Das Ahrtal gehörte den Zweirädern

Hauptsponsor ene-Unternehmensgruppe ging mit gleich dreizehn Radlern an den Start – 17 Aktionspunkte an der 55 Kilometer langen Strecke – „Warm up“ für den „Eifel Hero“

Bevor es auf die große Fahrt ging, erteilte Pfarrer Matthäus Zuska den „Radlersegen“. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Blankenheim – Wenn in zwei Bundesländern, drei Landkreisen und vier Kommunen das Auto in der Garage bleibt und sich die Menschen scharenweise aufs Rad schwingen, dann ist nicht etwa die „Ölkrise“ zurückgekehrt, sondern eine neue Ausgabe der „Tour de Ahrtal“ nimmt ihren Lauf. Bereits zum 15. Mal fand das grenzenlose und autofreie Fahrradvergnügen jetzt zwischen Blankenheim, Hillesheim, Müsch und Altenahr statt.

Bürgermeister Rolf Hartmann (2.v.l) bedankte sich bei Markus Böhm und Sandra Ehlen von der ene-Unternehmensgruppe für die jahrelange Unterstützung der „Tour de Ahrtal“. Links im Bild Pfarrer Matthäus Zuska. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Traditionellerweise treffen die Radler gegen 10 Uhr auf dem Curtius-Schulten-Platz in Blankenheim ein, wo ihnen vor der Fahrt der Radlersegen gegeben wird. In diesem Jahr übernahm dies Pfarrer Matthäus Zuska, der jedoch betonte, dass er seinen Segen nicht für „unverantwortliches Fahrverhalten“ erteile. „Mit Gottes Segen übernehmen Sie vielmehr Verantwortung im Straßenverkehr. Durch Ihr Fahrverhalten darf kein anderer zu Schaden kommen“, so der Pfarrer.

Bürgermeister Rolf Hartmann (links) begrüßte das Team der ene-Unternehmensgruppe rund um Teamchef Markus Böhm (2.v.l.). Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Dass die „Tour de Ahrtal“ nicht zuletzt auch eine große Werbeveranstaltung für das Fahrrad als CO2-neutrales Fortbewegungsmittel ist, machte auch die Tatsache deutlich, dass die ene-Unternehmensgruppe, die sich seit Jahren um den Ausbau regenerativer Energieerzeugungsanlagen in ihrem Versorgungsgebiet kümmert, erneut als Hauptsponsor der Veranstaltung gewonnen werden konnte.

Markus Böhm, Geschäftsführer der ene-Unternehmensgruppe, freute sich angesichts der sonnigen Wetterlage wohl nicht nur in Bezug auf das Fahrradfahren über einen „energiegeladenen Tag“ und betonte, dass es sich bei der „Tour de Ahrtal“ nicht um einen Wettkampf, sondern um ein Freizeitvergnügen handele.

Nach dem Radlersegen ging es gutgelaunt auf die bis zu 55 Kilometer lange Tour. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Bürgermeister Rolf Hartmann bedankte sich bei Böhm für die jahrelange zuverlässige Unterstützung durch den regionalen Energiedienstleister. Dank ging darüber hinaus an die Kreissparkasse Euskirchen, die VR-Bank Nordeifel und die RVK, die ebenfalls zu den Unterstützern der Tour zählen. Besonders hob Hartmann die Arbeit von DRK, Polizei und Feuerwehr hervor, die eine sichere Veranstaltung ermöglichten.

Last but not least sorgten die vielen Ortsvereine diesseits und jenseits der Ländergrenze für ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm mit Messe- und Volksfestatmosphäre. In Ahrhütte beispielsweise hatte man die Kirmes extra auf den Termin der „Tour de Ahrtal“ gelegt, um den Durchreisenden etwas zu bieten. Aber auch in den anderen Orten legte sich die Dorfgemeinschaft mächtig ins Zeug, um sich und ihre Ortschaft von der besten Seite zu präsentieren. Eines einte an diesem Tag alle Orte gleichermaßen: sie erwiesen sich als sehr fahrradfreundlich und zeigten, dass das Radfahren in der Eifel ein ganz besonderes Erlebnis ist.

ene-Pressesprecherin Sandra Ehlen hatte ihre beiden Söhne mit auf die Tour genommen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Dann hieß es „Aufsitzen!“. Neben zahlreichen Familien waren auch wieder ganze Fahrradteams nach Blankenheim gekommen, um sich von dort aus auf die bis zu 55 Kilometer lange Strecke zu begeben. Für ein unbeschwertes Radvergnügen war die B 258 für den Autoverkehr gesperrt worden. An gleich 17 Aktionspunkten konnten sich die Radler stärken und unterhalten lassen, so dass Rolf Hartmanns Motto: „Das Beste am Radfahren sind die Pausen“, recht häufig in die Tat umgesetzt werden konnte.

ene-Geschäftsführer Markus Böhm freute sich auf einen „energiegeladenen Tag“. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Auch die ene-Unternehmensgruppe hatte wieder ein eigenes Team am Start. Teamchef Markus Böhm machte sich mit gleich zwölf Mitarbeitern und deren Familienmitgliedern auf den Weg. „Für uns ist das auch immer so eine Art Betriebsausflug“, berichtete ene-Pressesprecherin Sandra Ehlen, die ihre beiden Söhne zur Tour mitgebracht hatte. In diesem Jahr nutze man die Radstrecke darüber hinaus als „Warm up“ für den „Eifel Hero“-Triathlon, der am Samstag, 29. Juni, im und um den Freilinger See stattfinde. Auch bei diesem Sportevent sei die „ene“ Sponsor. „Wir stellen beim »Eifel Hero« gleich fünf Staffeln mit jeweils drei Personen. Somit können heute schon mal fünf Radler von uns ihre Ausdauer verbessern.“

Selbstverständlich waren bei der Tour auch wieder E-Bikes und Inline-Skater zugelassen. Sportlich ambitionierte Fahrer konnten am Bergzeitfahren teilnehmen, die Freizeitradler erfreuten sich derweil mit der gesamten Familie an der schönen Natur des Ahrtals. Wer das Radfahren schließlich satt hatte, für den standen Pendelbusse bereit, die ihn wieder zum Ausgangsort zurück brachten. Für die Fahrradbegeisterten aus den Ballungszentren hatte die Bahn erneut Sonderzüge zur Verfügung gestellt.

Eifeler Presse Agentur/epa

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