Inklusiver Supermarkt mit Bäcker und Fleischer beherbergt ab sofort auch eine Postfiliale – Umfassende Nahversorgung im Euskirchener Ortsteil Kuchenheim freut auch Bürgermeister Sacha Reichelt
Euskirchen Kuchenheim – Ein Ohr immer an den Sorgen, Nöten und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zu haben, ist auch Aufgabe von Sacha Reichelt, Bürgermeister Stadt Euskirchen. Über die Eröffnung einer Postfiliale im Ortsteil Kuchenheim freut er sich deshalb sehr: „Bank, Post und Bäcker sind sehr wichtig für die Nahversorgung. Und dass die Filiale von einem so alteingesessenen und liebgewonnenen Unternehmen wie den Nordeifel.Werkstätten gestemmt wird, freut mich umso mehr!“ Denn die Filiale befindet sich im CAP-Markt, betrieben vom Inklusionsunternehmen EuLog, einer Tochter der seit fast 50 Jahren bestehenden Nordeifel.Werkstätten (NE.W).
Das Besondere beim CAP-Markt ist, dass die Hälfte des 30-köpfigen Personals aus Menschen mit Behinderung besteht. Hans-Dieter Esser, Leiter des CAP-Marktes: „Es gab drei Monate lang keine Post-Filiale in Kuchenheim.“ Das habe gerade Geheingeschränkte wie manche Ältere oder Menschen mit Behinderung getroffen. Jetzt könne man nebenbei beim Einkauf auch gleich die Post erledigen, egal, ob Pakete oder Briefe abgeholt oder gesendet werden sollen. Neben der eigentlichen Poststelle angrenzend am Getränkebereich gibt es auch gleich im Eingangsbereich neben der Bäckerei Postfächer. Georg Richerzhagen, Geschäftsführer NE.W und EuLog: „Man kann hier alles vor Ort erledigen, durch die Post wird den Kundinnen und Kunden ein weiterer Mehrwert geboten.“
Nach einer Übergangsphase, in der Horst Schröder, Vertriebsmanager bei der Post, das CAP-Markt-Personal schult und begleitet, stemmen die Mitarbeitenden die Filiale in Eigenregie. Dafür wurde noch ein weiterer Zielgruppenarbeitsplatz, also eine sozialversicherungspflichtige Stelle für einen Menschen mit Handicap, eingerichtet.
Zur Eröffnung kam auch Peter Mayer, Regionaler Politikbeauftragter NRW der Deutschen Post: „Wir sind sehr froh über die Partnerschaft – wir haben den CAP-Markt sehr bewusst gewählt, auch weil wir die Idee des Inklusiven Supermarktes unterstützen wollen.“ Durch die Ansiedelung der Post in Geschäftsräumen habe sich das Netz im Vergleich zu der Zeit, als die Post als Behörde nur eigenen Räume nutzte, weiter ausgebaut: Noch nie gab es so viele Stellen, um seine Postgeschäfte zu erledigen.
Esser verrät noch, dass am 24. August das zehnjährige Bestehen des CAP-Marktes gefeiert werden soll. Neben dem Supermarkt vor Ort bietet der Markt auch einen Lieferservice an: „So gehen manche Kunden zwar noch zu Fuß hier einkaufen, lassen sich aber schwere Produkte wie Getränkekisten von uns liefern.“ Georg Richerzhagen berichtet gleich über die nächsten Pläne: „Wir wollen noch ein Café anschließen, wir haben die Möglichkeit, dafür noch weitere Räumlichkeiten anzumieten.“
Die Öffnungszeiten der Postfiliale sind montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr sowie 14 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 9 Uhr bis 13 Uhr.