Kunstrasenplatz war „Notmaßnahme“

Sportfreunde D-H-O weihten neues Spielfeld ein – Attraktivitätssteigerung soll wieder mehr Kinder, Jugendliche und Besucher anlocken – Kultur- und Sportstiftung der KSK Euskirchen sponserte das Projekt mit 3000 Euro

Weihten den neuen Kunstrasenplatz der Sportfreunde D-H-O ein: Vereinschef Clemens Lösinger (v.r.), Holger Glück (KSK), Stellvertretender Bürgermeister Heinz Oberrem, CDU-Fraktionschef Hans Peter Nußbaum, Peter Dierichsweiler (FVM), Pfarrerin Renate Kalteis, Diakon Manfred Büllesbach und MdB Detlef Seif. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Weihten den neuen Kunstrasenplatz der Sportfreunde D-H-O ein: Vereinschef Clemens Lösinger (v.r.), Holger Glück (KSK), Stellvertretender Bürgermeister Heinz Oberrem, CDU-Fraktionschef Hans Peter Nußbaum, Peter Dierichsweiler (FVM), Pfarrerin Renate Kalteis, Diakon Manfred Büllesbach und MdB Detlef Seif. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Weilerswist – Der Ascheplatz der Sportfreunde Derkum-Hausweiler-Ottenheim (D-H-O) war früher sehr gefürchtet. Und das nicht nur bei Fußballern, sondern auch bei gestandenen Sportfotografen wie beispielsweise Paul Düster: „Wenn es trocken war, gingen hier schwarze Aschefahnen hoch, die den Autofokus meiner Kamera außer Gefecht setzten“, erinnerte dieser sich am Sonntagmorgen, als der neue Kunstrasenplatz der Sportfreunde eingeweiht wurde. Und das überall zu vernehmende „Nun schau dir das an!“ galt nicht mehr dem schwarzen Nebel, sondern einzig und allein der „wunderbaren Anlage“, wie Vereinschef Clemens Lösinger schwärmte.

„Ohne die finanzielle Beteiligung der Gemeinde Weilerswist wäre das hier alles nicht möglich gewesen“, berichtete Lösinger. Darüber hinaus habe sich der Verein selbst ins Zeug gelegt und einen Kredit von 80.000 Euro aufgenommen. Nachdem Gemeinde und Rat dem Bauvorhaben grünes Licht erteilt hätten, habe man am 14. Dezember 2018 den offiziellen Spatenstich getätigt. „Bereits am 15. Juni sollte die Eröffnung sein, doch dann war auch noch Geld für eine LED-Flutlichtanlage vorhanden, und wir haben daher den Einweihungstermin gern noch einmal verschoben“, freute sich Lösinger.

Die Sportfreunde D-H-O verfügen ab sofort über einen perfekten Fußballplatz. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Sportfreunde D-H-O verfügen ab sofort über einen perfekten Fußballplatz. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Am 25. Juni sei der Platz dann offiziell an die Sportfreunde übergeben worden. „Seither haben hier schon zahlreiche Trainings sowie zwei Pokalspiele stattgefunden“, berichtete der Vereinschef. Der Kunstrasenplatz werde von einem 400 Meter langen Zaun umgeben, eine Feuerwehr- und Rettungszufahrt solle noch gebaut sowie eine Bepflanzung vorgenommen werden. Lösinger war sich sicher, dass der neue Kunstrasenplatz die Vereinsarbeit positiv beeinflussen werde und auch die Besucher wieder zahlreicher zu den Spielen locke. Darüber hinaus erhoffe sich der Verein durch die neue Anlage ein Aufleben im Kinder- und Jugendsport. „Aber auch für ältere Bewohner wird etwas getan“, so Lösinger, der daran erinnerte, dass jeden Montag im Vereinsheim oder alternativ auf den Sonnenterassen ein Seniorentreff stattfinde.

