Der Verein Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Euskirchen bietet Mitgliedern neben zahlreichen Vergünstigungen auch Vereinsleben von Exkursionen über Vorträge bis zum Erste-Hilfe-Kursus – Kreissparkasse Euskirchen fördert seit Gründung

Euskirchen-Kuchenheim – Das LVR-Industriemuseum Euskirchen ist weit über die regionalen Grenzen bekannt, denn nicht nur das Fabrikgebäude ist bestens erhalten, sondern auch das originale Inventar. Denn als die Kuchenheimer Tuchfabrik Müller ihre Pforten Anfang der 1960er Jahre schließen musste, gab Fabrikant Kurt Müller den Traum nicht auf, die Fabrik irgendwann wiederzubeleben und behielt daher alle Maschinen, Werkzeuge, Materialien und andere „Überbleibsel“ bis zur vergessenen Brille eines Mitarbeiters. Bis zur „Wiederbelebung“ als LVR-Industriemuseum verbrachte die Fabrik die Jahrzehnte im Dornröschenschlaf, aber der Traum von Kurt Müller ist wahr geworden: In der Tuchfabrik Müller werden bis heute im Museumsbetrieb Stoffe gewebt. Kräftig unterstützt der museumseigene Förderverein den Betrieb und das museumspädagogische Begleitprogramm von Gästeführungen über Filzen bis zur Führung „Mit Wolli durch die Tuchfabrik“ mit Puppen, animierten Objekten und vor allem dem als Handpuppe gestalteten Schaf „Wolli“.
Zu den Satzungszwecken gehört, den Ausbau und den Betrieb des beliebten Museums auch in Erforschung und Darstellung zu unterstützen, die regionale Geschichte der Tuch- und Textilherstellung im 19. und 20. Jahrhundert lebendig zu halten, bei Veranstaltungen des Museums zu helfen und besondere Aktionen zu ermöglichen. Die Vereinsmitglieder dürfen sich im Gegenzug auf zahlreiche Veranstaltungen freuen, zum Beispiel auf Exkursionen zu weiteren Museen oder auf den Spuren der seinerzeit über 20 Tuchfabriken in und um Euskirchen. Darüber hinaus werden gemeinsam „Herzkissen“ zur Entlastung von Frauen nach eine Brustkrebs-OP genäht, oder man kann an einem Erste-Hilfe-Kursus teilnehmen. Zudem gibt es freien Eintritt an allen Standorten der LVR-Industriemuseen. Zu den treuen Förderern gehört auch seit Gründung die Kreissparkasse Euskirchen (KSK) und auch die e-regio.

Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung des Fördervereins berichtete der langjährige Beisitzer Dr. Reinold Weitz von der Exkursion zur Villa Zanders in Bergisch-Gladbach, allerdings quasi als letzte Amtstat. Denn wie auch der bisherige Vorsitzende Heinz-Otto Koch und Beisitzer Dieter Kabatnik will Weitz die Aufgaben in jüngere Hände legen. Doch genau daran mangelt es gerade im Förderverein. „Wir suchen dringend einen Vorsitzenden und einen weiteren Beisitzer“, so Schatzmeister Karl-Heinz Daniel, der das Ehrenamt seit 27 Jahren bekleidet. Kommissarisch führt Dr. Maria-Regina Neft, eigentlich stellvertretende Vorsitzende, zurzeit den Verein. Da die Stelle der Museumsleitung gerade vakant ist – ein geborenes Vorstandsmitglied –, sehnt sich das Vorstandsteam nach weiteren Ehrenamtlern. Neu hinzugekommen ist Prof. Bert Heinrichs als Beisitzer, während Nadja Ginster-Hügele dieses Amt weiter bekleidet. Christa Thelen und Wolfgang H. Picard prüfen weiterhin die Kasse. Dr. Neft und Schatzmeister Daniel lobten die scheidenden Vorstandsmitglieder für ihre treue ehrenamtlichen Arbeit und vor allem für ihre freundliche und kompetente Art, während das Mandolinenorchester Kuchenheim für den passenden musikalischen Rahmen bei der Mitgliederversammlung sorgten. Alle neu und wiedergewählten Vorstandsmitglieder durften sich über einstimmige Bestätigung freuen, und auch der Kasse wurde eine tadellose Führung bescheinigt. Weitere Informationen über das Museum, seine Geschichte und den Förderverein im Internet: nordeifeler.info