Über 600 Sportler starteten beim ersten „Eifel Hero“-Triathlon

Mit Bildergalerie Profi-Triathlet David Breuer zeigte seine ganze Klasse – Sponsoren wie die Kreissparkasse Euskirchen und die ene-Unternehmensgruppe schickten eigene Staffeln ins Rennen – Orga-Team rund um Ralf Hetkamp überließ nichts dem Zufall

Zahlreiche Zuschauer kamen an den Freilinger See, um die Triathleten hautnah zu erleben. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Blankenheim-Freilinger See – Der erste „Swim Day“, an dem Freiwasseranfänger schon mal Kontakt mit dem Freilinger See aufnehmen konnten, musste wegen einer extrem schlechten Wetterlage verschoben werden. Jetzt bei der Premiere des „Eifel Hero“ war das Wetter schon fast etwas zu gut. Wer sich angesichts des sich nur mühsam entwickelnden Eifelsommers vorab einen Neoprenanzug zugelegt hatte, der wurde enttäuscht: Die Wettkampfleitung entschied sich kurz vor dem Start für ein Neopren-Verbot. Und das nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil die Gefahr bestand, dass angesichts der hohen Wassertemperaturen die Schwimmer im „Neo“ überhitzen könnten.

Hitzig ging es dennoch beim Schwimmstart Volksdistanz (Einzel und Staffel) um Punkt 10 Uhr zu. Dutzende von Startern hielten sich zu dieser Zeit im Uferbereich des Freilinger Sees auf und warteten auf das Startsignal von Blankenheims Bürgermeister Rolf Hartmann, der den See die „Perle“ seiner Gemeinde nannte, bevor er das Presslufthorn ertönen ließ.

Die Kreissparkasse Euskirchen stellte ein großes Team zusammen, das am „Eifel Hero“ teilnahm, ob als Sportler, Coach oder Helfer. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Kreissparkasse Euskirchen stellte ein großes Team zusammen, das am „Eifel Hero“ teilnahm, ob als Sportler, Coach oder Helfer. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Beim Schwimmstart herrschten Hauen und Stechen“, berichtete Birgit Lorbach, die für die Staffel der Kreisparkasse Euskirchen an den Start gegangen war. „Da musste man aufpassen, dass man keinen Tritt oder einen unbeabsichtigten Faustschlag abbekam.“ Auch für die Lebensretter war es ein besonders harter Tag. 15 Mitglieder ließen die Schwimmer keine Sekunde lang aus den Augen. Mit zwei Booten und Rettungsbrettern war für den Notfall vorgesorgt.

Besonders anstrengend verlief der Schwimmwettbewerb auch für zwei junge Damen vom Orga-Team. Sie hatten die Aufgabe, die müden Schwimmer aus dem Wasser auf die Rampe zu ziehen, die vom THW als Ausstiegshilfe aufgebaut worden war. Und diese kleine Hilfestellung war bei einigen, die sich auf den 500 Metern nichts geschenkt hatten, auch dringend nötig. Zusätzlich gab es von den jungen Damen noch für jeden Kämpfer ein paar aufmunternde Worte.

Bei der ene-Unternehmensgruppe zeigte man sich energiegeladen und stellte gleich fünf Staffeln auf die Beine. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Zuspruch und Applaus waren denn auch angesichts der brutalen Temperaturen der Antrieb für viele Sportlerinnen und Sportler, nicht schon weit vor dem Ziel aufzugeben. Die KSK-Staffel leistete sich darüber hinaus einen eigenen „Mental-Coach“ in Form von KSK-Vorstandsvorsitzenden Udo Becker, der diese Funktion auch auf seinem Shirt hatte drucken lassen. Gemeinsam mit den beiden Vorstandsmitgliedern Hartmut Cremer und Holger Glück wurden die müden Kämpferinnen und Kämpfer im KSK-Pavillon vor und nach ihrem Einsatz betreut.

„Wir sind heute mit 16 Athleten hier angetreten“, berichtete Stefan Thur vom KSK-Marketing. Einige KSKler hätten sechs Wochen vorher mit dem Training angefangen. Jonas Schulte, der in der Lauf-Disziplin startete, kam jedoch ganz ohne Training aus, da er als Fußballer in der Bezirksliga spielt und fünf Kilometer Laufen für ihn kein großes Problem darstellte. Christoph Sina und Jörg Wolter von der KSK starteten sogar in der Einzel-Kurzdistanz (1000 Meter Schwimmen, 45 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen).

