„Urgesteine“ der NE.W verabschiedet

Bruno Grobelny und Josef C. Rhiem gestalteten seit 1975 die Geschicke der Nordeifel.Werkstätten mit – Engagierte Mitstreiter für soziale Belange im ehrenamtlich tätigen Verwaltungsrat

Für ihre Verdienste bei den Nordeifel.Werkstätten wurden Josef C. Rhiem (r.) und Bruno Grobelny (v.l.) von Georg Richerzhagen, Geschäftsführer NE.W, und der Verwaltungsratsvorsitzenden Rita Witt sowie Wilfried Fiege, Geschäftsführer NE.W, geehrt und gleichzeitig in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Für ihre Verdienste bei den Nordeifel.Werkstätten wurden Josef C. Rhiem (r.) und Bruno Grobelny (v.l.) von Georg Richerzhagen, Geschäftsführer NE.W, und der Verwaltungsratsvorsitzenden Rita Witt sowie Wilfried Fiege, Geschäftsführer NE.W, geehrt und gleichzeitig in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – Die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Kreis Euskirchen öffnete am 1. Oktober 1975 in einem ehemaligen Schulgebäude in Zülpich-Dürscheven ihre Pforten: Die Nordeifel.Werkstätten (NE.W) waren geboren. Was sich heute als einer der größten Arbeitgeber im Kreis Euskirchen mit rund 1500 Menschen mit und ohne Behinderung präsentiert, begann mit 22 Beschäftigten mit Behinderung und fünf Hauptamtlichen. Von Anbeginn mit dabei waren Bruno Grobelny und Josef C. Rhiem. Die beiden 1936 Geborenen haben sich seit Gründung immer für die NE.W engagiert, zuletzt im rein ehrenamtlich tätigen Verwaltungsrat. Dieser verabschiedete die beiden „Urgesteine“ jetzt in den wohlverdienten Ruhestand.

„Ihr habt maßgeblich die Entwicklung der NE.W begleitet. Ihr steht für die soziale Komponente“, ehrte Rita Witt, NE.W-Verwaltungsratsvorsitzende, Grobelny und Rhiem. Bruno Grobelny hatte vor 60 Jahren auch die Caritas Euskirchen als Ein-Mann-Betrieb gegründet. Im Zusammenhang mit Vertragswerken der NE.W lobte Rita Witt den Rechtanwalt und ehemaligen Zülpicher Bürgermeister Josef Rhiem gerade wegen seiner »juristischen Sicherheit mit Herz«“

Der Rechtsanwalt und ehemalige Bürgermeister Zülpichs Josef Carl Rhiem (v.l.), hier mit NE.W-Geschäftsführer Georg Richerzhagen, hatte sich unter anderem bei Standortfragen der NE.W eingesetzt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Der Rechtsanwalt und ehemalige Bürgermeister Zülpichs Josef Carl Rhiem (v.l.), hier mit NE.W-Geschäftsführer Georg Richerzhagen, hatte sich unter anderem bei Standortfragen der NE.W eingesetzt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

„Sie setzten sich als Bürgermeister der Stadt für den NE.W-Standort Ülpenich ein – durch Ihre Weitsichtigkeit und Ihr zukunftsorientiertes Handeln konnten Erweiterungsflächen geschaffen werden, von denen der Standort heute noch profitiert“, so Witt. Zu Grobelny gewandt sagte die Verwaltungsratsvorsitzende: „Um es in Deiner Heimatsprache – dem Ruhrpott-Slang- zu formulieren: Es gab, als Du kamst, nur viel Maloche – nix mit durchfrickeln – »dat musse einfach machen«! Viele Jahrzehnte hast Du im Kreis Euskirchen mit Deinem Sachverstand die Belange der sozial Schwächeren vertreten und unterstützt.“

Bruno Grobelny kam aus dem „Ruhrpott“ in die Eifel und war dort 1975 Gründungsmitglied der Nordeifel.Werkstätten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Bruno Grobelny kam aus dem „Ruhrpott“ in die Eifel und war dort 1975 Gründungsmitglied der Nordeifel.Werkstätten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die beiden Gefeierten eint neben ihrem sozialen Engagement auch die Begeisterung für Fußball, auf lokaler Ebene besonders für die „Landratself“. Bruno Grobelny verabschiedete sich mit persönlichen „Zeugnissen“ bei allen Protagonisten: Er hatte Fotos und Texte der langjährigen Zusammenarbeit gesammelt und zusammengestellt. Die NE.W-Geschäftsführer Georg Richerzhagen und Wilfried Fiege verliehen im Namen des Verwaltungsrates Bruno Grobelny und Josef Rhiem zudem die Ehrenmitgliedschaft im Verwaltungsrat. Die NE.W sind mittlerweile an vier Standorten im Kreis Euskirchen vertreten, dazu kommen Außenarbeitsplätze bei kooperierenden Firmen und Verwaltungen, Kantinen, ein eigener Supermarkt, der „Bügelprofi“ und mehr. In Mechernich entsteht gerade ein zentrales Berufsbildungszentrum, und mit dem Fachdienst „NEW-JOB“ gibt es sogar eine Art eigener Arbeitsagentur, um Menschen mit Behinderung fort- und auszubilden, ihnen Praktika oder sogar Stellen auf dem 1. Arbeitsmarkt zu vermitteln und sie auf dem Weg zu begleiten.

 

Eifeler Presse Agentur/epa

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