Stadt Zülpich kümmerte sich um die Beantragung der Fördermittel
Zülpich – Die deutschlandweiten Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben neben Menschen mit geringem Einkommen auch Einrichtungen der kommunalen sozialen Infrastruktur getroffen. Um diese Einrichtungen ergänzend zu den Maßnahmen des Bundes zu unterstützen, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung mit dem „Stärkungspakt Nordrhein-Westfalen – gemeinsam gegen Armut“ ein umfangreiches Unterstützungsprogramm initiiert.
Für das Jahr 2023 wurden hierfür rund 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch im Stadtgebiet Zülpich gibt es eine Reihe an Einrichtungen, die für eine Berücksichtigung mit Mitteln aus dem Stärkungspakt in Frage kamen. „Tatsächlich wurde der entsprechende Antrag der Stadt Zülpich vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS NRW) bewilligt und verschiedenen Einrichtungen mit insgesamt fast 890.000 Euro an zusätzlichen Mitteln aus dem Stärkungspakt bedacht“, berichtet der Pressesprecher der Stadt Zülpich, Torsten Beulen. Davon seien 45.000 Euro an die Zülpicher Tafel und 12.000 Euro an den ECK-Punkt, dem Ort der Begegnung, Integration, Hilfe und Vernetzung in der Zülpicher Innenstadt gegangen. Mit rund 20.000 Euro seien städtische Einrichtungen bedacht worden, etwa der Kinderladen und das Jugendzentrum Sajus.
Größte Profiteure der bewilligten Mittel waren aber die Nordeifel.Werkstätten (NE.W) in Ülpenich sowie die Lebenshilfe HPZ, deren Sitz sich im Ortsteil Bürvenich befindet. In einer zweiten Bewilligungsrunde, bei der noch vorhandene Restmittel aus dem Fördertopf ausgeschüttet wurden, gingen an die NE.W, laut Beulen, rund 259.000 Euro und an die Lebenshilfe knapp 550.000 Euro. Die Geschäftsführer dieser beiden gemeinnützigen Einrichtungen, Philipp Krosch und Christian Pfaff (Lebenshilfe) sowie Georg Richerzhagen und Christoph Werner (NE.W) seien jetzt zu Besuch im Rathaus gewesen, um sich noch einmal persönlich bei Bürgermeister Ulf Hürtgen und dem Beigeordneten Ottmar Voigt für diese Form der Unterstützung zu bedanken.
Alle Beteiligten seien sich darüber hinaus einig gewesen, dass der Stärkungspakt eine gute Sache sei. „Die Einrichtungen der kommunalen sozialen Infrastruktur stehen angesichts der krisenbedingt steigenden Ausgaben und einer verstärkten Inanspruchnahme ihrer Leistungen vor besonderen Herausforderungen“, wird Bürgermeister Ulf Hürtgen zitiert. „Umso wichtiger, dass wir mit der Akquirierung der Mittel aus dem Stärkungspakt hier im Stadtgebiet ein wenig Abhilfe schaffen konnten.“ (epa)