Diakon Manfred Büllesbach achtete darauf, alle Spielhälften gleichermaßen mit Weihwasser zu besprengen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Diakon Manfred Büllesbach achtete darauf, beide Spielhälften gleichermaßen mit Weihwasser zu besprengen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Besonderer Dank ging an den TuS Vernich, der während der Umbauphase sein Sportgelände für die Sportfreunde D-H-O zur Verfügung stellte, so dass keine Trainings ausfallen mussten.

Detlef Seif (MdB) merkte an, dass die Sportfreunde jetzt über einen Platz ohne größere Verletzungsgefahr verfügten. Die Erneuerung des Platzes wertete er angesichts der ehemaligen Zustände als „Notmaßnahme“ und sagte: „Nicht zuletzt hängt die Attraktivität eines Vereins vom Zustand des Platzes ab.“

Weilerswists stellvertretender Bürgermeister Heinz Oberrem betonte, dass man den Verein sicherlich in anderen Orten um diesen schönen Platz beneiden werde und wünschte den Sportfreunden noch zahlreiche sportliche Erfolge.

Die evangelische Pfarrerin Renate Kalteis und der katholische Diakon Manfred Büllesbach weihten den neuen Sportplatz gemeinsam ein. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die evangelische Pfarrerin Renate Kalteis und der katholische Diakon Manfred Büllesbach weihten den neuen Sportplatz gemeinsam ein. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

CDU-Fraktionsvorsitzender Hans Peter Nußbaum erklärte, dass mit der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes in Derkum die Erneuerungen an den Sportanlagen in der Gemeinde ihren Abschluss gefunden hätten. „Wir haben insgesamt mehrere Millionen Euro in sämtliche Anlagen investiert“, so Nußbaum. Dies nicht zuletzt, um die Ortschaften attraktiver für Familien zu machen.

Ein besonderer Dank von Seiten der Sportfreunde ging an die Kreissparkasse Euskirchen (KSK), deren Kultur- und Sportstiftung sich mit 3000 Euro an dem Kunstrasenprojekt beteiligt hatte. KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück sagte: „In Verbindung mit unseren Stiftungen sind wir als Kreissparkasse gerne bereit, Geld zu investieren bzw. Projekte zu fördern, vor allem dann, wenn mit den Projekten eine Breitenwirkung erzielt wird und Kinder und Jugendliche mit angesprochen werden.“ Da dies bei den Sportfreunden der Fall sei und die Vereinsmitglieder darüber hinaus großes Engagement und Eigeninitiative an den Tag gelegt hätten, sei es für die KSK eine Herzensangelegenheit gewesen, das Projekt finanziell zu unterstützen.

KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück betonte, dass die Kreissparkasse bzw. ihre Stiftungen gerne in Projekte investiere, die vor allem der Kinder- und Jugendarbeit dienten. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
KSK-Vorstandsmitglied Holger Glück betonte, dass die Kreissparkasse, bzw. ihre Stiftungen, gerne in Projekte investiere, die vor allem der Kinder- und Jugendarbeit dienten. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Peter Dierichsweiler, Vorsitzender des Fußball-Verbands Mittelrhein (FVM), Kreis Euskirchen, erinnerte sich daran, dass man zu seiner Jugendzeit noch auf Kuhwiesen Fußball gespielt habe. Beim Anblick des Kunstrasenplatzes gehe einem daher das Herz auf, und er sei sich sicher, dass wieder viele Jungen und Mädchen Lust am Fußballspiel bekämen.

Schließlich wurde der neue Platz eingesegnet. Während der katholische Diakon Manfred Büllesbach vom Mittelkreis aus beide Spielhälften gleichermaßen mit Weihwasser besprengte, erinnerte die evangelische Pfarrerin Renate Kalteis daran, dass Fußballspielen auch bedeute, Niederlagen einzustecken, als Team zusammenzustehen, sich gegenseitig zu ermutigen und fair mit dem Gegner umzugehen.

Eifeler Presse Agentur/epa

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