Erste „Inklusive Sportwoche“ im Kreis Euskirchen steht in den Startlöchern

Projektinitiative aus zahlreichen Akteuren möchte für mehr Inklusion im Sport sorgen – Eine Woche lang bieten Sportvereine im Kreis inklusive Angebote – Großes Abschlussportfest im Erftstadion

Die Vertreter von Kreissportbund (KSB), Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum (KoBIZ) sowie den Nordeifel.Werkstätten (NE.W), DRK, Lebenshilfe und Stadt Euskirchen freuen sich gemeinsam mit Landrat und Schirmherr Markus Ramers auf die erste Inklusive Sportwoche im Kreis Euskirchen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Vertreter von Kreissportbund (KSB), Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum (KoBIZ) sowie den Nordeifel.Werkstätten (NE.W), DRK, Lebenshilfe und Stadt Euskirchen freuen sich gemeinsam mit Landrat und Schirmherr Markus Ramers auf die erste Inklusive Sportwoche im Kreis Euskirchen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Auch wenn in diesen Tagen noch das ein oder andere inklusive sportliche Angebot in den Veranstaltungskalender nachgetragen wird, insgesamt ist das Programm längst rund. Erstmalig wird es im Kreis Euskirchen eine „Inklusive Sportwoche“ geben, und zwar vom 12. bis zum 17. Juni. Als Höhepunkt findet am Samstag, 17. Juni, von 10 bis 15 Uhr das große „Inklusive Sportfest“ um und im Euskirchener Erftstadion statt.

Schirmherr Landrat Markus Ramers zeigte sich jetzt im Kreishaus begeistert davon, was die Projektinitiative des Kreises Euskirchen mit Kreissportbund (KSB) und Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum (KoBIZ) sowie den Nordeifel.Werkstätten (NE.W), DRK, Lebenshilfe und Stadt Euskirchen gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Mit den Vereinen im Kreis Euskirchen wurde ein buntes Sportprogramm ins Leben gerufen, an dem jeder, egal ob mit oder ohne Behinderung, teilnehmen kann.

Menschen mit Behinderung aus den NE.W haben diese Medaillen entworfen und mit einem CO2-Laser umgesetzt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Menschen mit Behinderung aus den NE.W haben diese Medaillen entworfen und mit einem CO2-Laser umgesetzt. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Ich bedanke mich bei allen, die mitgewirkt haben, und freue mich vor allem, dass auch unser Programmheft in leichter Sprache erstellt wurde“, so der Landrat. Man wolle das Thema Inklusion gerade auch beim Sport mehr in den Mittelpunkt rücken und die Vereine sensibilisieren, diesbezüglich entsprechende Angebote zu unterbreiten.

Markus Strauch, Geschäftsführer des KSB Euskirchen, war allerdings überrascht, als er bei seinen Gesprächen mit den Vereinen im Kreis Euskirchen feststellen musste, dass viele Sportvereine bereits inklusive Angebote auf der Agenda haben. „Nur weiß das meist keiner“, so Strauch. Es gehe bei der „Inklusiven Sportwoche“ daher nicht zuletzt auch darum, die Angebote, die es bereits gibt, sichtbar werden zu lassen.

„Dazu dient neben der Sportwoche auch unsere Homepage, wo wir die Angebote sammeln und veröffentlichen“, berichtete Strauch. Wenn der Wettkampfsport sich tendenziell auch eher schwierig für Inklusionsangebote erweise, so gebe es doch zahlreiche andere Sportarten, bei denen dies nicht der Fall sei, wie beispielsweise: Bogenschießen, Gymnastik, Bouldern, Yoga, Laufen, Rollstuhlbasketball sowie natürlich sämtliche Reha-Sportarten.

Über diesen QR-Code geht es direkt zu den Angeboten, die bis zum Beginn der Inklusiven Sportwoche noch erweitert werden. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Über diesen QR-Code geht es direkt zu den Angeboten, die bis zum Beginn der Inklusiven Sportwoche noch erweitert werden. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

„Wir möchten unsere 260 Mitgliedsvereine im Kreissportbund, insofern sie noch keine inklusiven Angebote im Programm haben, daher ermutigen, sich für die Inklusion zu öffnen“, sagte Strauch: „Aber natürlich müssen die Menschen mit Behinderung auch ebenso ermutigt werden, zu den Vereinen zu gehen.“ Am besten sei es da, wenn sich Menschen mit Einschränkungen beim Kreissportbund meldeten, dort kenne man die Angebote und könne rasch vermitteln.

In den nächsten Tagen soll noch weiterhin die Werbetrommel für die „Inklusive Sportwoche“ gerührt werden. So werde es am Montag, 12. Juni, 12 Uhr, einen Flashmob am Alter Markt in Euskirchen geben, wo Menschen mit und ohne Behinderung eine kleine Performance vorführen wollen, die sie mit Tanztrainern der NE.W einstudiert hätten.

„Am 17. Juni ist dann das große Sportfest im Erftstadion. Dort werden zahlreiche inklusive Angebote präsentiert, es gibt Zirkus-, Musik-, Tanz- und viele andere Vorführungen. Wir erwarten das DFB-Fußballmobil, man kann vor Ort fürs Deutsche Sportabzeichen trainieren und vieles mehr“, so Strauch. Und selbstverständlich sei auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Georg Richerzhagen, Geschäftsführer der NE.W, dem größten Dienstleister für Menschen mit Behinderung im Kreis Euskirchen, war sich schon jetzt sicher, dass die Veranstaltung erfolgreich wird „und bestimmt nach Wiederholung schreit.“ Damit der Tag unvergesslich bleibt, haben die NE.W unter anderem T-Shirts bedrucken lassen. „Wir haben aus Gründen der Nachhaltigkeit bewusst darauf verzichtet, den Termin der Inklusiven Sportwoche mit auf die Shirts setzen zu lassen“, so Richerzhagen, so könne man die T-Shirts auch nach dem Fest noch tragen. Darüber hinaus haben Menschen mit Behinderung bei den NE.W eigene Medaillen für die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler gestaltet und selbstverständlich würden die NE.W mit ihrem erprobten Küchenteam auch das Catering unterstützen.

„Das Sportfest startet am Samstag mit einem Drei-Kilometer-Lauf, an dem jeder teilnehmen kann, der die Strecke in irgendeiner Form zu bewältigen vermag“, so Markus Strauch. Anmeldungen seien immer noch möglich. Man erwarte beim Sportfest zwischen 500 und 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die ganze Woche über finden darüber hinaus ab dem 12. Juni inklusive Sportveranstaltungen bei den Vereinen im Kreis Euskirchen statt. Man kann beim Bogenschießen mitmachen, beim Boxen, Bosseln, Tanzen, bei der Wasserfitness, der Wirbelsäulengymnastik, beim Klettern, Judo und Jiu-Jitsu, Yoga, Tennis, Laufen und vielen anderen Sportarten. Wo genau man welcher sportlichen Betätigung nachgehen kann, erfährt man am besten über den eigens dafür ins Leben gerufenen QR-Code.

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Eifeler Presse Agentur/epa

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