Zahl der „GiroCents“-Teilnehmer hat sich in nur sechs Monaten verfünffacht

Unter dem Motto „Mit Kleingeld Großes bewegen“ unterstützt die Kreissparkasse Euskirchen durch die Nachkommastellen auf mittlerweile 3500 Girokonten soziale Einrichtungen im Kreis Euskirchen – Zu den Gewinnern der aktuellen Runde zählen die DRK-Tagesstätte Weilerswist Süd, der Tennisclub Grün-Weiß Schleiden-Gemünd und der Förderverein Naturschutzstation Bad Münstereifel

Wie man mit Nachkommastellen auf 3500 Girokonten strahlende Gesichter erzeugen kann, bewies die Kreissparkasse Euskirchen bei der jüngsten „GiroCents“-Übergabe. Vorne im Bild Heike Iven (v.l.), Leiterin DRK-Kita Weilerswist Süd, Hartmut Cremer, Vorstandsmitglied KSK, und Manfred Pfenning, Vorsitzender Förderverein Naturschutzstation Bad Münstereifel. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Wie man mit Nachkommastellen auf 3500 Girokonten strahlende Gesichter erzeugen kann, bewies die Kreissparkasse Euskirchen bei der jüngsten „GiroCents“-Übergabe. Vorne im Bild Heike Iven (v.l.), Leiterin DRK-Kita Weilerswist Süd, Hartmut Cremer, Vorstandsmitglied KSK, und Manfred Pfenning, Vorsitzender Förderverein Naturschutzstation Bad Münstereifel. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Immer mehr Kunden der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) machen mit bei „GiroCents“. Zählte man im vergangenen September noch 650 Kunden, die mit kleinen Geldbeträgen Gutes tun wollen, so hat sich diese Zahl nun mehr als verfünffacht. KSK-Vorstandsmitglied Hartmut Cremer sprach von nunmehr 3500 Teilnehmern, die insgesamt 1734 Euro gespendet hatten, betonte aber, dass bei insgesamt 50.000 KSK-Girokonten durchaus noch Luft nach oben sei.  Für „GiroCents“ braucht man sich nur kurz anzumelden und schon werden am Ende des Monats die Nachkommastellen des Kontoguthabens, also ein bis 99 Cents, abgebucht und gesammelt.

Der Betrag wird anschließend an bis zu vier Institutionen, die sich pro Halbjahr bewerben können, verteilt. Dabei können die Kunden jeden Monat selbst entscheiden, wer ihre Zuwendung erhalten soll.

Als Dank für die Spende an die Weilerswister Kindertagesstätte hatten die Kinder ein riesiges Sparschwein für die Kreissparkasse gebastelt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Als Dank für die Spende an die Weilerswister Kindertagesstätte hatten die Kinder ein riesiges Sparschwein für die Kreissparkasse gebastelt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die halbjährliche Ausschüttung fand diesmal in der noch recht neuen DRK Kindertagesstätte Weilerswist Süd statt, die mit 146 Kindern eine der größten Einrichtungen in NRW ist. Die Einrichtung hatte sich vor sechs Monaten ebenfalls bei „GiroCents“ beworben und war auf Platz zwei gelandet. Hartmut Cremer und Rita Witt, Direktorin des KSK-Vorstandsstabs, konnten somit 750 Euro an die Kita übergeben.

„Ein bisschen haben wir natürlich aufgerundet, damit es keine krumme Beträge gibt“, so Cremer. Das Geld fließt in eine Tablet-Aktion, bei der, wie Leiterin Heike Iven berichtete, mit speziell für Kinder tauglichen Geräten der Nachwuchs behutsam in die Medienwelt eingeführt werden soll.

Die Kinder hatten den Gästen zu Ehren gleich zwei Lieder einstudiert, Eins davon war extra für die KSK getextet worden. Darin sangen die Kinder unter anderem davon, dass „Penunzen“ das Sparschwein grunzen lassen. Doch damit nicht genug hatten die Kleinen auch ein riesengroßes Sparschwein für die vierköpfige Sparkassenmannschaft gebastelt. Da dieses aber keinen Platz mehr im Sparkassenauto fand, erklärten sich kurzerhand zwei Pressevertreter bereit, den „Schweinetransport“ zum KSK-Hauptsitz an der Von-Siemens-Straße zu übernehmen und damit gewissermaßen dem Schimpfwort „Schweinepresse“ eine ganze neue Bedeutung zu verleihen. Bei der nächsten Ausschüttung der KSK-Stiftungen soll das Schwein einen Ehrenplatz bekommen, versprach Rita Witt.

