Kreissparkasse Euskirchen unterstützt Rotarier beim Wettbewerb „Jugend und Technik“, zu dem alle Schulformen mitmachen können – KSK-Vorstand Udo Becker: „Wir brauchen in Deutschland gute Techniker und Ingenieure, das zeichnet uns als Industrienation aus.“
Euskirchen – Schüler für Technik begeistern, das soll durch den Wettbewerb „Jugend und Technik“ erreicht werden, der von den Rotary-Clubs Euskirchen-Burgfey, Neuwied-Andernach, Remagen-Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Adenau-Nürburgring ausgerichtet wird. Das Besondere dabei: An dem Wettbewerb können sich sämtliche Schulformen beteiligen, wie Professor Dr. Uwe Wiemken, Vorstandsmitglied der Euskirchener Rotarier und Institutsleiter a.D. des Fraunhofer INT in Euskirchen, beim Pressetermin am vergangenen Donnerstag in der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) betonte.
Der Ort war mit Bedacht gewählt, wie Wiemken sagte, denn die Kreissparkasse sei der Förderer mit der größten Einzelspende. Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der KSK Euskirchen, sagte über das Engagement des ältesten Kreditinstituts im Kreis: „Wir brauchen in Deutschland gute Techniker und Ingenieure, das zeichnet uns als Industrienation aus. Der Nachwuchs ist dabei sehr wichtig, und in unseren Förderungen hat das Thema Jugend und Bildung einen hohen Stellenwert.“
Beim jüngsten Wettbewerb hatte sich die „Investition“ des Fördergeldes besonders gelohnt, so Becker: „Denn es hat mich natürlich außerordentlich gefreut, dass mit Yannik Dumon vom St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel jemand aus unserem Kreis den mit 5000 Euro für den Förderverein der Schule dotierten ersten Platz abgesahnt hat!“ Yannik Dumon hatte einen „Spin Coater“ erdacht und gebaut, der mit einfachen Mitteln Oberflächen mit sehr dünnen Schichten überziehen kann.
Professor Wiemken bemerkte, dass es nicht immer hochkomplizierte technische Errungenschaften sein müssten, die als preiswürdig befunden würden „Eine Förderschule hat beispielsweise eine neue, einfache Vorrichtung erfunden und gebaut, mit der man Gartengeräte aufhängen kann.“ Das Wichtigste sei, Freude an der Technik zu fördern und damit vielleicht auch das ein oder andere Talent zu entdecken. Durch diese breitere Öffnung auch für jüngere Schüler sei der Rotary-Wettbewerb eine gute Ergänzung zu „Jugend forscht“.
Das konnte Mike Dederichs, Schüler des St. Michael-Gymnasiums Bad Münstereifel, nur bestätigen: „Es ist toll, beim Wettbewerb auch mit Schülern höherer Stufen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.“
Walter Stein hat über drei Jahrzehnte am Bad Münstereifeler St.-Michael-Gymnasium Schüler bei Technik-Wettbewerben begleitet und bei „Jugend forscht“ regelmäßig Preise auf Landes-, Bundes- und sogar europäischer Ebene abgeräumt. Er sieht die Wettbewerbe als große Chance an, damit Schüler lernen, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Außerdem arbeiten die Schüler gerne mit Verstand und Hand.“ Auch Peter Schick, Lehrer an der Realschule Mechernich, findet die Bühne, die den Schülern durch die Wettbewerbe geboten wird, sehr wichtig für den Erwerb von Selbstvertrauen. Seine Schule hatte 2013 den ersten Platz bei dem Schülerwettbewerb gewonnen.
Noch mehr in den Unterricht integrieren möchten Wiemken und Ralf Sawatzki, Regionalbotschafter der Nordrhein-Westfalen-Stiftung im Kreis Euskirchen, den „Astro-Peiler“ auf dem Stockert in Bad Münstereifel, nach dem Zweiten Weltkrieg das größte bewegliche Radioteleskop der Welt und heute Baudenkmal mit funktionierender Technik dank NRW-Stiftung, zu deren Förderern ebenfalls die KSK gehört. Sawatzki: „Dort gibt es zusätzlich zu den großen Schüsseln ein kleines Radioteleskop mit nur drei Metern Durchmesser, das derzeit in einem Förderprojekt des Rotaryclubs Euskirchen-Burgfey in das Vereinsangebot einbezogen wird.“
Dieses Teleskop würden die beiden Technik-Begeisterten Wiemken und Sawatzki gerne per Internet und Webcam direkt aus Klassenräumen ansteuerbar machen. Denn auch wenn der Astro-Peiler ein toller außerschulischer Lernort sei, der regelmäßig von Schülergruppen besucht werde, sei der Aufwand für einen Vor-Ort-Besuch für die Schulen recht hoch. Wiemken: „Allerdings scheitert unsrer Idee bisher an der mangelnden Internetgeschwindigkeit – ich hoffe, dass der DSL-Ausbau auch dort schnellstmöglich vorangetrieben wird.“
Zum Abschluss griff Wiemken noch in die Tasche, um eine persönliche Anerkennung an die teilgenommenen Schülerteams zu überreichen: Je 100 Euro ist den Rotariern die Teilnahme jedes einzelnen Schülers im Team wert, so dass letztlich alle „Gewinner“ sind.
https://rotary-schülerwettbewerb.de/index.html
Eifeler Presse Agentur/epa