Trendsport Bouldern jetzt auch an der Marienschule

Rotary-Clubs aus Euskirchen, Malteser Fluthilfe, Stadt Euskirchen sowie die Schulgemeinschaft schaffen ein wichtiges Bewegungsangebot für Schülerinnen und Schüler der von der Flut im Jahr 2021 stark betroffenen Marienschule

Michael Mombaur (v.l.), Philipp Scharmann, Günter Nieuwenhuis (Rotary), Bernd Borgmann, Dr. Stefan Gau u. Manfred Poth (Rotary), Sacha Reichelt, Axel Rottländer und Niklas Schmitz (Malteser) sowie Stefan Binder weihten die neue Boulderwand ein. Foto: Rita Witt

Michael Mombaur (v.l.), Philipp Scharmann, Günter Nieuwenhuis (Rotary), Bernd Borgmann, Dr. Stefan Gau u. Manfred Poth (Rotary), Sacha Reichelt, Axel Rottländer und Niklas Schmitz (Malteser) sowie Stefan Binder weihten die neue Boulderwand ein. Foto: Rita Witt

Euskirchen – „Auch zwei Jahre nach der verheerenden Flut sind viele Räume in der Marienschule noch nicht wieder hergestellt. Fachräume stehen nicht zur Verfügung und auch die Turnhalle ist nach wie vor nicht nutzbar. Unsere Lehrer pendeln mit den Schülerinnen und Schülern unter großem logistischem und zeitlichem Aufwand zu Ausweichsportstätten“, beschreibt Schulleiter Michael Mombaur die aktuelle Situation an seiner Schule.

Der Fachkräftemangel und bürokratische Hürden wie erforderliche Ausschreibungsregularien, würden zudem eine zügige Wiederherstellung der zerstörten Gewerke erschweren. „Erst Corona – die Schule war leer -, dann kam die Flut, jetzt erleben wir mitten in Europa einen schrecklichen Krieg. In den vergangenen Jahren war viel Frust auszuhalten. Das macht etwas mit der Schulgemeinschaft. Doch heute können wir die lang ersehnte Boulderwand in Betrieb nehmen“, zeigt sich der engagierte Schulleiter hoffnungsvoll.

Begeistert nahmen die Schülerinnen und Schüler die neue Boulderwand auf dem Pausenhof der Schule Foto in Besitz. Bild: Rita Witt
Begeistert nahmen die Schülerinnen und Schüler die neue Boulderwand auf dem Pausenhof der Schule Foto in Besitz. Bild: Rita Witt

Spontaner Applaus der vielen anwesenden Schülerinnen und Schülern brandet auf, als Mombaur die Summe der Herstellungskosten nennt und sich bei allen Unterstützern und Förderern bedankt. Insgesamt 85.000 Euro hatten die Rotary Clubs aus dem Kreis Euskirchen, der Förderverein der Marienschule, vertreten durch den Vorsitzenden Bernd Borgmann sowie die Malteser Fluthilfe in Zusammenarbeit mit der Stadt Euskirchen, die prominent durch Bürgermeister Sacha Reichelt und dem 1. Beigeordneten Manfed Jaax vertreten war, aufgebracht. Die boomende Sportart Bouldern ist seilfreies Klettern in Absprunghöhe. Es hat eine gute Sicherheitsstatistik, vergleichbar mit Joggen. Es stellt ein niederschwelliges Sportangebot dar: Anfänger können schnelle Erfolge verbuchen. Bouldern ist ein „Lifetime-Sport“, der nicht nur für bekennende Sportler in den besten Jahren, sondern auch für Kinder, Menschen mit Behinderung und Senioren geeignet ist.

Immer auf der Suche nach neuen Wegen: Schülersprecherin Elif Yildiz und Schülersprecher Til Haßnöcker freuen sich über das neue Bewegungsangebot und danken den Förderern. Foto: Rita Witt
Immer auf der Suche nach neuen Wegen: Schülersprecherin Elif Yildiz und Schülersprecher Til Haßnöcker freuen sich über das neue Bewegungsangebot und danken den Förderern. Foto: Rita Witt

Stefan Binder hatte mit seinem Kollegen Philip Scharmann die Idee für das neue Bewegungsangebot. „Ich bin seit 17 Jahren an dieser Schule und so etwas habe ich mir immer gewünscht, eine Flut hätte es dafür aber nicht geben müssen“, zeigt sich Binder ambivalent berührt und erläuterte das sportliche Konzept: „Heute hat der Sportunterricht eine andere Sinnhaftigkeit als früher. Im Sinne eines »Lernen‚ Leben, Leisten« ist beim Bouldern, neben einer Wettkampfsituation auch gegenseitiges Kooperieren und sich Hilfestellung geben erforderlich. Man muss zudem seine Kraft einschätzen, um gegebenenfalls rechtzeitig abspringen zu können.“

Manfred Poth, der für die beiden Rotary Clubs aus Euskirchen zur Einweihung gratulierte, betonte die gute Zusammenarbeit der Mitglieder beider Clubs im Rahmen der Fluthilfeaktionen. So konnten gemeinsam über 3 Mio. Euro Spendengelder akquiriert und schwerpunktmäßig zur Unterstützung für Kinder und Jugendliche eingesetzt werden. (eB/epa)

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