Rund 100 Kinder sangen bei der Kreissparkasse ein Lied über das Geld und die Freude, wenn die Penunzen das Sparschwein grunzen lassen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Rund 100 Kinder sangen bei der Kreissparkasse ein Lied über das Geld und die Freude, wenn die Penunzen das Sparschwein grunzen lassen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Getoppt wurden die Weilerswister nur noch vom Förderverein Naturschutzstation Bad Münstereifel. Die Naturschützer rund um Manfred Pfenning, die jährlich zehn Wochen nicht finanziell geförderte naturkundliche, umweltpädagogische Ferienzeiten für gut 200 Kinder von sieben bis 13 Jahren aus dem Kreis Euskirchen veranstalten, durften sich über 1000 Euro freuen.
Auf Platz drei schließlich landete der Tennisclub Grün-Weiß Schleiden-Gemünd. Schriftführer Peter Herbrand erhielt 600 Euro für ein Kindersportprojekt, bei dem der Nachwuchs an den Tennissport herangeführt werden soll. Das Geld wird unter anderem für spezielle Schläger und druckreduzierte Bälle benötigt.

Anschließend hatten vier neue Teilnehmer Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen. Ortsvorsteher Udo Thielen aus Breitenbenden benötigt Unterstützung für sein Spielplatzprojekt. „Wir möchten für die Kleinen Wasserspielgeräte und Fußballtore anschaffen“, berichtete er. Der Spielplatz liege in der Nähe eines Neubaugebiets, in dem viele Kinder lebten. „Für die ist es wichtig, sich auch draußen sinnvoll beschäftigen zu können.“

Etwas größer sind da schon die Pläne von Heinz Josef Schmitz. Der Vertreter des Sportvereins Frauenberg stellte gleich ein „Jahrhundertprojekt“ vor. Die 110 Vereinsmitglieder planen nämlich den Bau einer Sporthalle. Grund dafür ist paradoxerweise der zunehmende Mitgliederrückgang. „Dies liegt aber einzig und allein daran, dass wir bis dato nur Fußball angeboten haben“, so Schmitz. In der neuen Halle will man aber auch den demografischen Wandel berücksichtigen und Sport für Ältere und Senioren sowie für Mütter mit Kindern anbieten. Auch Reha-Sport sei im Gespräch. Die Halle werde noch in diesem Jahr gebaut, was aber noch fehle, seien zahlreiche Sportgeräte, die man mit dem KSK-Zuschuss mitfinanzieren wolle.

Anke Sefrin und Toni Dickopp vom 2002 gegründeten Verein Opfernetzwerk wollen verstärkt gegen „Cybermobbing“ ankämpfen. Der Verein, der sich als Dachorganisation sämtlicher Opferschutzvereine betrachtet, ist vor allem bekannt geworden durch sein Präventivprogramm „Little Lions“, das sich gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern wendet und bereits seit 14 Jahren besteht. Zum Netzwerk des Vereins gehören Institutionen wie die Caritas, der Weiße Ring, die Traumaambulanz des Marienhospitals, aber auch die Kirchen sowie der Landrat und die Kreissparkasse Euskirchen. „Wir vermitteln immer den richtigen Ansprechpartner“, so Anke Sefrin.

Kriminalbeamter Toni Dickopp berichtete, dass es im Internet eine extreme Zunahme von Mobbing-Straftaten gebe. „Wenn man Kindern ein Smartphone in die Hand gibt und ihnen keine Medienkompetenz beibringt, kann schnell eine Täter- Opfersituation entstehen.“ Cybermobbing werde daher das für das Opfernetzwerk ein Kernthema der nächsten Jahre sein. So seien beispielsweise auch Fachtagungen geplant.

Schließlich und letztlich wurde noch ein Projekt des Hermann-Josef Kollegs aus Steinfeld vorgestellt. Da die Referentin verhindert war, sprang Rita Witt kurzerhand ein. „Bei diesem Projekt kümmern sich Schüler des Gymnasiums um ältere Menschen. So werden beispielsweise Senioren aus Alten- und Pflegeheimen abgeholt und zu Kaffee und Kuchen ins Kloster Steinfeld eingeladen.“ Oft sei dies auch mit einem Konzertbesuch in der Basilika verbunden.

Eifeler Presse Agentur/epa

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