gestaltet.
Im Mittelpunkt steht dabei der Wacholder, da er typisch ist für die Natur der Gemeinde Blankenheim. Dabei dreht sich alles um die Frage, was kann man mit Wacholder Gutes tun? In einer Märchenecke konnte man darüber hinaus Kräutermärchen hören, und es wurde eine Erste-Hilfe-Tasche aus der Naturapotheke vorgestellt. Die Ausstellung ist noch sechs Wochen lang zu sehen und bietet ein großes Begleitprogramm. So kann man beispielsweise Johanniskrautöl herstellen, ein märchenhaftes Frühstück im Wald genießen oder an einer Kräuterwanderung teilnehmen. Im Eifelmuseum liegt dazu ein Flyer aus.
Neben einer großen Informationsveranstaltung zum Thema „Ernährungsberatung für Groß und Klein“ konnten die Besucher an einer geführten Tour durch das historische Blankenheim teilnehmen, die vom Eifelverein Blankenheim organisiert wurde, oder sich im großen Zelt auf dem Cortius-Schulten-Platz über neue Laufsport- und Radtrends informieren.
Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte „Frau Wollenweber und ihre Männer“. Das Trio, bestehend aus Nicole Wollenweber und den beiden Gitarristen Gerd Becker und David Merz, präsentierte bekannte Hits in eigenen Arrangements. Besonders Sängerin Nicole, die am Konservatorium Maastricht Musik mit dem Hauptfach Jazz-Pop-Vocals studierte, begeisterte mit ihrem Charme und ihrer schönen Stimme die Besucher.
„Im Ergebnis können wir trotz der Wetterkapriolen zufrieden sein“, so Sebastian Lindt. „Wir freuen uns auf die kommenden, gemeinsamen Aktivitäten innerhalb unseres Projektes Eifel Vital.“
Eifeler Presse Agentur/epa