Der regenerativen Energie auf der Spur

30 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eifel aus Blankenheim und des Hermann-Josef-Kollegs aus Steinfeld waren zu Gast bei der ene-Unternehmensgruppe

Photovoltaik-Experte Alexander Böhmer erklärte nicht nur die Funktionsweise eines Solarmoduls, sondern erinnerte auch an die lange Geschichte der sonnenergetischen Nutzung. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Photovoltaik-Experte Alexander Böhmer erklärte nicht nur die Funktionsweise eines Solarmoduls, sondern erinnerte auch an die lange Geschichte der sonnenergetischen Nutzung. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall – Im Physikunterricht der neunten Klasse gehören Erneuerbare Energien längst zum Lehrplan. Aber wie genau erzeugt man Grünstrom, wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage und wie ein Windrad, und vor allem: Wie kommt der so erzeugte Strom bis in die Haushalte? Diesen und anderen Fragen gingen jetzt 30 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eifel aus Blankenheim und des Hermann-Josef-Kollegs aus Steinfeld auf den Grund. Beantwortet hat die Fragen der regionale Energiedienstleister vor Ort, der zugleich Kooperationspartner beider Schulen ist.

Bei der ene-Unternehmensgruppe hat man Erfahrung mit Besuchergruppen und bietet stets ein volles und auf den Kenntnisstand abgestimmtes Programm, das am Ende des Vormittags keine Frage unbeantwortet lassen sollte, egal ob Schüler umliegender Schulen oder Studenten einer technischen Fachhochschule zu Gast sind. Walter Bornemann vom Personalmanagement begrüßte die jungen Leute am frühen Morgen auf dem Hof der „ene“ und begleitete sie bei ihrem Ausflug ins Reich der Erneuerbaren Energien. Mit dem Bus ging es zunächst in den „Sunpark Herhahn“, wo der Photovoltaik-Experte Alexander Böhmer die Schülerinnen und Schüler in Empfang nahm und ihnen nicht nur den Aufbau und die Funktion eines Solarmoduls erklärte, sondern auch anschaulich werden ließ, wie der Strom aus dem Modul in den Wechselrichter gelangt und schließlich ins Netz eingespeist wird.

ene-Mitarbeiter Roman Hövel erklärte fachkundig die Funktionsweise eines Windrads und vermittelte, wie der Grünstrom ins Netz kommt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
ene-Mitarbeiter Roman Hövel erklärte fachkundig die Funktionsweise eines Windrads und vermittelte, wie der Grünstrom ins Netz kommt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Dabei erfuhren die jungen Leute, die mit Irina Enting, Lehrerin an der Gesamtschule Eifel, angereist waren, dass die Nutzung der Sonne für menschliche Zwecke bereits eine sehr lange Geschichte hat. „Archimedes hat bereits 250 Jahre vor Christus erkannt, dass man mit einem Hohlspiegel, damals noch aus Kupferplatten zusammengesetzt, Sonnenlicht einfangen, bündeln und damit Holzstücke entzünden kann“, berichtete Böhmer. Damit sei schon damals eine Umwandlung von Energieformen betrieben worden.

Vom Solarpark aus ging es weiter in eine der sechs Windenergieanlagen des Bürgerwindparks Schleiden. Dort wartete der ene-Mitarbeiter Roman Hövel bereits auf die Schüler. Er zeigte den jungen Leuten mit einigen Quizfragen und technischen Erklärungen sehr anschaulich den Weg, den der Bürgerwindpark von der Idee bis zur Fertigstellung gegangen war. Dabei wurden die Schüler nicht nur über die Voraussetzungen für einen Windpark und den anschließenden Planungsprozess informiert, sondern auch über den Aufbau einer Windenergieanlage und die komplexe Infrastruktur eines ganzen Windparks. Mit kleinen Fragen zum Mitraten gelang es Hövel sehr geschickt, das Interesse der jungen Leute an der Materie zu wecken und ihnen so technisches Fachwissen spielerisch näher zu bringen. Dabei kam auch der naturschutzfachliche Blick auf die Windenergie nicht zu kurz und die Schüler erfuhren beispielsweise, dass das Windrad einen Batcorder besitzt, der Fledermausrufe der fliegenden Arten im Umfeld der Anlage aufzeichnet und so zu einer Verbesserung der fledermausbedingten Abschaltungszeiten der Windenergieanlage beiträgt.

Walter Bornemann vom Personalmanagement (Mitte) begleitete die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Reise zu den regenerativen Energieerzeugungsanlagen der ene-Unternehmensgruppe. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Walter Bornemann vom Personalmanagement (Mitte) begleitete die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Reise zu den regenerativen Energieerzeugungsanlagen der ene-Unternehmensgruppe. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Weiter ging es in die Netzwarte der ene-Unternehmensgruppe. Dort erfuhren die jungen Leute, wie die grüne Energie ins Netz eingespeist wird, was es heißt, bei einer zu hohen Stromproduktion eine Windenergieanlage „diskriminierungsfrei“ vom Netz zu nehmen, und vor allem, dass es mittlerweile bereits Tage mit viel Wind und Sonne im Versorgungsgebiet der „ene“ gibt, an denen der Strombedarf rein aus Erneuerbaren gedeckt werden kann.

Schließlich stellte Walter Bornemann noch die beiden wichtigsten Berufsfelder bei der „ene“ vor, nämlich die kaufmännische und die technische Ausbildung. Darüber hinaus hielt er einige interessante Bewerbungstipps bereit. So könne es beispielsweise nicht schaden, sich im Vorfeld sehr genau mit dem Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, auseinanderzusetzen.

Eifeler Presse Agentur/epa

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