Große Herbstschau in Kall

Am Sonntag, 25. September, zeigt das Kaller Gewerbe erneut seine Leistungsfähigkeit – Andreas Brucker, der neue Vorsitzende des Gewerbevereins: „Gewerkschaft hat mitgezogen“ –  50 Firmen und viele Aussteller machen mit – Geschäfte ab 13 Uhr verkaufsoffen

Die Schau zieht sich hin vom Kreisverkehr am Siemensring bis hin zur Benzstraße.  Der Siemensring bis zur Straße an der Schmelze ist an diesem Tag voll gesperrt. Foto: Reiner Züll
Die Schau zieht sich hin vom Kreisverkehr am Siemensring bis hin zur Benzstraße. Der Siemensring bis zur Straße an der Schmelze ist an diesem Tag voll gesperrt. Foto: Reiner Züll

Kall – Andreas Brucker, der Vorsitzende des Gewerbevereins Kall, ist froh, dass nach zweijähriger Pause die traditionelle Herbstschau am Sonntag, 25. September, von 11 bis 18 Uhr, wieder stattfinden kann. Corona-Pandemie und die Flutkatstrophe hätten auch der Kaller Geschäftswelt arg zugesetzt. „Ich bin froh, dass sich nun unsere Kaller Firmen bei der Gewerbeschau wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag präsentieren können“, so Brucker. Dabei solle der Verkauf nicht unbedingt im Vordergrund stehen.

Andreas Brucker ist ebenso froh, dass die Gewerkschaft Verdi in diesem Bestreben mitgezogen habe und keine Schwierigkeiten machen werde. Einzige Forderung der Gewerkschaft sei, dass alle an dem Sonntag eingesetzten Mitarbeiter ihren Dienst freiwillig verrichteten. Das sei, zumindest in seinem Möbelhaus, auch bisher schon gängige Praxis gewesen.

Der Gewerbeverein Kall, dessen Vorsitz Andreas Brucker inzwischen übernommen hat, sei dabei, sich neu aufzustellen. Ein Ziel dabei sei die Genehmigung für vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr zu erreichen. Diese verkaufsoffenen Sonntage machten bei den Firmen fünf Prozent des Jahresumsatzes aus, so Andreas Brucker: „Jeder Betrieb braucht jeden Euro“.  Vor allem jetzt in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Deshalb sei es auch wichtig, dass die Kaller Betriebe nach zweijähriger Zwangspause ihre Leistungsfähigkeit bei der Herbstschau am 25. September wieder vorzeigen können. Weil sich der Ortskern nach der Flut noch im Wiederaufbau befinde, beschränke sich die Herbstschau in diesem Jahr auf den Bereich des Industriegebietes. Er hoffe, dass im nächsten Jahr wieder der gesamte Ort in die Veranstaltung einbezogen werden könne, vielleicht auch schon bei der  Frühjahrsschau, die für Mai geplant sei.

Auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser freut sich mit dem Gewerbeverein, dass die Schau in diesem Jahr wieder stattfinden kann. Esser: „Alle beteiligten Akteure – Gewerbeverein, Veranstalter, Aussteller und die Gemeinde Kall – sind hocherfreut, nach pandemiebedingter Zwangspause den Menschen in der Region wieder »die« Gewerbeschau für das Rheinland präsentieren zu können.

Ortsansässige Betriebe, aber auch Firmen aus der ganzen Region präsentieren ihre aktuellen Produkte und Dienstleistungen“. Dankbar ist der Bürgermeister auch den Organisationen wie DRK, DLRG und Feuerwehr, die Einblicke in ihre ehrenamtliche Arbeit geben, in der Hoffnung, neue Mitglieder gewinnen zu können. „Und die Musikkapelle Kall wird mit Evergreens und aktuellen Hits die Besucherinnen und Besucher unterhalten“, so Hermann-Josef Esser.

Es ist in diesem Jahr die 35. Auflage der in der ganzen Eifel beliebten Herbstschau, die in der Vergangenheit je nach Wetterlange bis zu 35.000 Besucher angelockt hat. Sie beginnt um 11 Uhr mit der offiziellen Eröffnung durch den Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Vertretern des Gewerbevereins vor dem Möbelhaus Brucker.  Die Schau zieht sich hin vom Kreisverkehr am Siemensring bis hin zur Benzstraße.  Der Siemensring bis zur Straße an der Schmelze ist an diesem Tag voll gesperrt. Die Anfahrt zur Tankstelle „Autotreff“ ist über die Tanzbergstraße und Kruppstraße möglich.  Ab 13 Uhr haben alle an der Schau beteiligten Geschäfte verkaufsoffen.

Als Organisator der 35. Herbstschau konnte der Gewerbeverein die Aachener Medienhaus Event GmbH gewinnen, die im Vorfeld und bei der Durchführung die Fäden in der Hand hält. 50 Firmen, Geschäfte und Aussteller, so Projektassistent Lukas Schröter, würden an Herbstschau teilnehmen, wobei auch Vereine aus der Gemeinde Kall sowie Organisationen wie zum Beispiel die Feuerwehr, das DRK und die DLRG, oder auch die Nordeifel Tourismus mit von der Partie sein werden.

Die Musikkapelle Kall wird ab 14 Uhr zum Konzert aufspielen.

Traditionsgemäß werden aktuelle Automobile, Haushaltswaren, Gartengeräte und Gartentechnik präsentiert. In der Benzstraße wird es sogar eine Modenschau geben. Für Speis und Trank ist bestens gesorgt.

Vor dem Obi-Markt ist die Hilfsgruppe Eifel mit einem Getränke- und Info-Stand präsent. An einem Glücksrad können Kinder kleine Präsente gewinnen, wobei, so Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel: „Kein Kind leer ausgeht“. Mitglieder der Hilfsgruppe werden den ganzen Tag über den Besuchern Rede und Antwort stehen und über aktuelle Projekte informieren.

Auf dem Platz an der Ecke Hüttenstraße/Siemensring ist die nicht „polizeiliche Gefahrenabwehr“ durch Feuerwehr, DRK und DLRG mit einem Stand vertreten. Unter anderem haben Besucher dort die Gelegenheit, Informationen zur Gefahrenabwehr zu bekommen oder sich direkt vor Ort diverse Warn-Apps auf ihr Handy installieren zu lassen.

Parkplatzsorgen brauchen sich die Besucher der Leistungsschau nicht machen. „Die sind ausreichend vorhanden“, versicherte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Andreas Brucker. Man hoffe jetzt vor allem, dass Petrus den Kaller Gewerbetreibenden an diesem Tag gut gesonnen ist.   (Reiner Züll/epa)

 

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