Die „Tatort-Köln-Wurstbraterei“ kommt nach Kommern

Über mehrere Generationen reiste die Kölner Familie Vosen mit ihrer „Wurstbraterei“ und weiteren Verkaufsbuden vorwiegend im Kölner Raum – Jetzt soll der 1954 gebaute mobile Imbiss im LVR-Freilichtmuseum bei Veranstaltungen eingesetzt werden

Anne Henk-Hollstein (v.l), Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, die „Tatort-Kommisare“ Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär sowie LVR-Direktorin Ulrike Lubek vor der „Wurstbraterei“ samt Oldtimer Opel Admiral aus dem LVR-Freilichtmuseum Kommern. Archivbild: Uwe Weiser/LVR
Anne Henk-Hollstein (v.l), Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, die „Tatort-Kommisare“ Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär sowie LVR-Direktorin Ulrike Lubek vor der „Wurstbraterei“ samt Oldtimer Opel Admiral aus dem LVR-Freilichtmuseum Kommern. Archivbild: Uwe Weiser/LVR

Mechernich-Kommern/Köln – Die „Wurstbraterei“, an der die beiden Kölner „Tatort-Kommissare“ Ballauf und Schenk in den Fernsehsendungen regelmäßig den glücklichen Abschluss ihrer Fälle feiern, soll künftig auch im LVR-Freilichtmuseum Kommern bei Veranstaltungen eingesetzt werden. Über mehrere Generationen reiste die Kölner Familie Vosen mit ihrer „Wurstbraterei“ und weiteren Verkaufsbuden vorwiegend im Kölner Raum.

Bereits 2015 konnte das LVR-Freilichtmuseum Kommern eine „Vosen-Bude“ samt dazugehörigem Packwagen übernehmen. Nun freut man sich in Kommern, auch den kleineren und noch dazu berühmten Bruder in den Sammlungsbestand übernehmen zu dürfen.

Der „große Bruder“ kommt in Kommern regelmäßig bei den Veranstaltungen „Jahrmarkt anno dazumal“ und „Zeitblende“ zum Einsatz und ist eine Holzbude, die Ende der 1930er-Jahre von der Firma Achtendung aus Köln für die Familie Vosen hergestellt wurde. Der aus dem Kölner Tatort bekannte „kleine Bruder“ ist ein Verkaufswagen, der 1954 von der Kölner Firma Franzen produziert wurde.

Technische und optische Veränderungen über die Jahre lassen sich im direkten Vergleich sehr gut festmachen, wie Museumsleiter Josef Mangold sagt: „An den beiden Buden lässt sich sehr anschaulich die Familien- aber auch die Firmengeschichte der Familie Vosen ablesen, vor allem aber auch die Entwicklungen der Jahrmarkt- und Schaustellerhistorie im Rheinland.“

Während heute viele schaustellerisch betriebenen Imbissgeschäfte eine thematische Aufmachung haben, trugen die Geschäfte früher schlicht die Bezeichnung ihrer Funktion oder ihres hauptsächlichen Produktangebots, gemalt in großer Schrift auf die so genannten Dachkanten, ergänzt allerdings oft durch üppige Beleuchtung.

Gründer des Unternehmens Vosen war in den 1920er-Jahren der Kölner Ernst Peter Vosen. Eine weitere Bude wurde vor kurzem von Familie Eisbusch gekauft und grundlegend restauriert. Diese konnte auf dem vorherigen „Jahrmarkt anno dazumal“ in Kommern ebenfalls bewundert werden. Zukünftig sollen beide Vosen-Wurstbratereien bei Veranstaltungen im Freilichtmuseum Kommern präsentiert und nach Möglichkeit auch betrieben werden.

(epa)

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