Landräte beider Kreise unterstreichen Reaktivierungswillen und übernahmen Vorsitz als neuer Vorstand des Vereins „Bürgerbahn Düren-Zülpich-Euskirchen“ – Die durch die Sparkassen ermöglichte erweiterte Fahrsaison während der Landesgartenschau war ein voller Erfolg
Kreis Euskirchen/Kreis Düren – 20.000 Euro haben die Kreissparkasse Euskirchen und die Stadtsparkasse Düren für die Reaktivierung des Bördeexpress während der Landesgartenschau in Zülpich bereitgestellt. Geld, das offensichtlich gut angelegt worden ist, denn die dadurch möglich gewordene Fahrplanerweiterung wurde von den Bürgern gerne angenommen, so dass das Interesse an der Wiederbelebung der Strecke eindrücklich bekundet wurde.
Allein die Tatsache, dass während der Landesgartenschau auch viele Studenten den Zug am Sonntagabend nutzten, um nach Düren und von dort über eine gute Anbindung nach Aachen zu gelangen, sah der Vorstandsvorsitzende der KSK Euskirchen, Udo Becker, bereits zu Beginn der Landesgartenschau als einen „klaren Fingerzeig“ hinsichtlich des Bürgerwillens in Sachen Reaktivierung der Bördebahn. Er sollte Recht behalten: Die Landesgartenschau bot eine schöne Plattform, um zu dokumentieren, wie groß das Interesse an dieser Bahnlinie war und ist.
Eine weitere Station auf dem Weg zu einer dauerhaften Reaktivierung scheint jetzt erreicht. Die beiden Landräte, Wolfgang Spelthahn (Kreis Düren) und Günter Rosenke (Kreis Euskirchen), haben am Donnerstag die Arbeit als neuer Vorstand des Vereins „Bürgerbahn Düren-Zülpich-Euskirchen e.V.“ aufgenommen und bekunden dadurch deutlich ihr Interesse an der Wiederbelebung der Strecke.
Erster Schritt, so ist jetzt aus dem Kreishaus Euskirchen zu vernehmen, war das Treffen einer Arbeitsgruppe, um den Verkehr für 2015 zu organisieren. Damit komme deutlich Schwung in die Aktivitäten rund um die stillgelegte Strecke.
„Um die Bedeutung der Strecke zu unterstreichen und ein klares Signal zu setzen, hatten sich die beiden Landräte gerne bereit erklärt, die Vorstandsfunktionen zu übernehmen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Nach einer erfolgreichen Fahrsaison während der Landesgartenschau wolle man nun die Planungen zum Zugverkehr deutlich professionalisieren. „Die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger, die den Verkehr seit Jahren ermöglichen, werden jetzt Schritt für Schritt von Profis abgelöst“, heißt es weiter. Dies habe aber keinen negativen Beigeschmack – im Gegenteil: „Die Leistungen und das Engagement der Ehrenamtler in den letzten Jahren sind unersetzbar. Aber wir dürfen das Ehrenamt nicht überlasten“, habe Landrat Wolfgang Spelthahn klargestellt. Und sein Euskirchener Amtskollege, Landrat Günter Rosenke, habe erklärt: „Wir stehen hinter der Forderung nach einer Reaktivierung der Strecke und werden in 2015 und 2016 den Zugverkehr ausweiten. Nur das Pensum der Planungen können ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger nicht mehr stemmen.“
Beide Landräte seien sich darin einig, dass die Verantwortlichen in den zuständigen Verkehrsverbünden nun Farbe bekennen und auch dem Mobilitätsbedarf der ländlichen Regionen Rechnung tragen müssten.
Mit der Rurtalbahn GmbH stehe beiden Kreisen ein erfahrenes Verkehrsunternehmen zur Seite, das den Betrieb auf der Strecke durchführen werde. Die Vereinsmitglieder des Bürgerbahnvereins würden die Rurtalbahn GmbH dabei in bewährter Art und Weise unterstützen.
Der „Bördeexpress“ soll ab Ostern 2015 immer an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen bis zum Jahresende zwischen Euskirchen und Düren verkehren. (epa)
Die Herren Landräte Wolfgang Spelthahn und Günter Rosenke erwecken hier den Eindruck, als ob sie die Verantwortung für die Reaktivierung der Bördebahn den Verkehrsverbünden in die Schuhe schieben wollten . Zuständig für den Schienenverkehr im AVV und VRS ist aber der Nahverkehr Rheinland. Dort sitzen beide in der Verbandsversammlung und der Herr Spelthahn zusätzlich in der Hauptversammlung. Quelle: https://sdnet.nvr.de/gremien