Trotz Corona prima Ausbildung

Auf sechs neue Bankkaufleute kann die Kreissparkasse Euskirchen auch in Pandemie-Zeiten stolz sein – Erschwerte Bedingungen konnten Teamgeist und Atmosphäre nichts anhaben – Auch unter den momentanen Bestimmungen bildet das älteste Kreditinstitut im Kreis Euskirchen weiter in voller Anzahl aus

Per Videokonferenz coronakonform zu Wort gemeldet haben sich die erfolgreichen Absolventen der KSK und ihre Ausbilderin: Die Bankkaufleute Anke Titz (von links oben), Ausbildungsleiterin, Jana von Wersch, Julia von Wersch, Ivana Dumancic und Daniela Quint. Foto: KSK
Per Videokonferenz coronakonform zu Wort gemeldet haben sich die erfolgreichen Absolventen der KSK und ihre Ausbilderin: Die Bankkaufleute Anke Titz (von links oben), Ausbildungsleiterin, Jana von Wersch, Julia von Wersch, Ivana Dumancic und Daniela Quint. Foto: KSK

Euskirchen – Erfolgreich ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann abschließen konnten jetzt die sechs Abschluss-Azubis der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) – trotz der Corona-Situation. „Wir sind unserer Ausbildungsleiterin Anke Titz und unseren Lehrern so dankbar, dass sie vieles noch in Präsenz möglich gemacht haben“, sagte Daniela Quint, die sich neben Ivana Dumancic, Janine Milfey, Fabian Schmitz sowie den Zwillingen Jana und Julia von Wersch über ihren Ausbildungsabschluss freuen kann. Gemeinsam haben die jungen Bankkaufleute auch, dass sie den guten Zusammenhalt im Team betonen – auch wenn die Corona-Schutzmaßnahmen vieles deutlich schwerer machten.

„Vor allem hatten wir uns sehr auf das Azubi-BC unter unserer Leitung gefreut, das musste dann ja leider ausfallen“, so Quint über einen besonderen Vertrauensbeweis des KSK-Vorstandes. Denn jedes Jahr übernimmt der Nachwuchs eigentlich für vier Wochen eine KSK-Filiale in Eigenregie, natürlich abgesichert durch einen „alten Hasen“ der Stammbesetzung als Rückfallhilfe im Hintergrund. Das schweißt das Team nicht nur besonders zusammen, so Personal- und Ausbildungsleiterin Anke Titz, sondern bereitet die Azubis auch bestens auf das Alltagsgeschäft vor. Da die Azubis in ihrer zweieinhalbjährigen Ausbildung zwei Mal ins Azubi-BC dürfen, konnte das Team 2019 daran teilnehmen, wenn da auch unter der Leitung des älteren Azubi-Jahrgangs. Titz: „Und glücklicherweise fand auch der letzte Berufsschulblock noch in Präsenz statt. Denn etwas wie eine Kreditkartenschulung kann man problemlos online vermitteln – aber beispielsweise Persönlichkeitsbildung für den Kundenkontakt mit Feedback auf Körpersprache ist ohne direkten Kontakt kaum sinnvoll möglich.“

Auch viele interne Workshops und Lerntage, sogar einen Tag extra wegen der besonderen Situation, konnte das Team mit viel Kreativität und etwas Hilfe von außen möglich machen, alles unter strenger Einhaltung der jeweils gültigen Schutzverordnung. So haben die Eltern von Ivana Dumancic ihr im Lockdown geschlossenen Restaurant zur Verfügung gestellt, um innerhalb der Lerngruppe und mit doppelt so viel Abstand wie vorgeschrieben gemeinsam lernen zu können.

Weiter Kontakt gehalten haben die ehemaligen Auszubildenden nicht nur untereinander, sondern auch etwa mit Lehrern mit Videokonferenzen, WhatsApp und Telefon. Jana von Wersch berichtete über den Abend nach der Prüfung: „Ich wohne ja mit meiner Schwester und meinen Eltern in einem Haushalt, so konnten wir gemeinsam etwas feiern – mit Freunden haben wir dann per Live-Video virtuell angestoßen!“

Trotz der Herausforderungen durch die sich immer wieder ändernden Bestimmungen fühlten sich alle gut vorbereitet – auch auf die Zeit nach der Prüfung, wie Ivana Dumancic berichtete: „Ich bin direkt am nächsten Tag zur Arbeit gegangen, bin in mein eigenes Büro eingezogen und habe es eingerichtet. Ich kann schon viele Arbeiten selbständig erledigen – denn ich bin gut ausgebildet.“ Genügend Zeit zur Prüfungsvorbereitung habe sie im Lockdown auch gehabt, sagte sie lächelnd: „Ich treffe mich sonst gern mit Freunden und gehe regelmäßig ins Fitness-Studio – die Zeit dafür habe ich dann halt ins Lernen gesteckt.“

Julia von Wersch ist dankbar für die Unterstützung des Teams: „Alle wissen, dass die Zeit vor der Prüfung aufregend und deshalb manchmal richtig schlimm ist. Durch die Lerntage in Präsenz und die prima Atmosphäre sind wir aber mit einem guten Gefühl in die Prüfung gegangen.“ Vom ersten Tag der Ausbildung an, begonnen mit einem Frühstück mit dem KSK-Vorstand, habe eine gute Verbindung zwischen den Azubis untereinander und besonders zur Ausbildungsleiterin bestanden – vor dem Lockdown hatte das Team sogar noch gemeinsam eine Städtereise nach Amsterdam unternommen.

Anke Titz verschweigt aber nicht, dass die sich immer wieder ändernden Bestimmungen durch die Pandemie eine große Herausforderung waren und sind: „Wir mussten vieles völlig umstellen – die digitale Welt ist da zwar nützlich, aber alles steht und fällt mit der Technik – wenn die mal streikt, wird alles schwer.“ Auch Praktika müssen zurzeit ausgesetzt werden; die ehemaligen Azubis hatten aber bereits einen Online-Praktikumstag konzipiert. Titz: „Wir werden auch nicht von der Anzahl der Azubis oder Qualität der Ausbildung zurückgehen – wir bleiben weiter kreativ.“

Dazu gehört aber auch, dass die Bewerbungsphase für die kommenden Azubis verlängert werden musste. „Die eigentliche Bewerbung läuft zwar online, aber im Assessment-Center geht es ja gerade um Teamfähigkeit und persönlichen Eindruck – das geht nur in Präsenz“, so Anke Titz. Deshalb habe man die Anzahl der Personen reduzieren müssen, wodurch das Verfahren allerdings mehr Zeit brauche. Weitere Infos zur Bewerbung auf www.ksk-eu.de

Eifeler Presse Agentur/epa

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