Stunde der Wintervögel: Mehr Menschen und Meisen

Deutschland fleißig zählt Wintervögel: Schon am Freitag des ersten Zähltag haben mehrere tausend Vogelfreunde und -freundinnen ihre Beobachtungen online gemeldet

Auch die Blaumeise wurde wieder öfter gezählt. Foto: Günter Lessenich/NABU Euskirchen
Auch die Blaumeise wurde wieder öfter gezählt. Foto: Günter Lessenich/NABU Euskirchen

NABU Berlin/Kreis Euskirchen – Sattes Plus für die „Stunde der Wintervögel“: Über 130.000 Menschen haben sich in diesem Jahr an Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion beteiligt – fast ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Zum 14. Mal hatten der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Natur- und Vogelschutz), dazu aufgerufen, eine Stunde lang auf dem Balkon, im Garten oder Park Vögel zu zählen und zu melden. Auf Platz eins landete wieder der Haussperling, gefolgt von Kohl- und Blaumeise. Die Zahl der insgesamt im Schnitt pro Garten gesichteten Vögel liegt mit 35 leicht über dem Vorjahr (34).

„Das Wetter hat am Zählwochenende mit frischem Schnee für ideale und geradezu romantische Bedingungen fürs Vogelzählen gesorgt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Das hat sich offenbar in den Teilnahmezahlen niedergeschlagen. Der Wintereinbruch nach den vorangegangenen tagelangen Regenfällen hat viele Vogelfreundinnen und -freunde in Gärten und Parks gelockt. Das große Interesse an der Natur freut uns sehr.“ Belohnt wurden die fleißigen Zählenden mit mehr Vogelsichtungen als im Vorjahr.

„Vor allem viele Waldvogelarten, wie Kohl- und Tannenmeise, Buntspecht und Eichelhäher, zeigten sich öfter an den Futterstellen“, so Miller. „Die klirrende Kälte in Teilen Ost- und Nordeuropas war sicher ein Grund, dass auch vermehrt Wintergäste wie Birkenzeisig und Seidenschwanz gemeldet wurden“. Mit mehr als doppelt so vielen Sichtungen wie 2023 machten zudem Kraniche auf sich aufmerksam, als sie die eingeschneite norddeutsche Tiefebene verließen.

Kreis Euskirchen

Über 519 fleißige Vogelbeobachter meldeten aus dem Kreis Euskirchen ihre Beobachtungen dem NABU, ein gutes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. (391 Teilnehmer) Es gab viele Vogelsichtungen an den Futterplätzen. Während an der Spitze unangefochten der Haussperling steht, ( 3.803 Zählungen, plus 19 Prozent)) wurden in diesem Jahr bei der großen Vogelzählung eine Vielzahl an Blaumeisen gezählt. (1.693 Zählungen) Diese Meisenart wurde während des ersten Januarwochenendes deutlich häufiger pro Garten (plus 5 Prozent) gemeldet als im vergangenen Jahr.

Es gab viele Waldvogelarten, die wieder häufiger die Futterstellen aufsuchten, neben Kohlmeisen, (1.395 Zählungen, minus 16 Prozent) waren das auch viele Buntspechte, (253 Zählungen, plus 26 Prozent) und Eichelhäher, (242 Zählungen, plus 32 Prozent) was sich schon nach den ersten Meldungen während des Wochenendes zeigte. Und: Die klirrende Kälte in Teilen Nord- und Osteuropas wirkte sich ebenso auf die Vogelbeobachtung aus. „Dies war sicher ein Grund, dass auch vermehrt Wintergäste wie Bergfinken (341 Zählungen, plus 1668 Prozent) gemeldet wurden“.

Zugvögel wie Hausrotschwanz, (6 Zählungen,) Zilpzalp, (3 Zählungen,) Mönchsgrasmücke, (2 Zählungen) die um diese Jahreszeit eher im Mittelmeerraum verbringen, wurden bei der Zählaktion gesichtet und gemeldet.

Parallel verließen viele Kraniche an dem Wochenende die norddeutsche Tiefebene: Ein Teil der Zugvogel wurden auch im Kreis Euskirchen gesichtet und es wurden (50 Zählungen, plus 44 Prozent) gemeldet. Insgesamt konnten 65 Vogelarten bestimmt werden.

Bundesweit: Vogelfreunde 130.444, 90.292 Gärten, Rund 3,2 Millionen Vögel    161 Vogelarten

Landesweit: 21.672 Vogelfreunde, 15.300 Gärten, 497.334 Vögel   111 Vogelarten

Die nächste Vogelzählung ist die „Stunde der Gartenvögel“. Sie findet vom 9. bis 12. Mai statt. (epa)

 

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