Beim Start hatten die Helfer von der DLRG alle Augen auf die Schwimmer gerichtet. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Beim Start hatten die Helfer von der DLRG alle Augen auf die Schwimmer gerichtet. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Zwei Zelte weiter hatten sich die Sportler der ene-Unternehmensgruppe zusammengefunden. Dass die „ene“ ein sportbegeisterter Betrieb ist, zeigte sich bei ganzen fünf Staffeln, die für den regionalen Energieversorger an den Start gingen. „Allzu viel geübt haben wir nicht“, verriet Pressesprecherin Sandra Ehlen, „wir sind  eigentlich immer sehr sportlich unterwegs.“ So träfen sich beispielsweise einmal die Woche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Mittwochslaufgruppe. Weiterhin gibt es auch regelmäßige Walking-Treffen unter Kollegen und auch Mitarbeiter, die täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Auch ene-Geschäftsführer Markus Böhm klebte eine Starternummer auf dem Trikot. Er ging am Samstag in seiner Paradedisziplin an den Start, schwang sich aufs Rad und bewältigte den „Blangem Hill“, die „Nonnenbacher Höhe“, den „Col de Ripsdorf“ und den fast drei Kilometer langen Anstieg am „Monte Reetz“ und genoss dabei seinen Heimvorteil.

Nach dem Schwimmen ging es im Laufschritt in die Wechselzone, wo das Fahrrad wartete. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Nach dem Schwimmen ging es im Laufschritt in die Wechselzone, wo das Fahrrad wartete. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Möglich wurde der „Eifel Hero“ vor allem durch Sponsoren. Allen voran das Eifel Camp am Freilinger See. Geschäftsführer Dietmar Harsveldt berichtete, dass er selber einmal Sportler gewesen sei und den Triathlon in der Halbdistanz bezwungen und sogar an einer Vorbereitung zum Iron Man teilgenommen habe. „Aber leider musste ich das abbrechen, weil geschäftliche Dinge dazwischen kamen“, verriet Harsveldt.

Ebenfalls zu den Hauptsponsoren zählte die KSK Euskirchen. Vorstandsvorsitzender Udo Becker bedankte sich vor allem bei den vielen Zuschauern, die nach Freilingen gekommen waren, um die Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen und schlug vor, auch diesen den Titel „Eifel Hero“ zu verleihen. Als Grund für das Sponsoring sagte Becker: „Wir freuen uns über alle, die in der Region etwas auf die Beine stellen und helfen gern dabei.“ Becker war sich angesichts der guten Resonanz sicher, dass der „Eifel Hero“ sich etablieren und zu einer Marke werden würde.

Den Breitensport zu unterstützen, dies erklärte auch ene-Geschäftsführer Markus Böhm als Hauptgrund für das Sponsoring des regionalen Energiedienstleisters. „Mit unserer finanziellen Unterstützung beim Eifel Hero erreichen wir besonders viele Menschen und geben so etwas an die gesamte Region zurück.“

Am Ende des Tages konnte das Orga-Team rund um Ralf Hetkamp mit dem Ablauf des ersten „Eifel Hero“-Triathlons am Freilinger See mehr als zufrieden sein. Die Veranstaltung war perfekt organisiert worden, man hatte nichts dem Zufall überlassen und vor allem in Sachen Sicherheit nicht gespart.

Freude herrschte am Ende der Veranstaltung auch bei Profi-Triathlet David Breuer. Der Sportler aus Insul entschied die Kurzdistanz klar für sich. Bereits beim Schwimmen lag er vorn und baute diesen Vorsprung bis auf sieben Minuten gegenüber dem zweitplatzierten Tobias Haase aus. Mit 2:14:11 Stunden ging Breuer ins Ziel.

Auf der Volksdistanz siegte Vincent Richrath vom PSV Bonn Triathlon in 1:19:01. Und als beste Staffel über die Volksdistanz kam das St.-Michael-Gymnasium Bad Münstereifel mit Thorsten Krause, Matthias Baum und Kai Tiemann nach 1:25:40 Stunden im Ziel an.

Detaillierte Ergebnisse zum ersten „Eifel Hero“ finden Sie auf www.eifelhero.de

 

Eifeler Presse Agentur/epa

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

20 − 6 =