Schülerinnen und Schüler aller Schulen im Kreis Euskirchen informierten sich in Kall über Bildungsgänge des Berufskollegs sowie über die Ausbildungsangebote von 40 Betrieben aus der Region – KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker nahm Standortbestimmung der „Generation Z“ vor
Kall – Beim alljährlichen Aktionstag „Berufliche Bildung“ haben junge Leute im Berufskolleg Eifel in Kall die Gelegenheit, sich an einem einzigen Tag nicht nur über Dutzende Berufe zu informieren, sondern in Mitmachaktionen auch erste „Berufserfahrungen“ zu sammeln. Wenn die Tore um 9 Uhr geöffnet werden, dann stehen stets schon zahlreiche Schülerinnen und Schüler aller Schulen im Kreisgebiet samt Eltern bereit, um die Bildungsgänge des Berufskollegs und zahlreiche Unternehmen aus der Region näher kennenzulernen.
Bei den jungen Leuten sind besonders die Mitmachaktionen beliebt, die bereits einen ersten Eindruck in verschiedene berufliche Tätigkeiten vermittelten wollen. Beim nunmehr 5. Aktionstag wurde da einiges geboten: Bei einem Getreide-Quiz ging es darum, Weizen, Roggen und Co. auseinander zu halten, es konnten eigene Wraps gewickelt, Verbände angelegt, Discount-Marken gecheckt, Haar- und Kopfhaut-Analysen erstellt oder Kariesprophylaxe und Frisurenstyling betrieben werden. Konnte man bei den Angeboten des Bildungsgangs Einzelhandel sein Wissen über die Falschgelderkennung auffrischen oder etwas über die Marken und Regalplatzierung erfahren, erklärten Auszubildende des Bildungsgangs Banken, wie man ein Konto eröffnet und worauf bei der Kontoführung zu achten ist.
Aber auch Vorträge waren gefragt. So war am Samstag beispielsweise der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), Udo Becker, nach Kall gekommen, um gemeinsam mit den beiden Auszubildenden Daniela Quint und Nikol Barbarewicz den Interessenten einen kurzen Einblick in die Arbeit der KSK zu geben, die sich in den vergangenen Jahren besonders aufgrund der Digitalisierung stark verändert habe. Udo Becker nahm für die „Generation Z“, zu der die meisten Anwesenden gehörten, eine Standortbestimmung vor: „Ihr seid Nomophobias, das heißt, ihr habt eine No-Mobile-Phon-Phobie, oder anders ausgedrückt, ihr habt euer Smartphone immer dabei“, scherzte er. Darüber hinaus nannte er die jungen Leute „Fomos“, eine Kurzform von „Fear of missing out“, was so viel bedeute wie die Angst, etwas zu verpassen. Doch Spaß beiseite: 95 Prozent der Jugendlichen besäßen heute ein Smartphone. Eine Sparkasse müsse sich daher auf die Allgegenwärtigkeit des Smartphones einstellen und für die Generation Z ein digitales Angebot entwickeln, das den jungen Leuten gefalle.
Wie sich durch die Digitalisierung das gesamte gesellschaftliche Leben geändert habe, darüber berichteten im Anschluss Daniela Quint und Nikol Barbarewicz. Dabei machten sie klar, dass Digitalisierung auch zu einem wichtigen Faktor bei der Ausbildung in der Kreissparkasse geworden ist. Ohne i-Pad laufe da nichts mehr. Weitere Besonderheiten seien das alljährliche Azubi-BC, wo die Auszubildenden eine KSK-Filiale komplett in Eigenregie führten, das „Shadowing“, bei dem jeder Azubi einen ganzen Tag mit dem Vorstandsvorsitzenden und einen Tag mit der Ausbildungsleiterin verbringe oder auch das Projekt „S for school is cool“, bei dem die Azubis Schülerinnen und Schüler über für sie relevante Themen informierten.
Ein für junge Leute relevantes Thema war beispielsweise das perfekte Bewerbungsschreiben. Und wie das aussieht, erklärten an diesem Vormittag die beiden KSK-Azubis Dominik Berendes und Maria Papadopoulou.
Eifeler Presse Agentur/epa