Kita „Kreismäuse“ ist erfolgreichste Personalentwicklungsmaßnahme des Kreises Düren

Bei der offiziellen Eröffnung gab es von allen Seiten viel Lob für den Investor „F&S concept“ aus Euskirchen, der vor allem auf die zahlreichen Sonderwünsche der Pädagogen eingegangen war – Aus Modellprojekt mit zwölf jungen Leuten wurde Fünf-Sterne-Kita für 131 Kinder

Landrat Wolfgang Spelthahn eröffnete am Freitag im Beisein von zahlreichen Gästen symbolisch die neue Kita „Kreismäuse“, eine Einrichtung für 131 Kinder. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Landrat Wolfgang Spelthahn eröffnete am Freitag im Beisein von zahlreichen Gästen symbolisch die neue Kita „Kreismäuse“, eine Einrichtung für 131 Kinder. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Düren – Es ist äußerst selten, dass aus einem anfänglich belächelten Modellprojekt eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter wird. Die Kreisstadt Düren stellte am Freitagnachmittag der Öffentlichkeit eine solche Ausnahme vor. Was 2006 als bundesweit erster Versuch des Landes NRW startete, einer Handvoll Kindern von Kreishausmitarbeitern gemeinsam mit Kindern von erwerbstätigen Hartz-4-Empfängern eine gemeinsame Tagesbetreuung zu ermöglichen, hat sich nunmehr zu einer Vorzeige-Kita entwickelt, in der heute 131 Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren betreut werden, 128 davon bleiben sogar über Mittag.

Investor Georg Schmiedel (v.r.) von „F&S concept“ überreichte Elke Ricken-Melchert vom Kreis Düren, Kitaleiterin Heike Holz und ihre Stellvertreterin Barbara Jahn Blumen für die allzeit gute Zusammenarbeit. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Investor Georg Schmiedel (v.r.) von „F&S concept“ überreichte Elke Ricken-Melchert vom Kreis Düren, Kitaleiterin Heike Holz und ihre Stellvertreterin Barbara Jahn Blumen für die allzeit gute Zusammenarbeit. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Nachdem wir es zunächst geschafft haben, Sitzungssäle umzubauen und daraus eine provisorische Kindertagesstätte zu machen, wurde aus dem Modellprojekt ein Verein, der schließlich gemeinsam mit der Stadt Düren über ein festes Gebäude als Kita-Sitz nachdachte“, berichtete Landrat Wolfgang Spelthahn anlässlich der offiziellen Eröffnung der neuen Kindertagesstätte. Man habe den Grundstückseigentümer in Kreishausnähe, die Firma „F&S concept“ aus Euskirchen, dafür gewinnen können, im Herzen der Stadt eine Kita zu bauen. „Der Anspruch war von Anfang an, ein Gebäude zu gestalten, das unserem Leitspruch »Das Kind steht im Mittelpunkt« nachhaltig unterstützen sollte“, so Spelthahn weiter. So seien auf 1800 Quadratmetern kindgerechte Gruppenräume, Wickel- und Waschräume, Mehrzweckräume, ein Elterncafé, Personal- und Therapieräume sowie ein für die Inklusion wichtiger Aufzug entstanden.

Die 131 Kinder der neuen Kita „Kreismäuse“ bedankten sich bei allen, die bei der Realisierung der Einrichtung mitgewirkt hatten. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die 131 Kinder der neuen Kita „Kreismäuse“ bedankten sich bei allen, die bei der Realisierung der Einrichtung mitgewirkt hatten. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Spelthahn nutzte die Gelegenheit, den beiden Investoren Georg Schmiedel und Jörg Frühauf von „F&S concept“ zu danken, die allen Wünschen des Vereins Rechnung getragen hätten, und, so der Landrat, „an vielen Stellen den Gedanken, Gewinne zu erzielen, zurückgestellt haben, um ein gutes Werk für Stadt und Kreis Düren zu leisten.“

Thomas Floßdorf, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Düren, betonte, dass die Kita „Kreismäuse“, die modernste und beste Einrichtung sei, die man im Kreis Düren besitze. Sein Kompliment dafür ging ebenfalls an Georg Schmiedel und Jörg Frühauf. „Die Kooperation war für uns ein Glücksfall, weil wir in Düren viele Kinder und nur wenig Platz haben“, so Floßdorf. Mit der neuen Kita im Herzen von Düren könne man nun auch symbolisch zeigen, dass Kinder der Stadt sehr am Herzen lägen.

