Mathi Schenks letzte Reise nach Polen

Studiotheater „Theatrino“ zeigt einen weiteren Film von Dietrich Schubert

Büllingen – Er lebte in den Ostkantonen Belgiens, die nach dem Einmarsch deutscher Truppen im Mai 1940 mit dem Deutschen Reich zwangsvereinigt wurden. Wer sich nicht freiwillig zur Wehrmacht meldete, wurde – wie Mathi Schenk – als Zwangssoldat für Deutschland in den Krieg geschickt. Bei Ausbruch des Warschauer Aufstandes im August 1944 kam der 18-Jährige in die polnische Hauptstadt und wurde der berüchtigten SS-Brigade Dirlewanger zugeteilt. In den 63 Tagen erbitterter Kämpfe, die mehr als 200.000 Polen das Leben kosteten, musste er unvorstellbare Gräueltaten an der Warschauer Bevölkerung miterleben.

Auf der Flucht vor der Roten Armee fanden polnische Bauern den jungen Soldaten verwundet im Straßengraben. Trotz seiner deutschen Uniform versteckten sie ihn in ihrem Dorf vor den Russen. Über viele Umwege gelang es ihm 1946 nach Belgien zurückzukehren.

Als zu Beginn der achtziger Jahre die politischen Unruhen in Polen begannen, die Bevölkerung Hunger und Not litt, gründete Mathi Schenk eine private Hilfsorganisation und half viele Jahre die Not der Polen zu lindern.

Ein lebendiges Stück Zeitgeschichte, das der jüngeren Generation den Wahnsinn des Krieges aus Sicht der betroffenen Menschen hautnah vor Augen führt.

Nach dem Film, der am Samstag, 13. Juli, 19.30 Uhr, im Studiotheater „Theatrino“ in Büllingen, Krinkelt,  Wahlerscheider Str. 10, gezeigt wird, steht Dietrich Schubert, der Regisseur des Films, für ein Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung.

Karte: 6,- €.  Bezahlung an der Abendkasse. Um Anmeldung wird gebeten 080 – 64 21 87 oder theater@theatrino.be 

(epa)

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