Selbst bei kleinen Details, wie diesen Wasserhähnen, erfüllte Investor Georg Schmiedel die Wünsche der Pädagogen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Selbst bei kleinen Details, wie diesen Wasserhähnen, erfüllte Investor Georg Schmiedel die Wünsche der Pädagogen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Investor Georg Schmiedel wandte sich in seiner Begrüßungsansprach direkt an die Eltern und versicherte ihnen, dass ihre Kinder in der Kita sehr gut aufgehoben seien. „Sie werden hier liebevoll umsorgt, und man wird ihnen Rüstzeug für ihr späteres Leben mit auf den Weg geben.“ Der Geschäftsführer des F&S-Unternehmensgruppe sprach darüber hinaus von einem „Investment in die Zukunft“ und sagte: „Denn was kann es Schöneres geben, als in Kinder und damit in die nächste Generation zu investieren?“

In diesen Zelten dürfen die Kleinsten am Mittag ein Nickerchen machen und sich dabei wie auf einer spannenden Abenteuerreise fühlen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
In diesen Zelten dürfen die Kleinsten am Mittag ein Nickerchen machen und sich dabei wie auf einer spannenden Abenteuerreise fühlen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kitaleiterin Heike Holz war sichtlich bewegt und nannte die neue Kita einfach nur „erstklassig“. Ihr Traum als Pädagogin, die Einrichtung ihrer Schützlinge mitplanen zu dürfen, und als Ratgeberin vom Investor ernstgenommen zu werden, war an diesem Tag restlos in Erfüllung gegangen. Denn mit der Eröffnung der siebengruppigen Einrichtung wurde eine Symbiose aus klarem und pädagogisch durchdachtem Konzept und einem optimal dafür ausgerichteten Gebäude geschaffen, in dem die individuelle Förderung der Kinder im Vordergrund steht. Die neue Einrichtung macht es jetzt quasi „spielend“ möglich, pädagogische Ziele wie die Vermittlung von Bewegung, Sprache und Kommunikation, Kultur und Ethik, aber auch Mathematik, Ökologie und Medien optimal in den Innen- und Außenbereichen der neuen Kita umzusetzen.

Zum Abschluss ließen die Kinder ihre Ballons mit guten Wünschen in den Himmel über ihrer neuen Kita steigen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Zum Abschluss ließen die Kinder ihre Ballons mit guten Wünschen in den Himmel über ihrer neuen Kita steigen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Denn was hier errichtet wurde, ist kein alltägliches Gebäude“, erklärte auch Peter Kaptain, der stellvertretende Vorsitzende des „Kreismäuse“-Vereins, „sondern hier wurden auf engstem Raum optimale Möglichkeiten für eine Kindertagesstätte geschaffen.“ Kaptain nannte die neue Kita darüber hinaus „die größte und erfolgreichste Personalentwicklungsmaßnahme des Kreises Düren“. Denn da die Frauen ihre Kinder jetzt quasi mit zur Arbeit nehmen könnten, kehrten sie schneller in den Dienst zurück und ihr oft auf Jahre angesammeltes Wissen bleibe der Kreisverwaltung somit erhalten. „Die Zeiten, wo die Mütter lange Jahre weg waren, ist damit vorbei“, freute sich Kaptain.

Investor Georg Schmiedel hatte sich dafür eingesetzt, dass diese Feuerrutsche nicht nur im Notfall, sondern auch im Alltag benutzt werden darf. Übrigens in beide Richtungen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Investor Georg Schmiedel hatte sich dafür eingesetzt, dass diese Feuerrutsche nicht nur im Notfall, sondern auch im Alltag benutzt werden darf. Übrigens in beide Richtungen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Den Höhepunkt an diesem Tag aber bildeten die Kinder selber, die die zahlreichen Gäste in den Spielhof ihrer neuen Kita einluden, um mit Tanz und Gesang allen, die am Bau der neuen Kita beteiligt waren, Danke zu sagen.

Eifeler Presse Agentur/epa

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